Vorstellung von Hochwasserschutzmaßnahmen für Lantershofen und Karweiler

Kaskaden, Rückhaltung und Retensionsräume sollen Hochwasserschäden verhindern

Kaskaden, Rückhaltung und Retensionsräume sollen Hochwasserschäden verhindern

Bauamtsleiter Friedhelm Moog bei der Präsentation des Hochwasserschutzkonzeptes für Lantershofen und Karweiler. DU

Grafschaft-Lantershofen/Karweiler. Im vergangenen Juni wurde die Gemeinde Grafschaft von einer verheerenden Starkregenkatastrophe heimgesucht. Vor allem der Ortsteil Nierendorf war hiervon durch schwere Schäden betroffen. Aber auch in anderen Grafschafter Orten richtete das Unwetter Unheil an. Davor möchte man sich zukünftig so gut wie möglich schützen und hat daher von Gemeindeseite aus individuelle, auf die einzelnen Ortschaften zugeschnittene Hochwasserschutzkonzepte mit Einzelmaßnahmen erarbeitet. Nachdem diese bereits für Bengen, Eckendorf, Leimersdorf, Nierendorf, Ringen und Vettelhoven/Holzweiler den Bürgern vorgestellt wurden, war kürzlich die Präsentation des Hochwasserschutzkonzeptes für Karweiler/Lantershofen an der Reihe. Bauamtsleiter Friedhelm Moog und Vertreter des Bonner Ingenieurbüros Steen-Meyers-Schmiddem zeigten den 21 in die Lantershofener Mehrzweckhalle gekommenen Bürgern, Ortsvorstehern und Ortsbeiräten den bisherigen Stand der Konzeption. So hat man für Lantershofen und Karweiler ein zwölf Einzelmaßnahmen umfassendes Präventionsprogramm erarbeitet. Dieses sieht unter anderem die Errichtung eines Kaskadenbauwerkes im Bereich des alten Bahndamms im Bereich der verlängerten Schmittstraße (inklusive Herstellung einer Erhöhung der Asphaltfläche für die Einleitung des Oberflächenwassers in die Senke des Bahndamms als zusätzliche Rückhaltung), die Errichtung von Kaskaden zur Drosselung des ankommenden Oberflächenwassers oberhalb der Paul-Solbach-Straße, den Bau einer Rückhaltung des abgeleiteten Oberflächenwassers der angrenzenden Scheunen auf den Feldern im Bereich der Schmittstraße, die Schaffung von Retensionsräumen sowie die Herstellung eines Entwässerungsgrabens zur Ableitung des ankommenden Oberflächenwassers um Lantershofen herum bis zum Rückhaltebecken Lantershofen vor. Für Karweiler ist die Erneuerung des Wegeseitengrabens parallel zur L83 samt Aufweitung der vorhandenen Gräben, die Verbesserung der Situation im Bereich „Grasmühle“ durch Verbreiterung der Engstellen innerhalb des Bachbereichs sowie die Schaffung von Kaskaden zwischen Ringen und Bengen zur gedrosselten Abgabe des Oberflächenwassers hin zur Ortslage Bengen vorgesehen. Die Realisierung dieser Maßnahmen wird, das bestätigte Friedhelm Moog, sowohl mit zeitlichem Aufwand als auch mit entsprechenden Kosten verbunden sein, zumal die Grafschaft von insgesamt 59 Kilometern Gewässerlänge durchzogen wird.