Konzert zum 90. Jubiläum der mächtigen Klais-Orgel von St. Cyriakus

Jubiläumskonzert mit Pauken undTrompeten und himmlischen Gesängen

Jubiläumskonzert mit Pauken und
Trompeten und himmlischen Gesängen

Der BelCanto Chor Mendig wurde 2010 offiziell gegründet. Unter ihrem Dirigenten Jürgen Rieser treten die 30 Sängerinnen und Sänger mit ihrem Programm oft öffentlich auf. Der Chor trifft sich alle 14 Tage montags um 20:15 Uhr im Gemeindehaus der ev. Kirche Mendig. Wer mitsingen möchte, ist willkommen. - BE -

Jubiläumskonzert mit Pauken und
Trompeten und himmlischen Gesängen

Ein stimmgewaltiges Ensemble, das mühelos auch große Räume ausfüllt: Der MännerChor Nickenich.

Jubiläumskonzert mit Pauken und
Trompeten und himmlischen Gesängen

Mendigs Kirche St. Cyriakus erstrahlt nach der Renovierung in neuem Glanz und darauf ist Pastor Ralf Birkenheuer mit Recht stolz. Zumal die Kirchengemeinde mit ihrer Klais-Orgel über eine weitere Attraktion verfügt.

Mendig. Mit einem feierlichen und fulminanten Konzert feierte Mendigs St. Cyriakus -Pfarrgemeinde am Samstag das 90-jährige Bestehen ihrer Klais-Orgel. Begleitet von Pauke und Trompeten leitete Harald Meyer an der Orgel mit dem Marche héroique von Sir Heribert Brewer das Jubiläumskonzert ein und überließ dann Pastor Ralf Birkenheier das Wort. Der, sichtlich stolz auf das Ergebnis der im Dezember abgeschlossenen Renovierungsarbeiten, die St. Cyriakus in einem neuen, ganz natürlichen Glanz hell erstrahlen lassen, wies darauf hin, dass die Gemeinde mit der Klais-Orgel über eine ganz besondere Orgel verfügt. „Als die Pfarrei vor 90 Jahren eine Orgel beim damals noch jungen Bonner Orgelbauer Klais in Auftrag gab, ahnte niemand, dass Klais heute Orgeln für Kathedralen in aller Welt baut. Diese Orgeln sind für große Kirchenhäuser gemacht, und wir sind stolz darauf, dass nicht nur im Kölner und im Limburger Dom, sondern auch bei uns in St. Cyriakus eine Klais-Orgel erklingt. Dass sie nach der Renovierung unserer Kirche noch schöner klingt, hat einer der Restauratoren so formuliert: Als ich kam, um die Figuren zum Restaurieren abzuholen, klang die Orgel wie eine normale Kirchen-Orgel. Jetzt klingt sie wie eine mächtige Dom-Orgel.“

Vor dem zweiten Teil des Konzertes trat Pastor Birkenheuer noch einmal vor sein Publikum und verwies auf ein Wort des hl. Augustinus. Er habe die Menschen aufgefordert, zu singen und zu musizieren „weil die Engel im Himmel sonst nichts mit uns anfangen können. In dem Sinne wünsche ich allen Besuchern viel Spaß an diesem Konzert, aber auch, dass die Engel im Himmel noch etwas auf uns warten können.“

Dass sie das Musizieren gelernt haben, davon konnten Harald Meyer an der Orgel, Volker Montermann an der Pauke, und die Trompeter Jügen Bieker, Jürgen Fuchs und Dirk Schaffranski das Konzertpublikum an diesem Abend spielend überzeugen. Und auch die Mitglieder der beiden beteiligten Chöre hatten unter ihrem gemeinsamen Dirigenten ein Repertoire vorbereitet, das die Besucher in seinen Bann zog und den Engeln zur Freude gereicht hätte. BelCanto, der 2010 gegründete gemischte Chor aus Mendig, beeindruckte mit Liedern von John Rutter, Thomas E. Moore, Antoine Oomen, César Franck und Leonard Cohens bekanntem Titel Halleluja, den Rieser eigens für diesen Auftritt arrangiert hatte. Der MännerChor Nickenich startete gleich mit zwei stimmungsvollen Liedern, die die Herzen der Zuhörer tief berührten: „Das ist die Nacht“ und „Hymne an die Nacht“ von Arnold Kempkens und Ludwig van Beethoven. Es folgten zwei Lieder in lateinischer Sprache, ein eindrucksvolles Kyrie und ein englisches Kirchenlied „I will praise thee, o Lord“. Nach einem letzten Solo-Auftritt der Orgel (Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach) versammelten sich alle gemeinsam auf der Klais-Orgel zum Schlusslied „Lobe den Herren“ (Arthur Piechler). So endete das Jubiläumskonzert, wie es angefangen hatte: mit Pauken und Trompeten und himmlischen Gesängen. Nach einem zweistündigen kostenlosen Konzert und einer letzten stimmungsvollen Zugabe (Jerusalem, Solist Otto Lohner), zu der sich alle Chormitglieder noch einmal gemeinsam vor dem Altar aufstellten, entließen die Musiker ihr Publikum mit dem schönen Gefühl, einem begeisternden Kirchenkonzert beigewohnt zu haben. Und, wenn „Jerusalem“ seine Wirkung nicht ganz verfehlt hat, auch mit Frieden im Herzen.