Klimaforscher Professor Rahmstorf zu Gast beim Bündnis Klimaschutz

Junge Klimareporter hakten nach

12.09.2017 - 17:14

Koblenz. Anfang September hielt der Klimaforscher Prof. Dr. Rahmstorf auf Einladung des Bündnis Klimaschutz Mittelrhein seinen Vortrag zum Thema: „Klimawandel stoppen!“ - Was sagt die Wissenschaft, was müssen wir tun? Obwohl im Wahlkampf die Beteiligten Politiker den Klimaschutz nicht zum Thema machen, war das Interesse in Koblenz riesengroß. Doch bevor der Potsdamer Klimaforscher den Vortrag beginnen konnte, stellte er sich den Fragen der Klimareporter der Grundschule Moselweiß. Der Klimaforscher stellte den Klimawandel mit seinen Auswirkungen, mit plastischen Bildern und Grafiken vor. Im folgenden Vortrag ging Prof. Rahmstorf auf die Erderwärmung ein, und dass diese zu 100 Prozent vom Menschen verursacht ist. Dass diese auch überall auf der Erde messbar ist, außer noch an einem der kältesten Bereiche im tiefen Atlantik. Die Länder um das Mittelmeer verwüsten, sie trocknen aus: Messbar in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Türkei, Syrien und in den Ländern Afrikas. Das führt zu weiteren gigantischen Flüchtlingswellen. Der Meeresspiegel ist seit dem 19. Jahrhundert um 20 cm gestiegen. Die Meere versauern durch den CO2-Eintrag. Das schädigt Flora und Fauna. Um die Korallenriffe zu retten, müsste der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Um die Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu erreichen, muss sofort mit der Reduktion der CO2-Emissionen begonnen werden. Dieses ist das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Die Koblenzer Klima-Veranstaltung, im Vorfeld der UN-Weltklimakonferenz COP23 in Bonn, vom 6. bis 17. November, war ein toller Erfolg. Insbesondere der frische Auftritt der Klimareporter und Prof. Rahmstorf, mit seinem kompetenten und zugleich gut verständlichen Auftritt, haben das Publikum sehr beeindruckt. Klimaschutz und Energiewende müssen auch im Wahlkampf angesprochen werden, denn es geht hier um die Zukunft aller.


Notwendige Maßnahmen nach Prof. Rahmstorf:


Die bestehenden jährlichen Subventionen von 500 bis 600 Milliarden Dollar für fossile Energien bis 2020 beenden. CO2-Steuer von mindestens 50 Dollar (ggf. höher) pro Tonne einführen. Bis 2030 Verbrennungsmotoren abschaffen. Kohleausstieg sofort einleiten. Anteil der erneuerbaren Energien alle fünf bis sieben Jahre verdoppeln. Wenn das 1,5°-Ziel bis 2040 erreicht werden soll, muss man bis dahin weltweit auf eine Null-Emission von CO2 kommen.

Fazit: Es besteht eine reale vom Menschen verursachte Klimakrise. Diese führt weltweit zu Extrem(-Wetter)-Ereignissen, Ernteausfällen, Wüstenausbreitung, Meeresspiegelanstieg, Versauerung der Meere, Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen und so weiter. Politiker sind gefordert, die Pariser Klimaziele sofort und konsequent umzusetzen. Bis 2040 müssen die Null-Emissionen bei CO2 erreicht sein! Drei weitere Veranstaltungen zur Thematik: 15. September, 18:30 Uhr, Citykirche: Klima-Ausstellungseröffnung Weltladen, BUND, KHG mit Germanwatch. 19. September, 19 Uhr, Dreikönigenhaus: Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidaten zum Thema „Prima Klima in Koblenz? - Luftreinhaltung, Energiewende, Klimaschutz“. 24. September, bis 18 Uhr: Bundestagswahl. Gelegenheit Demokratie und Klimaschutz den nötigen parlamentarischen Rückhalt zu geben. Pressemitteilung Bündnis

