9. Benefizveranstaltung zugunsten Botzedresse für Kinderherzen in Not

Köln goes Niederzissen

Köln goes Niederzissen

Bei ihrem 9. Benefizkonzert zu Gunsten der„Botzedresse für Kinderherzen in Not“ sorgten die Botzedresse für einwahres Feuerwerk der Fröhlichkeit auch außerhalb der 5. Jahreszeit. Fotos: WK

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Zu einer wahren Flugshow entwickelte sichder Auftritt des Tanzcorps der KG Sr. Tollität Luftflotte.

Köln goes Niederzissen

Für ein besonders buntes Bild und gute Stimmung, besonders bei den jugendlichen Konzertbesuchern, sorgte „Querbeat“ beim fetzigen Auftritt im Sportzentrum Brohltal.

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Auch die Micky Brühl Band wusste mit ihrenHits die Konzertbesucher zu begeistern.

Köln goes Niederzissen

Die Big Maggas sorgten für allerbesteStimmung bei der Benefiz-Gala.

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Den mit vielen Höhepunkte gespicktenProgrammablauf beendeten die „BOORE“.

Köln goes Niederzissen

Zum 3. Mal beim Benefizkonzert der Botzedresswaren die Domstürmer mit von der Partie.

Niederzissen. Auch in diesem Jahr landeten „De Botzedresse“ und der Verein „Botzedresse für Kinderherzen in Not“ e. V. mit der 9. Auflage des Benefizkonzertes „Köln goes Niederzissen“ einen weiteren Volltreffer. In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Sport-zentrum Niederzissen, das eigens für diesen Abend zu einer Party-Arena umgestaltet worden war, spulten die Botzedresse und ihre Gäste wieder ein tolles Programm voller guter Laune ab. „Köln goes Niederzissen“, ein Motto, das erneut viele Gäste ins Brohltal zog verbunden mit dem Anspruch, einige Stunden Frohsinn zu erleben.

So konnte der Vorsitzende des Vereins „Botzedresse für Kinderherzen in Not“ Jörg Groß, selbst Trompeter der Botzedresse, froh und freudig die Gäste bei der Begrüßung auffordern: „Feiern und Trinken Sie für einen guten Zweck!“ Diesem Aufruf folgte die gut gelaunte Schar der Party-Gäste gerne, und über 80 ehrenamtlich tätige Helfer waren im Dienst der guten Sache unterwegs, die Gäste mit allem Notwendigen zu versorgen. Auf großen Video-Leinwänden konnten die Gäste zunächst Bilder der letzten Benefiz-Gala betrachten, die im Laufe des Abends stets durch aktuelle Aufnahmen von der Benefiz-Party ersetzt wurden.

Die gastgebenden Botzedresse zeigten dann gleich zu Beginn des Party-Spektakels, welch großartige Musiker sie sind. Bekannte Kölner Karnevalslieder und Schlager wurden begeistert vom Publikum mitgesungen. Da spielte es keine Rolle, ob es Lieder von gestan¬denen Kölner Kult-Bands oder aber deutsche Schlager wie „Westerland“ etc. waren. Frontmann Ralf Schneider, die beiden Trompeter Jörg Groß und Achim Degen, die Posaunisten Gerd Groß und Martin Wagner, Schlagzeuger Michael Friedsam, Keyboarder Sigi Koll und Bassist Günther Bast machten aus der Brohltalsporthalle eine einzige große mitsingende und swingende Partymeile. Die intonierten Lieder kamen bestens an und sorgten gleich zu Beginn für allerbeste Partystimmung im Sportzentrum. Sie ließen bei ihrer laut geforderten Zugabe „am Himmel die Stääne danze“ und wurden bei „Dat es Heimat“ melancholisch und ließen zum Schluss die Party-Gäste wissen „Ich geh mit Dir wohin Du willst“.

