Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles besuchte das Maternus-Stift in Altenahr

Kunstprojekt hilft bei Demenz

Kunstprojekt hilft bei Demenz

Die Bewohner arbeiten konzentriert am Kunstobjekt.UM

Kunstprojekt hilft bei Demenz

Eine Sonnenblume für die Ministerin (v.li). Holzbildhauer Rudolf P. Schneider, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, Leitung Maternus-Stift Michaela Sebastian, Dr. Kathrin Seifert Uni Bonn.

Kunstprojekt hilft bei Demenz

Ortsbürgermeister Guido Schmitz mit Sohn Theo auf der Bank bei Ministerin Andrea Nahles.

Altenahr. Auf Einladung des Holzbildhauers Rudolf P. Schneider aus Kreuzberg besuchte die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles das Seniorencentrum Maternus-Stift in Altenahr und hier insbesondere den imposanten Skulpturengarten, geschaffen von an Demenz erkrankten Männern, die bei ihrem Schaffen vom Holzbildhauer Rudolf Schneider künstlerisch betreut werden. Begrüßt wurde die Ministerin am Montagmorgen von der Einrichtungsleiterin Michaela Sebastian, die auch Dr. Kathrin Seifert von der Uni Bonn begrüßte, die das Projekt auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde vorgestellt hatte.

Das Projekt wurde im Jahre 2011 im Maternus-Stift in Altenahr geboren und zusammen mit dem Kulturverein Mittelahr, dem künstlerischen Projetleiter Rudolf P. Schneider sowie dem sozialen Dienst des Seniorencentrums Maternus-Stift auf den Weg gebracht und bis heute erfolgreich mit den an Demenz erkrankten Männer durchgeführt.

Die Ministerin zeigte sich von dem Bildhauerprojekt beeindruckt und erlebte auch selbst, wie der Bewohner aktiv wurde und in seiner Arbeit ganz aufging.

Dies sind die Momente, die Erinnerungen wach werden lassen, Momente des Glücks und der Freude, die man im Gesicht der Männer sehen und spüren kann. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kann sich vorstellen, dieses Projekt auch in weiteren Einrichtungen zu etablieren und so eine sinnvolle Beschäftigung gerade für demenziell erkrankte Männer anzubieten.

Dr. Kathrin Seifert von der Uni Bonn, hatte bei ihrer Auswertung des Projektes bereits eine Nachhaltigkeit und ein Nachwirken festgestellt, die sich auch nach vier Stunden noch positiv bei den Männern messbar auswirkt. Für den Besuch bedankte sich der Bildhauer Rudolf Schneider bei der Ministerin mit einer Sonnenblume.

Im Anschluss stellte das Team der Ministerin in Kesseling die rote Bank auf, um in rund einer Stunde mit den Menschen aus der Gemeinde und den umliegenden Orten ins Gespräch zu kommen und dabei auch ihre Sorgen und Nöte anzuhören.

Mit zum Team von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gehört auch seit einigen Jahren bereits Tobias Paetz aus Kesseling. Hier zeigte sich die Ministerin überrascht, dass am Montagmorgen doch so viele Menschen den Weg zum alten Pfarrhaus gefunden hatten, um sich abwechselnd zu ihr auf die rote Bank zu setzen. Auch Ortsbürgermeister Guido Schmitz hatte einige Fragen und dabei nahm die Ministerin den jüngsten Sohn Theo des Ortsbürgermeisters gerne auf den Arm. Auch wenn es nicht das Arbeitsfeld der Bundesministerin war, kam doch immer wieder das Thema des schlechten Straßenzustandes der L85 in Richtung Staffel und der L90 in Richtung Weidenbach auf, hier will Ministerin Nahles die Sorgen der Bürger an die richtige Adresse beim Land Rheinland-Pfalz weitergeben.