Es gab tonnenweise Wurfmaterial für Prinzen und Obermöhnen beim SWN Prinzenwiegen - So viele Tollitäten wie nie

In Kamelle, Popcorn, Brezeln, Chips und Schokolade aufgewogen

19.02.2017 - 09:00

Neuwied. Die zweifellos massivste Konzentration närrischen Bluts versammelte sich in der zur bunten Narrhalla umfunktionierten Fahrzeughalle der Neuwieder Stadtwerke. Der kommunale Versorger hatte zum siebten Prinzenwiegen eingeladen, um das heimische Brauchtum zu fördern und die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement zu unterstützen. Nie zuvor waren so viele Tollitäten vor Ort. Gespannt war man besonders auf „die Neuen“ aus Leutesdorf und Kleinmaischeid. Gespannt waren die Karnevalisten aber auch auf die Überraschung, mit der die Stadtwerke traditionell das Prinzenwiegen beenden. Bis dahin dauerte es aber über drei Stunden. So viel Zeit war notwendig, um alle Tollitäten gebührend zu empfangen, und in Kamelle, Popcorn, Brezel, Chips und Schokolade aufzuwiegen. Über 2500 Tonnen Wurfmaterial staubten die kleinen und großen Prinzenpaare sowie die beiden Obermöhnen ab. Mit allerhand nicht ganz ernst gemeinten Tricks und Kniffen gingen die Tollitäten zu Werke. Obermöhn Pia (Halfmann) schwindelte Angst vor der hohen Waage vor und schickte ihren Stuntman vor. Rein zufällig mit dem Doppelten ihres Körpergewichts. Die Heimbach-Weiser Obermöhn Annemarie (Bleidt), Kinderprinz Mika I. und Prinzessin Jana erinnerten Andreas Biertel daran, dass jeweils zwei Umzüge anstehen. „Backstage packen wir ohnehin allen noch was drauf“, versicherte der Waagenmeister. Die Fastnachtsjecken aus Heimbach-Weis waren am zahlreichsten vertreten. Umzüge stehen hier am Schwerdonnerstag (Möhnen), Karnevalssonntag (Kinder) und Veilchendienstag an. Prinz Theo IV. und Prinzessin Marianne (Hillen) hatten die Prinzengarde mitgebracht, die den Besuchern musikalisch ordentlich einheizte. Ebenfalls dreifach vertreten waren die Engerser. Kinderprinz Tim I. von Spaß und Freud und Prinzessin Annika I. von Schwung und Musik zeigten, dass sie ihre Namen nicht grundlos tragen. Der große Prinz Gerd I. von den kölsche Tön, mit Prinzessin Sylvia I. von Durchblick und Plan (Langer), stand dem in nichts nach. Zwar nicht dreifach, aber als Trio zeigten die Gladbacher Narren, wie viel Power in einem Dreigestirn stecken kann. Die Stimmung von Prinz Klaus I. (Naumann), Jungfrau Olivia (Olli Krieger) und Bauer Uwe (Kring) war ansteckend. Komplettiert wurden die Neuwieder Prinzen von Frank I. (Becker) von Transport und Verkehr mit Bettina I. (Stahn) auf’m Berg zu Rheingrafenstein.


Alle haben eins gemeinsam: Den Spaß an der Freud´


Eine Besonderheit in diesem Jahr war das Prinzenpaar aus Leutesdorf: Prinz Torsten, der feurige Schütze aus der Drosseljass und zu Hachenburg mit Prinzessin Beate (Kerres), die schießende Weinhex von der Chaussee, setzten ganz neue Akzente. Dass aber alle Närrinnen und Narren, egal welcher Herkunft, einen gemeinsamen Nenner haben, nämlich den Spaß an der Freude, bewies aus ganz entgegengesetzter Richtung Tanja, die ungezähmte Kriegerprinzessin von Kleinhalla (Kleinmaischeid). Wie sie gehörte so mancher Karnevalist zu den Mitarbeitern der Stadtwerke, was wieder einmal unterstrich, wie bedeutend der kommunale Versorger als Arbeitgeber ist. Bei den Leichtgewichten unter den Tollitäten, den Kindern, durften die Prinzenpaare gemeinsam auf die Waage steigen. Die Kleinsten erwiesen sich als besonders stimmgewaltig. Kein Wunder, ging es doch um Popcorn und Schokolade. Mit massig Wurfmaterial ausgestattet wurden Prinz Nelio von Himmel und Erd mit Prinzessin Felicia I. von Fliesen und Wand (Feldkirchen) und Prinz Mike I. von Charme und Eleganz mit Prinzessin Cheyenne von Tanz und Gesang (Oberbieber) sowie die genannten Kinderprinzenpaare aus Heimbach-Weis und Engers.

Bei den Stadtwerken bedankten sich die Tollitäten standesgemäß mit dem jeweiligen Sessionsorden. SWN Direktor Stefan Herschbach und Bereichsleiterin Andrea Haupt freuten sich über kiloweise Edelmetall. Für den richtigen Ton setzten die Gastgeber auf den erfahrensten Mann aus den eigenen Reihen. Michael Bleidt, gleichzeitig Präsident der KG Heimbach, moderierte schwungvoll durch den Abend. Wie immer sorgten Tanz- und Musik für Auflockerung zwischen dem Wiegen. „Viva la Bieber“ trommelten Stimmung. Die Blue Diamonds zeigten, wie Showtanz in Kärlich geht. Und schließlich, zum Höhepunkt des Abends, legte Bruce Kapusta los. Der Startrompeter setzte das letzte Ausrufezeichen eines Abends, an dem sich die Karnevalisten aus den Stadtteilen ausgiebig untereinander austauschen konnten. FF

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