Allerbeste Partystimmung

Vorsitzender Jörg Groß dankte dann den Hauptsponsoren der Veranstaltung, ohne die ein solches Spektakel kaum durchzuführen wäre: Kreissparkasse Ahrweiler, Volksbank Rhein-Ahr-Eifel, R+V Versicherung, Bausparkasse Schwäbisch Hall, HuK Coburg Versicherung, Union Asset Management Holding AG und der Niederzissener Spedition Adams. Er dankte aber auch den vielen Spendern in der Vergangenheit, die das Bemühen des Vereins „Botzedresse für Kinderherzen in Not“ mit großzügigen Spenden sowie dem Besuch unterstützt haben. Immerhin haben die Botzedresse seit der Gründung des Vereins „Botzedresse für Kinderherzen in Not e. V.“ im Jahre 2001 mehr als 306.000,00 Euro für den guten Zweck zur Verfügung stellen können, die für diverse Institutionen, Familien und Einrichtungen wie Kinderheime und Kliniken verwandt wurden. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Spendenfreudigkeit hoffentlich nicht abreißen wird und dankte allen fleißigen Helfern auch im Vorfeld des Konzertes, ohne die vieles nicht zu bewältigen wäre sowie den vielen Helfern während des diesjährigen Spektakels.

Diesen Dankesworten schloss sich auch Bürgermeister Johannes Bell als Hausherr gerne in seinen Grußworten an, der auch gleich als nächstes Ziel die 350.000-Euro-Marke als Spendenziel ausrief.

Die perfekt organisierte Veranstaltung wurde dann von Dirk Lüssem, dem Mitinhaber der Karnevalsagentur Swist Event und Literat beim Kölner Traditionskorps „Treuer Husar“ und zugleich Präsident der „Ludendorfer Junge“ gekonnt moderiert, der stets die passenden Worte für die nächsten Programmpunkte fand, die einen Querschnitt durch die aktuelle kölsche Karnevalsmusik boten.

Da sorgten zunächst die „Big Maggas“ bei ihrem Debüt auf der Niederzissener Bühne da-für, dass die gute Laune weiter anstieg. Die aus Zeven (Niedersachsen) stammende Band um Chef-Entertainer und Frontman Roy „Rakete“ Ostermann bezeichnet sich selbst als schönste Boygroup der Welt und kombiniert handgemachte Musik mit schrägen Showeinlagen. Sie sind seit einigen Jahren bereits im Kölner Karneval eine feste Nummer. Die waschechten Nordlichter lieben und leben die Musik und bringen dieses Gefühl auch auf die Bühne. Egal, ob Ohrwürmer wie „An der Nordseeküste“ oder „My Bonnie is over the ocean“ ertönt oder sie den Weg zum „Schuhplattler“ finden, sie machen stets eine tolle Fi¬gur. Bei ihrer Version von „Ti amo“ gerieten die Damen in Ekstase. Doch auch den „Big Maggas“ hatte es die Stimmung im Sportzentrum angetan, denn Frontman Roy Ostermann stellte am Ende des viel umjubelten Auftritts fest: „Niederzissen werden wir so schnell nicht vergessen!“

Nach diesen musikalischen Leckerbissen kamen dann die Augen auf ihre Kosten. Es folgte eine beeindruckende „Show der fliegenden Mädchen“. Was das Tanzcorps der KG

Sr. Tollität Luftflotte e. V. 1926 auf die Bühne zauberte, verdient allerhöchsten Respekt. Nach mehrjähriger Abwesenheit zeigten die 28 Tänzerinnen und Tänzer eine mitreißende Tanzshow mit sportlichen Höchstleistungen, bei denen die Tänzerinnen teilweise zu wahren „Katapultgeschossen“ wurden und bis an die Decke der Brohltalhalle flogen. Akrobatik, Akkuratesse und Anmut sind zu jeder Zeit und in jeder Zusammensetzung die Prinzipien des Tanzcorps. Bei aller Anstrengung zeigen die Akteure stets an Lächeln und lassen die Freude an ihrem Sport jedem Zuschauer bewusst werden. Nach drei anstrengenden Tänzen landen sie schließlich bei ihrer „Reise um die Welt“ wieder beim beliebten Karneval am Rhein. Eine großartige Darbietung, die viel Applaus erhielt.

Zum ersten Mal seit seinem Ausscheiden bei den „Paveiern“ im Jahre 2013 war Micky Brühl mit seiner neuen Band bei den Botzedresse zu Gast. Er hatte damals „Lust auf et-was Neues“ und gründete die „Micky Brühl Band“. Mit Christoph Wüllner (Keyboards, Gesang), Alex Vesper (Schlagzeug, Gesang), Manuel Sauer (Gitarre, Gesang), Andreas Kober (Bass, Gesang), Simon Kurtenbach (Keyboard, Gesang) und Michael Brettner (Gitarren) scharrte er junge, aufstrebende Musiker um sich, die sich bereits einen Namen in der Branche machten. Neben den aktuellen, eigenen Songs wie „Su jung wie hück“, „Zo Fooss nooh Kölle jonn“ und „Ein Hoch auf die Liebe“ waren auch viele alte Hits aus Mickys musikalischer Vergangenheit zu hören und boten einen Streifzug durch die Kölner Karnevalslieder.

