Schützenfest der St. Sebastianus und St. Hubertus Schützenbruderschaft Rheinbach

Heinz Oltmanns holte nach 28 Jahrenendlich den Königsvogel von der Stange

Heinz Oltmanns holte nach 28 Jahren
endlich den Königsvogel von der Stange

Beim 704. Schützenfest der St. Sebastianus und St. Hubertus Schützenbruderschaft Rheinbach beglückwünschte Brudermeister Walter Honerbach (rechts) die neuen Majestäten (von links): Schützenliesel Edda Mauel, das Königspaar Manuela und Heinz Oltmanns, Bambinoprinzessin Hannah Enders, Jungschützenkönigin Katharina Rosenthal und die Diözesan-Jungschützenprinzessin Laura Schulz. JOST

Rheinbach. 28 Jahre lang hatte er darauf gehofft, jetzt war es endlich soweit: beim 704. Schützenfest der St. Sebastianus und St. Hubertus Schützenbruderschaft Rheinbach holte Heinz Oltmanns mit dem 61. Schuss den Königsvogel von der Stange. „Schützenkönig zu sein, war immer mein Traum, endlich geht er in Erfüllung“, mit diesen Worten fiel der stellvertretende Brudermeister seiner Frau Manuela in die Arme und freute sich über seinen ersten Königstitel. Der 63-jährige Verwaltungsangestellte bei der Bundeswehr auf der Bonner Hardthöhe wird nun die letzten 104 Tage seines Berufslebens als Majestät verbringen, bevor er Ende August nach 50 Berufsjahren in den Ruhestand geht. „Ich komme mir vor wie in einem Film, den ich als Zuschauer betrachte, und kann es noch gar nicht richtig glauben“, gab er seinen Gefühlen Ausdruck. Schon einige Male sei er beim Königsschießen Zweiter geworden, 19 Mal habe er als Königsadjutant gedient, jetzt könne er endlich selbst den goldenen Ärmelaufnäher an der Uniform anbringen. Dabei hat er schon elfmal Schützenmajestäten in der Familie bejubelt, denn seine Frau Manuela war bereits zweimal Schützenliesel, und seine Töchter waren allesamt Bambini-, Schüler- und Jungschützenprinzessinnen. „Das ist der Höhepunkt in meinem Schützenleben, und jetzt will ich auch versuchen, Bezirkskönig zu werden.“ Dafür muss er allerdings erst noch intensives Schießtraining machen, denn das Schießen sei zugegebenermaßen nicht seine Stärke, er sieht sich eher als Organisator im Hintergrund. Die Bestecke des von Hubert Clemens gebauten Königsvogels teilte sich Oltmanns beim Königsschießen auf dem Rheinbacher Schützenplatz mit Dieter Schulz, Willi Schneider und Udo Enders.

Edda Mauel wurde zum

zweiten Mal Schützenliesel

Schützenliesel wurde zum zweiten Mal nach 2014 Edda Mauel mit dem 29. Schuss. Die Bestecke gingen an sie, Jenny von den Oever, Monika Bylicki und Hannelore Enders. Jungschützenkönigin wurde Katharina Rosenthal mit dem 36. Schuss, die amtierende Bundesprinzessin will den Vorjahreserfolg auf Bezirks- und Bundesebene wiederholen. Bambinoprinzessin wurde Hannah Enders mit dem 23. Schuss aus dem Lasergewehr.

Mit großem Pomp zog die Bruderschaft, gleich nachdem der König feststand, in die Stadt ein und weiter in die Pfarrkirche St. Martin, wo Pfarrer Bernhard Dobelke in einem Festgottesdienst erstmals die Krönung der neuen Majestäten zelebrierte. Das sei so gut angekommen, dass es künftig immer so gehandhabt werden soll, erklärte Brudermeister Walter Honerbach beim abendlichen Krönungsball in der Schützenhalle. Der war bestens besucht, unter anderem von den befreundeten Schützenbruderschaften aus dem Bezirk Voreifel mit ansehnlichen Delegationen samt den jeweils amtierenden Majestäten.

Mehr als 300 Grünröcke

beim großen Festzug

durch die Stadt

Der Sonntag begann mit dem traditionellen Frühschoppen auf dem Schützenplatz, anschließend wurden die Bürgerkönigin und der Bürgerkönig ermittelt. Beim großen Festzug durch die Stadt mit rund 300 Grünröcken waren natürlich wieder alle Schützenbruderschaften des Bezirksverbands Voreifel mit dabei. Ein schönes Bild ergab dabei der Vorbeimarsch der Schützenfamilie an den frischgebackenen Rheinbacher Majestäten auf der Treppe vor der Pfarrkirche, diesmal etwas früher als gewohnt, weil im Gotteshaus schon drei Täuflinge auf Pfarrer Dobelke warteten. Verschiedene Schießwettbewerbe, das beliebte Glücksschießen und die Auslosung des „Großen Bürgervogels“ rundeten das Programm ab. Zum Abschluss gab es am Montagabend noch ein großes Fischessen in der Schützenhalle.