Zehnte „Ehrenbreitsteiner Tage“ im Ahrweiler Jugendgästehaus

Kinder für Gefahrensituationen sensibilisieren

Kinder für Gefahrensituationen sensibilisieren

Bis zu 50 Polizei-Puppenspieler können bei den Workshops geschult werden.-FIX-

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Fast unbemerkt von der Bevölkerung fand in der vorigen Woche an vier Tagen im Ahrweiler Jugendgästehaus eine Fortbildungsveranstaltung des Polizeipräsidiums Koblenz und des „Vereins zur Förderung der Methode Puppenspiel in der Kriminal- und Verkehrsprävention“ (VPKV e.V.) statt.

Diese Veranstaltung findet nun schon zum zehnten Male statt und nennt sich nach dem ersten Veranstaltungsort „Ehrenbreitsteiner Tage“. Alle zwei Jahre wird sie bundesweit ausgeschrieben, und es können bis zu 50 Puppenspieler von den verschiedenen Polizeidienststellen weitergebildet werden.

Große Nachfrage,

lange Wartezeiten

Rund 100 Puppenbühnen, die Kindergärten und Grundschulen besuchen, gibt es in der Bundesrepublik. Im Polizeipräsidium Koblenz sind es fünf dieser Art. Dennoch ist die Nachfrage groß und die Wartezeit lange.

120 bis 160 Besuche schaffen die ausgebildeten Kräfte im Jahr und sehen es als Idealziel an, wenn sie mit jedem Kind mindestens einmal in Kontakt getreten sind. Kommen sie in die Schulen, dann stellen sie sich in Uniform vor und unterhalten sich eine geraume Zeit mit den Kindern, um ihnen die Angst und die Hemmschwellen zu nehmen und Vertrauen aufzubauen.

Auch heikle Themen

stehen auf dem Programm

Dann kommt das, was die Kleinen am meisten lieben, das Puppenspiel. Dass hierbei heikle Themen wie Kriminalität, Verhalten in Notsituationen, Aggressionen und sexueller Missbrauch das Hauptthema sind, bekommen die Kinder erst mal unterschwellig mit, es wird aber den Tag über aufgearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Verkehrsprävention. Keine leichte Aufgabe, und darum setzt diese Tätigkeit eine gründliche Ausbildung voraus. „Das ist echtes Handwerk“, sagt der Ausbildungsleiter. In drei Workshops, jeweils von 9 bis 19 Uhr, werden die Teilnehmer weitergebildet.

Akteure werden

immer weiter geschult

Der erste Workshop wendet sich an die Newcomer, im Zweiten stehen Gefühle, Improvisation und Körpersprache als Übermittlung auf die Sprache der Spielfiguren im Vordergrund. Im Dritten bildet der Spieler als Spielfigur oder der Spieler in der Kulisse die tragende Rolle. So, wie sich die Lebenssituation laufend ändert, so werden die Akteure der Puppenbühnen immer weiter geschult, um die Kinder zu schützen.

Wer möchte, dass die Puppenbühne der Polizei auch die eigene Einrichtung besucht oder Aufklärungsarbeit bei Einbruchschutz leistet, der kann unter Tel. (02 61) 10 32 01 3 Auskunft einholen.