Bunt und fetzig danach auch der Auftritt der Brassband „QUERBEAT“, die mit spritziger Unterhaltungsmusik die Bühne des Sportzentrums stürmte. Bereits zum dritten Mal bei der Benefiz-Gala dabei konnte die Band, die seit mehreren Jahren den Kölner Karneval im Sturm erobert hat, auch erneut in Niederzissen überzeugen.

Musikalische Höchstleistungen

Aus dem „bunten, wirren Chaos“ auf der Bühne entsprangen musikalische Höchstleistungen, die auch den letzten Gast vom Sitz hob. Besonders die jüngeren Besucher waren von „QUERBEAT“ angetan. Mit ihren Kombinationen aus alten Karnevalsliedern und neuen Rock- und Sambarhythmen, teils selbst geschrieben, brachten sie das Sportzentrum zum Kochen. Immer wieder ertönte „Nie mehr Fastelovend, nie mehr ruud un wieß ohne dich“ und auch das „Tschingderassabum“ sorgte für beste Stimmung. Neben den 13 männlichen Bandmitgliedern wussten besonders auch die beiden weiblichen Mitglieder der Band, Wilma Utpadel (Trompete) und Janine Dornbusch (Saxophon) zu gefallen.

Zwei Hochkaräter beschlossen schließlich die Benefiz-Gala in Niederzissen. Da sorgten zunächst die „Domstürmer“ erneut mit ihren tollen Liedern für Stimmung. Frontman Micky Nauber wusste mit dem Publikum zu spielen, als er gleich mit dem Lied „Mach dein Ding“ die Partygäste zu einem großen Chor vereinte. Selbst am Schlagzeug machte der Frontman eine tolle Figur. Auch das Erkennungslied der Band „Meine Liebe, meine Stadt und mein Verein“, das „Happy Weekend“ sowie der Karnevalshit „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sonnesching“ ließen die Stimmung überschwappen.

Und danach noch bis weit nach Mitternacht die „BOORE“, die mit frischem Wind und ju-gendlichem Elan an die Erfolge der 1998 als „De Boore“ gegründeten Band anknüpft. Die Musiker sind bei jungen und auch älteren Musikfreunden gleichermaßen beliebt. Hits wie „Fastelovend am Strand“, „Rosemarie“ oder „Shalala“ sind Ohrwürmer, die auch die Gäste im Sportzentrum zum Mitsingen einluden. Aber auch Titel von früher wie „Rut sin de Ruse“, der 2003 deutschlandweit die Charts eroberte, dürfen in ihrem Vortrag nicht fehlen.

Da war Stimmung pur angesagt.

Schließlich konnten sich die Botzedresse und die Verantwortlichen des Vereins „Botze-dresse für Kinderherzen in Not“ sicher sein, erneut einen großen Erfolg für die gute Sache gelandet zu haben. Den „Botzedresse“ blieb am Ende nur noch der Dank an alle, die zu dem großartigen Abend ihren Beitrag geleistet und sie in ihrem Anliegen unterstützt hatten. Ob die vielen fleißigen Helfer, die Akteure auf der Bühne oder aber die zahlreichen Sponsoren, sie alle leisteten ihren Beitrag für die gute Sache, nämlich „Kinder in Not“. So hoffen die Veranstalter, dass auch der Erlös des diesjährigen Benefizkonzertes wieder einen großen Beitrag zur Linderung der Not gerade bei den Kindern leisten kann.

Und in eigener Sache erklärten die Botzedresse, und räumten dabei ein Gerücht aus dem Weg, dass man sich bereits heute auf das 25-jährige Bestehen der Band im Jahre 2019 freue und man bis dahin in jedem Fall weitermachen werde. Bürgermeister Bell sprach vielen Gästen aus dem Herzen, als er dazu bemerkte: „Vielleicht werden es ja doch noch ein paar Jahre mehr.“ In jedem Fall soll der Verein „Botzedresse für Kinderherzen in Not“ weiterleben.