Swisttaler Männer nahmen an Besinnungstag in Maria Rast teil

„Jesus ging mit den Emmaus-Jüngern“

„Jesus ging mit den Emmaus-Jüngern“

Eine große Gruppe aus Swisttal war der Einladung der Schönstatt-Männer gefolgt. privat

„Jesus ging mit den Emmaus-Jüngern“

Pfarrer Michael Eschweiler demonstrierte anhand zweier Bilder die Bedeutung des Emmaus-Gangs.

Euskirchen/Swisttal. Traditionell laden die Schönstatt-Männer einmal im Jahr zu einem Besinnungstag ins Bildungszentrum nach Maria Rast ein. Adolf Zimmermann begrüßte die Referenten und 60 Teilnehmer.

In diesem Jahr hatten sich die Referenten Pfarrer Michael Eschweiler (Heimerzheim) und Pfarrer Willi Hoffsümmer (Erftstadt) vorgenommen, mit den Teilnehmern ein Stück auf den Spuren der Emmaus-Jünger zu gehen. Dazu zeigte Eschweiler zwei Bilder, die sehr gut das Thema des Tages aufzeigten. Zum einen Bild „Emmaus-Jünger“ von Nicole Eckert, das in der Benediktinerabtei in Kornelimünster zu sehen ist. Es zeigt die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, die von einem schemenhaft dargestellten Fremden begleitet werden. Das zweite Bild zeigt den Flügelaltar des Rosenberger Künstlerpfarrers Sieger Köder. Symbolisch erkennt man Jesus als Licht am Kopf der Tischgemeinschaft. Die Jünger, die auf ihrem Weg nach Emmaus verzweifelt waren, trafen diesen Fremden, der erst einmal zuhörte und ihnen dann das Gefühl gab, es sei nicht alles verloren. Letztlich erkannten sie die Zeichen Jesu und machten sich umgehend auf den Weg zurück nach Jerusalem.

Zu diesem Männertag waren Teilnehmer aus dem weiten Umland gekommen. Als Michael Eschweiler die Eucharistie eröffnete, klang „Wahrer Gott, wir glauben dir“ durch das ehemalige Herrenhaus. Eschweiler motivierte in seiner Predigt, aufeinander zuzugehen und miteinander im Gespräch zu bleiben. Nur so könne Vertrauen aufgebaut werden. Das oft fehlende Interesse an der christlichen Gemeinde sei heute die Folge der Distanz vieler Priester zur Gemeinde. Die Menschen brauchten Verlässlichkeit, so wie die Buchungsbestätigung einer geplanten Reise. Mit dem Blick auf die Flüchtlinge sagte Eschweiler, sie hätten ihre Heimat und ihre vertraute Umgebung verlassen. Viele hätten zwar eine Unterkunft, ihnen fehle aber die Geborgenheit. Ihnen fehle die „Buchungsbestätigung“.

„Jetzt ist hier deine Heimat - du bist hier willkommen!“ Die anwesenden Teilnehmer zeigten sich sehr erfreut, als Michael Eschweiler vom überwiegend positiven Verlauf seiner Krebserkrankung berichtete. „Ja“, so Eschweiler, „ich danke Gott, dass so viele Menschen in dieser schweren Zeit an meiner Seite standen.“ Er motivierte, nicht in der weiten Welt, sondern zu Hause das Glück zu suchen. Das gemeinsame Mittagessen und der anschließende Spaziergang durch den Klostergarten gab den Teilnehmer das Gefühl, für ein paar Stunden in eine andere Welt zu tauchen. Pfarrer Willi Hoffsümmer richtet das Blickfeld der Teilnehmer auf das Positive des Lebens. Je nach Blickwinkel könne ein Glas halb voll, aber ebenso halb leer sein. Er motivierte die Teilnehmer, dem Positiven im Leben mehr Platz zu schenken. Oft bedürfe die positive Umsetzung auch mehr Anstrengung. „Meckern“ sei immer sehr einfach.

Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmer einen bunten Papierschmetterling geschenkt verbunden mit der Geschichte, dass der Schmetterling sich mit großer Kraftanstrengung aus seinem Kokon befreit. Währenddessen verteilt sich die vorhandene Flüssigkeit in die neuen Flügel. Wolle man dem Schmetterling diese „Geburt“ erleichtern und den Kokon aufschneiden, könne der Schmetterling nicht fliegen. Hoffsümmer sagte abschließend: „Vieles in unserem Leben bedarf großer Kraft, bevor etwas Neues, Großes und Schönes entsteht.“