Weltstar Peter Kooij gastiert am 5. November um 17 Uhr in der Rosenkranzkirche

Konzert zu 500 Jahre Reformation

Bad Neuenahr. Wenige Sänger auf der Welt verfügen aktuell über einen gleichermaßen klangschönen wie geschmeidigen Bass wie der Niederländer Peter Kooij. Er gilt als Spezialist der historischen Aufführungspraxis mit Schwerpunkt J. S. Bach. Sein Vortrag ist hochpräzise, ohne je mechanisch zu wirken, bald mit basaltener Tiefe, dann schwebend leicht, mit äußerst schnellen, fast spielerischen Koloraturen und Verzierungen. Eine Trägheit, die Kollegen seines Fachs mitunter hemmt, ist der samtenen Stimme des 63-jährigen Stimmvirtuosen völlig fremd. Kaum verwunderlich, dass der Wahlniedersachse international in den renommiertesten Konzertsäalen gastiert und gefeiert wird. Am 5. November kommt der bescheidene Star zu einem einmaligen Auftritt in die Rosenkranzkirche nach Bad Neuenahr.

Dort stehen ihm ein vorzügliches Ensemble und hochkarätige Solisten unter der musikalischen Leitung von Christoph Anselm Noll zur Seite. Das festliche Konzert steht im Zusammenhang des Reformationsjubiläums: Nach der Reformation blühte ein reiches kirchenmusikalisches Schaffen auf.

Die Form der Kantate mit ihrem frei gedichteten Text wurde zur musikalischen Interpretation der Theologie. Es erklingen zwei herausragende Beispiele: „Gott, der Herr, ist Sonn und Schild“ und „Ein feste Burg ist unser Gott“. Der Bezug zur katholischen Kirche wird durch die „Missa Omnium Sanctorum“ des Dresdener Hofkomponisten Jan Dismas Zelenka hergestellt. Seine Messe ist ein Paradebeispiel katholischer Kirchenmusik ihrer Zeit. So treten bei diesem Konzert evangelische und katholische Kirchenmusik in einen spannungsvollen Dialog. Eintrittskarten im Ev. Gemeindeamt, Tel. (0 26 41) 95 06 30 und bei Schmuck am Ahrtor Tel. (0 26 41) 46 73.