Wachtberg-Berkum. Am 3. Juni findet das einzige Festival der traditionellen Yorubareligion in Deutschland in Berkum statt.
Das Festival beginnt um 13 Uhr mit einer Prozession. Hier wird Yorubatand und Yorubatrommeln aufgeführt, begleitet von einem Egungun. Der Treffpunkt ist die Limbachstr. 12a in Wachtberg-Berkum. Um 14 Uhr folgt ein Yorubaessen.
Interessant für alle, die sich für die Yorubatradition interessieren, ist auch der Vortrag um 16 Uhr von Prinz Babalawo Adigun Okayiwola-Olosun. Er spricht über „My life witz Suzanne Wenger“.
Prinz Babalawo Adigun Olayiwola-Olosun ist in Nigeria zum Teil bei der österreichischen Künstlerin Suzanne Wenger großgeworden. Ihre Kunstwerke stehen bis heute als monumentale Plastiken im Heiligen Hain von Osogbo/Nigeria. Sie dienen gleichzeitig als Manifestation spiritueller Wesen innerhalb der tradionellen Yorubareligion und wurden als UNESCO Welterbe anerkannt. Susanne Wenger hat selbst die traditionelle Yorubareligion praktiziert und wurde darin vom Vater von Prinz (Babalawo) Adigun Olayiwola-Olosun unterrichtet.
Das Irunmole Festival findet in Deutschland seit 1997 statt. Es ist Teil der traditionellen Yorubareligion, die im Yorubaland Nigerias verwurzelt ist. Allerdings ist sie auch in anderen Teilen der Welt verbreitet, so in Nord- und Südamerika, Brasilien, Cuba, Barbados, Trinidad und Tobago, Haiti, wo sie in abgewandelter Form auch als Candomblé und Santeria bekannt ist. Die Gebete während des Irunmole Festivals dienen dem Fortschritt und dem Frieden des Einzelnen, der Stadt und der Welt. Sie begleiten die Tanz- und Trommelprozession.
Ziel des Egungun Festivals ist, die Vorfahren zu ehren. Zu den Vorfahren zählen in der traditionellen Yorubareligion diejenigen, die zu ihrer Lebenszeit ein Modell für guten Charakter waren und ihrer individuellen Bestimmung entsprechend gelebt haben. Diese Vorfahren stehen auch noch nach ihrem Tod ihren Kindern zur Verfügung und verdienen daher unsere Anerkennung. Der Egungun, der mit Stoffen bedeckt ist, personifiziert die Vorfahren.
Für weitere Informationen gibt gerne der Friends of Yoruba Culture e.V. unter E-Mail iyadudu@t-online.de.