Ausstellung im Roentgen-Museum Neuwied

Karl Bruchhäuser zum 100. Geburtstag

Karl Bruchhäuser zum 100. Geburtstag

Aus Privatbesitz stammt diese Ansicht der Abtei Rommersdorf von Karl Bruchhäuser. privat

Neuwied. Der 2005 verstorbene Landschafts- und Porträtmaler Karl Bruchhäuser, der zu den bekanntesten Künstlern am Mittelrhein in den Nachkriegsjahrzehnten zählt, wurde vor 100 Jahren, am 20. April 1917, geboren. Aus diesem Anlass präsentiert das Roentgen-Museum Neuwied eine Ausstellung mit über 60 Landschaftsgemälden und Porträts aus öffentlichen und privaten Sammlungen, so auch aus den Kunstsammlungen des Landes Rheinland-Pfalz, des Mittelrhein-Museums Koblenz, der Sparkasse Neuwied, der Stadt und des Landkreises Neuwied.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 2. April, um 11.30 Uhr durch Landrat Rainer Kaul eröffnet. Die Söhne des Künstlers – Andreas, Thomas und Karl Bruchhäuser – sprechen ein Grußwort. Den Einführungsvortrag hält die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Fuchs, und die musikalische Umrahmung erfolgt durch Veronika Todorova mit Akkordeon.

Karl Bruchhäuser studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und nahm anschließend als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach amerikanischer und englischer Gefangenschaft zog er 1946 nach Neuwied, wo der Vater Landrat wurde.

Bruchhäuser war Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein“ (AKM) und des „Berufsverbands Bildender Künstler Rheinland-Pfalz“ (BBK). 1948 veröffentlichte er sein „Manifest an die Kunstschaffenden“, legte darin seine Position als Maler des Gegenständlichen dar und kehrte sich bewusst vom Weg der abstrakten Moderne ab.

1954 ging Karl Bruchhäuser mit einem Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz an die „Internationalen Sommerakademie“ in Salzburg und erhielt dort Unterricht bei Oskar Kokoschka. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Österreich ließ er sich 1964 als freischaffender Maler in Woldert im Westerwald nieder.

Bruchhäusers Werke waren in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Politisch engagierte er sich kurze Zeit bei den „Grünen“. Nach seinem Tod wurde in Steimel, dem Nachbarort von Woldert, die Bruchhäuser Stiftung eingerichtet, die dort zahlreiche seiner Werke der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Die Ausstellung im Roentgen-Museum Neuwied gibt einen Einblick in das umfangreiche Kunstschaffen Karl Bruchhäusers.

Begleitprogramm

zur Ausstellung

Sonntag, 30. April: 14 bis 17 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit Kabinett-Ausstellung „Zustiftungen, Bruchhäuser Stiftung, Haus Neitzert, Lindenallee 10, Steimel/Westerwald.

Führungen: Sonntag, 23. April, 14.30 Uhr; Sonntag, 14. Mai, 14.30 Uhr.

Öffnungszeiten des Roentgen-Museums Neuwied: dienstags bis freitags, 11 bis 17 Uhr, samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr, samstags freier Eintritt, montags und Karfreitag geschlossen.