Swisttaler Männer nahmen an Besinnungstag in Maria Rast teil

„Jesus ging mit den Emmaus-Jüngern“

24.05.2017 - 15:56

Euskirchen/Swisttal. Traditionell laden die Schönstatt-Männer einmal im Jahr zu einem Besinnungstag ins Bildungszentrum nach Maria Rast ein. Adolf Zimmermann begrüßte die Referenten und 60 Teilnehmer.

In diesem Jahr hatten sich die Referenten Pfarrer Michael Eschweiler (Heimerzheim) und Pfarrer Willi Hoffsümmer (Erftstadt) vorgenommen, mit den Teilnehmern ein Stück auf den Spuren der Emmaus-Jünger zu gehen. Dazu zeigte Eschweiler zwei Bilder, die sehr gut das Thema des Tages aufzeigten. Zum einen Bild „Emmaus-Jünger“ von Nicole Eckert, das in der Benediktinerabtei in Kornelimünster zu sehen ist. Es zeigt die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, die von einem schemenhaft dargestellten Fremden begleitet werden. Das zweite Bild zeigt den Flügelaltar des Rosenberger Künstlerpfarrers Sieger Köder. Symbolisch erkennt man Jesus als Licht am Kopf der Tischgemeinschaft. Die Jünger, die auf ihrem Weg nach Emmaus verzweifelt waren, trafen diesen Fremden, der erst einmal zuhörte und ihnen dann das Gefühl gab, es sei nicht alles verloren. Letztlich erkannten sie die Zeichen Jesu und machten sich umgehend auf den Weg zurück nach Jerusalem.

Zu diesem Männertag waren Teilnehmer aus dem weiten Umland gekommen. Als Michael Eschweiler die Eucharistie eröffnete, klang „Wahrer Gott, wir glauben dir“ durch das ehemalige Herrenhaus. Eschweiler motivierte in seiner Predigt, aufeinander zuzugehen und miteinander im Gespräch zu bleiben. Nur so könne Vertrauen aufgebaut werden. Das oft fehlende Interesse an der christlichen Gemeinde sei heute die Folge der Distanz vieler Priester zur Gemeinde. Die Menschen brauchten Verlässlichkeit, so wie die Buchungsbestätigung einer geplanten Reise. Mit dem Blick auf die Flüchtlinge sagte Eschweiler, sie hätten ihre Heimat und ihre vertraute Umgebung verlassen. Viele hätten zwar eine Unterkunft, ihnen fehle aber die Geborgenheit. Ihnen fehle die „Buchungsbestätigung“.

„Jetzt ist hier deine Heimat - du bist hier willkommen!“ Die anwesenden Teilnehmer zeigten sich sehr erfreut, als Michael Eschweiler vom überwiegend positiven Verlauf seiner Krebserkrankung berichtete. „Ja“, so Eschweiler, „ich danke Gott, dass so viele Menschen in dieser schweren Zeit an meiner Seite standen.“ Er motivierte, nicht in der weiten Welt, sondern zu Hause das Glück zu suchen. Das gemeinsame Mittagessen und der anschließende Spaziergang durch den Klostergarten gab den Teilnehmer das Gefühl, für ein paar Stunden in eine andere Welt zu tauchen. Pfarrer Willi Hoffsümmer richtet das Blickfeld der Teilnehmer auf das Positive des Lebens. Je nach Blickwinkel könne ein Glas halb voll, aber ebenso halb leer sein. Er motivierte die Teilnehmer, dem Positiven im Leben mehr Platz zu schenken. Oft bedürfe die positive Umsetzung auch mehr Anstrengung. „Meckern“ sei immer sehr einfach.

Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmer einen bunten Papierschmetterling geschenkt verbunden mit der Geschichte, dass der Schmetterling sich mit großer Kraftanstrengung aus seinem Kokon befreit. Währenddessen verteilt sich die vorhandene Flüssigkeit in die neuen Flügel. Wolle man dem Schmetterling diese „Geburt“ erleichtern und den Kokon aufschneiden, könne der Schmetterling nicht fliegen. Hoffsümmer sagte abschließend: „Vieles in unserem Leben bedarf großer Kraft, bevor etwas Neues, Großes und Schönes entsteht.“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service