Klimaschutz Mittelrhein

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15.09.2017 16:21 Uhr
juergen mueller

Es ist wirklich müßig, sich in Sachen Klimaschutz mit jemandem auszutauschen, der jedwede Art von Fakten/Erkenntnisse deutscher Wissenschaftler in Abrede stellt, diese auf Hypothesen u.Theorien herab reduziert u. damit auch z.B. Projekte wie das "Bündnis Klimaschutz" u. deren Arbeit nicht ernst nimmt u. infrage stellt.
Aber jeder hat nun einmal seine ureigenste Meinung (zu jedem Thema), das soll auch Herrn Klasen belassen bleiben.
Ich für mein Teil bin nur froh darüber, dass es verantwortungsbewusste Menschen gibt, die die Zeichen der Zeit schon lange erkannt haben, was der Mensch im Zeichen der Industrialisierung/Wirtschaftsförderung, des reinen Profitwillens unserem Planeten tagtäglich an Schaden zufügt, unsere Umwelt in zunehmenden Maße zerstört u. das im kleinen wie im großen.
Das die Politik Klimaschutz NICHT zum Wahlkampfthema macht, ist nichts neues, sagt aber alles über den Stellenwert aus (genauso wie Tierschutz).








15.09.2017 09:42 Uhr
Uwe Klasen

Außerhalb von Deutschland bewegt sich die wissenschaftliche Gemeinde weiter und verharrt nicht auf Hypothesen oder Theorien sondern versucht diese zu überprüfen / hinterfragen (Nebenbei: das ist Wissenschaft!). Eine neue Studie australischer Forscher, die vor kurzem im Fachjournal "Geo?Res?J" (Verlinkung nicht möglich = Bezahlschranke) publiziert wurde zeigt: Die Erwärmung der Erde um etwa ein Grad Celsius seit Mitte des 19. Jahrhunderts habe weitgehend natürliche Ursachen. Grundlage war die Auswertung von Stalagmiten, diesen Forschungsansatz verfolgen Forscher in der Schweiz und Italien schon länger und kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Feldforschung scheint immer noch ergiebiger zu sein als Computermodelle welche noch nicht einmal das Klima der Vergangenheit korrekt berechnen können!



14.09.2017 16:47 Uhr
juergen mueller

Richtig ist, dass sich das Klima der Erde über lange Zeiträume hinweg gewandelt hat, was sich über viele Perioden wissenschaftlich zurückverfolgen läßt u. auch externe Ursachen hat.
Völlig absurd ist jedoch die Ansage, dass der Mensch das Klima nicht beeinflussen könne u. diese Anschauung überholt oder gar überflüssig sei.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19.Jahrhundert erhöhte der Mensch den Anteil an Treibhausgasen in der Atmosphäre - Verbrennen fossiler Brennstoffe, Emissionen von Methan, großflächige Entwaldung, Industrialisierung etc..
Das u.v.m. führt/e zu Veränderungen der Zusammensetzung der Atmosphäre = dadurch hervorgerufene Temperaturerhöhung als Folge "menschlicher Aktivitäten".
Der KLIMAFAKTOR-MENSCH ist nicht wegzureden, indem man sich mit den Ansichten eines TRUMP solidarisch zeigt, damit die Aufkündigung des Klimaabkommens gutheißt, Umweltschutz u. damit einen Ausgleich von Ökologie u. Ökonomie ebenfalls nicht ernst nimmt, die miteinander verbunden sind.










13.09.2017 13:40 Uhr
Frank Simonis

Deutschland steht bei den CO2-Emissionen schlecht da. 2016 sind diese sogar leicht angestiegen. Die Klimaschutzziele sind kaum noch zu schaffen. Nun sind wir gefragt, da die Politik untätig ist. Die Neue Energie Bendorf eG lädt alle Bürger ein Mitglied zu werden uns aktiven Klimaschutz zu betreiben.



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