„Grafschaft rockt“ den Dorfgemeinschaftshof in Birresdorf

Hardrock, Mainstream-Hitsund Post-Grunge im Angebot

Hardrock, Mainstream-Hits
und Post-Grunge im Angebot

Gute Stimmung herrschte im Birresdorfer Dorfgemeinschaftshof bei der Premiere der Veranstaltung „Grafschaft rockt“. JOST

Hardrock, Mainstream-Hits
und Post-Grunge im Angebot

Singer/Songwriterin Isabelle Wolff aus Löhndorf sorgte als Vierte im Bunde für eine schöne Abrundung der Veranstaltung „Grafschaft rockt“.

Birresdorf. Der Dorfgemeinschaftshof in Birresdorf entwickelt sich immer mehr zu einem kleinen Kulturzentrum innerhalb der Grafschaft. Gleich vier Bands aus der Region heizten den Jugendlichen und jungen Erwachsenen jetzt bei der Premiere von „Grafschaft rockt“ ordentlich ein und festigten gleichzeitig den Ruf des Dorfgemeinschaftshofs als urige Party-Location. Christina Noack-Dziuk vom Veranstalter, dem Kinder- und Jugendförderverein Grafschaft, war jedenfalls vollauf zufrieden und freute sich über eine knapp dreistellige Besucherzahl. Positiver Nebeneffekt: „Damit haben wir auch den Fuß in der Tür für einen Neuanfang in Sachen Jugendarbeit in Birresdorf“, denn die habe in letzter Zeit ein wenig geruht.

Junges Organisationsteam hatte alles vorbereitet

Nachdem die einst erfolgreiche Konzertreihe „LA in Concert“ in Lantershofen 2011 zum letzten Mal stattfand, habe es keine größere Konzertveranstaltung für junge Erwachsene mehr in der Grafschaft gegeben, erläuterte die Sozialpädagogin. Mit einem neuen Team aus 15 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 25 Jahren aus der gesamten Grafschaft habe man nun einen Neuanfang gewagt. „Wir wollen gleichzeitig den jungen Nachwuchsbands aus der Gegend eine Auftrittsmöglichkeit verschaffen“, erklärt sie weiter. Dabei sei alles von A bis Z vom jungen Orgateam vorbereitet worden, sogar die Bühne wurde eigenhändig aufgebaut und die Technik installiert. Erfreulicherweise hätten einige örtliche Vereine wie die Möhnen und die Funken tatkräftig mitgeholfen, „wir fühlen uns in Birresdorf rundum wohl.“ Zumal auch die Nachbarschaft gut mitgezogen habe, nachdem sie wegen der drohenden Musikkulisse „vorgewarnt“ worden sei. Ortsvorsteher Klaus Huse ließ es sich nicht nehmen, das Konzert live mitzuverfolgen.

Besonders über den ersten großen Auftritt der Gruppe Rhythm freuen sich Noack-Dziuk und ihr Kollege Ingo Gemein, denn in dieser Band machen ausschließlich Grafschafter Jugendliche zusammen Musik. Die im Dezember 2015 gegründete Coverband überzeugte mit einem abwechslungsreichen Repertoire von alten und neuen Rocknummern. Von Pink Floyd, Jimi Hendrix und Cream bis hin zu Oasis und Green Day spielte das Quintett Stücke aus vier Jahrzehnten Rockgeschichte.

Schmutzig, bluesig und gefühlvoll

Die Band „Red County Jail“ belegte bei einem großen Wettbewerb bereits den zweiten Platz und spielte schon ein Jahr nach ihrer Gründung in namhaften Clubs. Sie brachte als Headliner ein „Hautnah-Konzert“ auf die Bühne in Birresdorf. Die sechs Jungs verbanden dabei schmutzigen, bluesigen, aber auch gefühlvollen Hardrock mit Einflüssen aus Southern Rock und Post-Grunge sowie dem warmen Sound rockiger Radio-Mainstream-Songs. Die noch jungen Wurzeln der Band werden durch den Soul und die Musikalität genährt, die alle Mitglieder im Blut haben.

„Cold Stream“ ist eine junge Rockband aus dem Kreis Ahrweiler und spielt bekannte Hardrocksongs, aber auch eigene Lieder. In den ersten Jahren bestand das Programm der Band größtenteils aus Rockcovern von Billy Idol bis Linkin‘ Park. Seit 2016 spielen sie auch eigene Songs mit Anklängen an Rock, Metal und Post-Grunge. Die Singer/Songwriterin Isabelle Wolff aus Löhndorf sorgte als Vierte im Bunde für eine schöne Abrundung des Tages. Sie begeisterte mit Coversongs wie „I´m yours“ von Jason Mraz und eigene Songs wie „Ungewiss“, die von Liebe, Leid und Freude handelten.

Wiederholung

im nächsten Jahr geplant

Die Veranstaltung „Grafschaft rockt“ soll künftig einmal im Jahr wiederholt werden, so Noack-Dziuk. Wobei man darüber nachdenke, den Veranstaltungsort regelmäßig zu wechseln, um in jedem Dorf der Grafschaft einmal präsent zu sein. Doch sicher sei das noch nicht, möglicherweise werde man auch dauerhaft in Birresdorf bleiben – das wolle man bei der Nachbereitung noch überlegen.