Katholischer Junggesellenverein feierte ein turbulentes Comeback

Im „Ladyhort“ ging es hoch her

Im „Ladyhort“ ging es hoch her

Wotan ist nicht nur dem Rausch, sondern auch der geballten Frauenpower scheinbar hilflos ausgeliefert. STUKO

Im „Ladyhort“ ging es hoch her

Vorsitzender Simon Bönder führte am Anfang in das Stück ein und stellte nach der Vorstellung die zahlreichen Akteure vor..

Vorsitzender Simon Bönder führte am Anfang in das Stück ein und stellte nach der Vorstellung die zahlreichen Akteure vor.

Rheinbrohl. Nach drei Jahren Pause meldete sich die Theatergruppe des Katholischen Junggesellenvereins 1797 Rheinbrohl e.V. eindrucksvoll mit zwei hochkarätigen, turbulenten Abenden wieder. Da wurde im Vorfeld eine Stellenanzeige ausgehangen, in der ein Mieter für eine verhaltensoriginelle Hausgemeinschaft gesucht wurde. Der Mann, der sich hier in die Obhut dreier unterschiedlicher Frauen begab, rechnete mit dem Schlimmsten und es wurde noch wesentlich verrückter, als erwartet.

Zwei ausverkaufte Vorstellungen machten sich auf den Weg, die Abenteuer des armen Wotan Steller (Sebastian Schneider) zu verfolgen, der aus dem „Nichts“ von seiner „entlaufenen“ Frau Sylvia (Leonie Kossmann) vor vollendete Tatsachen gestellt und von Sohn Maximilian (Max Friedrich Becker) kurzerhand in einem „Ladyhort“ einquartiert wurde. Diese Einquartierung lehnte er ab, konnte sich aber nicht durchsetzen und nahm die Herausforderung mit den drei Damen Rita (Verena Dannenberg), Doro (Diana Kurtscheidt) und Elisabeth (Esther Zwick) an.

Geballte Frauenpower

Während sich Rita trotz ihres fortgeschrittenen Alters für unwiderstehlich hält, kann Doro ihre Hippie-Vergangenheit aus den 70er Jahren noch nicht ablegen und empfindet Arbeit als Verrat am Proletariat. Elisabeth wiederum bessert ihre Rente auf, in dem sie für verschiedenste Pharmafirmen Medikamente an sich testet. Drei Frauen also, die unterschiedlicher nicht sein könnten und für Wotan Steller kommt es angesichts der geballten Frauenpower dann auch knüppeldick. Wie Hyänen fallen sie teilweise über ihn her und gönnen ihm keine Sekunde der Ruhe.

In verschiedenen Verkleidungen kommt ihm seine Frau Sylvia auf die Schliche, die sehen will, wie es ihrem Mann ergeht und ihn schließlich aus manch peinlicher Situation befreit.

Bleibt letztlich noch die Rolle von Herrn Schaller, dem Vermieter der Seniorenwohn-Räumlichkeiten, er weiß die Vorzüge eines selbstbestimmten Lebens sehr gut zu verkaufen.

Viele Akteure

sorgten für den Erfolg

In Szene gesetzt wurde die Komödie von Regisseur Christoph Gossler und hinter der Bühne war Christine Goldmayer für die Frisuren und Verna Dannenberg fürs Schminken zuständig.

Nicht zu vergessen die Bühnenbauer, die Sponsoren und Unterstützer, die Vorverkaufsstelle und viele mehr, die das Theater-Comeback nach der Aus-Zeit wieder „belebten“. Aus den Reihen der Junggesellen seien hier nur Sven Scharrenbach, Martin Heßler und Steffen Jungbluth genannt, die sich in verschiedenen Funktionen einbrachten.

Ablenkung vom Alltag

„Mit der Komödie „Resturlaub im Ladyhort“ von Bernd Spehling wollen wir versuchen Sie ein wenig vom Alltagsleben abzulenken“, versprach der Erste Vorsitzende Simon Bönder zu Beginn und das sollte allemal gelingen.

Hauptmann Tim Adolph fand im Gespräch mit Blick aktuell lobende Worte für alle Akteure und vor allem dafür, dass die zweitälteste Tradition des Vereins wieder stattfinden konnte. Er dankte aber auch dem Publikum, welches sich an beiden Tagen als bestens aufgelegte Zuschauer bewies.

Unter ihnen waren Ortsbürgermeister Oliver Labonde, Christoph von Rennenberg, Kaplan Magnus Ifedikwa und Franz Alexander Friedrich Wilhelm Maximilian Fürst zu Wied mit seiner Mutter Isabelle Prinzessin zu Isenburg.

Nach den tollen Vorstellungen gingen die After-Show-Partys natürlich bis in die frühen Morgenstunden, denn es gab reichlich Anlass zum Feiern.