Freisheim. Im Jahre 1997, also vor 20 Jahren, waren es fünf Ehepaare, die sich dazu entschlossen, eine Blasmusikkapelle zu gründen, um die weltlichen und kirchlichen Feste im Jahreskreis in der Gemeinde Berg musikalisch zu begleiten. Mit Fritz Kalenberg fanden sie einen erfahrenen und geduldigen Dirigenten, der den zehn angehenden Blasmusikerinnen und Blasmusikern erst einmal die Noten beibringen musste, da allesamt die Musik bisher eher nur vom Zuhören kannten. Auch die passenden Instrumente mussten sich die angehenden Blasmusiker erst einmal beschaffen. Mit zwei weiteren Ehepaaren kamen auch schnell die Schlaginstrumente hinzu, sodass die Vischeltaler schon bald ihren ersten öffentlichen Auftritten entgegenfiebern konnten. Bis ins Jahr 2009 dirigierte Fritz Kalenberg die Vischeltaler, bevor dann Hans Bedorf den Taktstock bis heute übernahm.

Die Vischeltaler fühlen sich nicht als Verein, sondern eher als Familienbetrieb, bei dem immer noch die Ehepaare gemeinsam musizieren. Allerdings gab es auch Zuwachs und das auch wieder aus den eigenen Reihen, da heute Kinder mitspielen, die bei der Gründung im Jahre 1997 noch nicht geboren waren und so den Nachwuchs bei den Vischeltaler sichern. Längst haben sich die Vischeltaler ihr Publikum erspielt und treten so nicht nur erfolgreich in der Gemeinde Berg auf, sondern bereits weit über die Grenzen hinaus und das sogar schon in Österreich. Ihr Geburtstagsfest hatten die Musikanten einem Wochenende der Blasmusik gewidmet, das am Samstagabend mit einem Gottesdienst in der Vischeltalhalle in Freisheim begann, zelebriert vom Rheinbacher Pater Heinz-Willi Rivert und musikalisch begleitet von den Vischeltaler. Pater Rivert kennt die musikalischen Ehepaare schon lange und bezeichnete die Vischeltaler als eine Gruppe, die aus dem Leben heraus entstanden sei und nun schon 20 Jahre das Leben bei allen Festen und Feiern weltlicher und kirchlicher Art begleitet hat. Eine Gruppe, die zu Ehren Gottes und zur Freude der Menschen Musik macht, so Pater Rivert bei der Gratulation zum 20-jährigen Jubiläum.

Gratuliert wurde am Abend mehrfach und auch die Kreissparkasse Ahrweiler, als Förderer der Vereine und des Brauchtums, gratulierte zum Geburtstag, wobei Marktbereichsleiter Christoph Frings an das Mitglied der Vischeltaler Klaus Schmitz eine Jubiläumsgabe überreichte. Danach gab es eine Kostprobe mit Marschmusik, Walzer sowie einem Potpourri mit Prima Vera aber auch beschwingte Stücke wie „Ich war noch niemals in New York oder Strangers in the Night“. Da war klar, dass die Vischeltaler ohne Zugabe nicht von der Bühne kamen und was hätte da besser gepasst als der Dorfmusikanten-Marsch. Dann war der lange Tanzabend angesagt, gespielt von der Gruppe „Los Ultimos“, die die Gäste musikalisch bis in die Nachtstunden erfreuten. Für die Vischeltaler und ihre Freunde wurde es eine kurze Nacht, da bereits am Sonntagmorgen das Geburtstagsfest mit dem Tag der Blasmusik vom Blasorchester Altenahr eröffnet wurde. Bis zum späten Nachmittag waren es die befreundeten Gesangs- und Musikvereine vom Hasenberger Frauenchor aus Krälingen, die Printemänner aus Hilberath, die Sangesfreunde Berg und die Eifeldombläser aus Houverath, die abwechselnd die Gäste erfreuten. Beim schmackhaften Mittagsmenü und einem verführerischen Kuchenbüffet konnten so in der Gemeinde Berg die Küchen kalt bleiben und ausgiebig Geburtstag bei den Vischeltaler gefeiert werden.

UM