Ausgebuchtes Weinseminar an der vhs Neuwied

„La Dolce Vita“

„La Dolce Vita“

Das 18. Weinseminar für WeinEinsteiger und WeinLiebhaber an der vhs Neuwied war für alle Teilnehmer ein Erlebnis.VHS

Neuwied. Das 18. Weinseminar für WeinEinsteiger und WeinLiebhaber an der vhs Neuwied unter der Leitung von Micha Stalp widmete sich diesmal ausschließlich dem Weinland Italien und der italienischen Weinregion Toskana.

Die Römer in der Antike, die Medici in der Renaissance – sie alle haben in der Toskana ihre Spuren hinterlassen. Doch begonnen hat alles, auch der Weinbau, mit den Etruskern im achten Jahrhundert vor Christus.

Begrüßt wurden die Teilnehmer mit Apfel-Focaccia, Frischkäse-Apfel-Honig-Kräckern und Taleggiokäse, korrespondierend zu einem feinperligen, herrlich fruchtigen Prosecco Superiore aus den besten Gleratrauben der Valdobbiadene Weinberge - ein wunderbarer Einstieg in die Welt der italienischen Sekte beziehungsweise Seminarthematik. Neben dem Piemont ist die Toskana heute die zweite überragende Weinbauregion Italiens. Auf einer Rebfläche von circa 80.000 Hektar wird hier Wein angebaut, ein Viertel davon ist Chianti.

Die Toskana: eine

außergewöhnlichen Weinregion

Im theoretischen Teil des Seminars informierte Micha Stalp ausführlich über die besondere Topografie und die abwechslungsreiche „Wein“-Geschichte der Toskana, erklärte kompetent die vergangenen Jahrzehnte des toskanischen Weinbaus, gespickt mit Krisen und Erfolgen und kommunizierte mit Leidenschaft die Entwicklung des „alten Tusziens“ hin zu einer außergewöhnlichen Weinregion, ringend um Traditionen und kulturelles Erbe, aber immer wieder auf der Suche nach Veränderung und Innovation. Die Toskana heißt willkommen in einer bemerkenswerten Welt der Weinvielfalt mit einer fast unglaublich anmutenden Anzahl an originären Weinstilen, eng verknüpft mit deren Herkünften beziehungsweise Terroirs.

Der schwarze Hahn

soll jetzt noch lauter krähen

Die Zukunft wird zeigen, ob das vorhandene Potenzial wirklich voll und ganz ausgeschöpft werden kann, gerade und besonders vor dem Hintergrund der Mentalität der Toskaner: Konsortien hin oder her. Sie sind unverbesserliche Individualisten. In der Pause des Seminars konnten die Teilnehmer in einer Weinverkostungszone diskutieren, verweilen und das bemerkenswerte Qualitätsspektrum von 23 Weinen in Gelassenheit und mit Konzentration sensorisch wahrnehmen. Ausgewählte und auf die Weine abgestimmte Käsespezialitäten und andere köstlich schmeckende kulinarische Überraschungen wie eine „Ribollita Suppe“ sorgten bei den Teilnehmern für Erstaunen und Begeisterung.

Zum Abschluss der Veranstaltung, die in den liebevoll dekorierten Räumlichkeiten der vhs Neuwied stattfand, wurde von Marion Herz-Stalp das Dessert „Cantuccini mit Mascarpone-Creme auf Schokobiskuit und weißem Mandelnougat“ in Verbindung mit dem klassischen Süßwein der Toskana, Vin Santo, aufgetischt. Eine für alle Teilnehmer faszinierende Komposition.

Eine erstmalig an der Veranstaltungsreihe anwesende Teilnehmerin brachte ihren Eindruck zum Ende des Seminars auf diesen Punkt: „Dies war für mich als Einsteigerin ein wunderbar organisiertes Weinseminar mit einer Vielfalt an Informationen, ausgezeichneten Weinen und Kulinarik. Der Fokus des Seminars weckte bei mir Erinnerungen an vergangene Toskanareisen mit dem Gefühl von Gelassenheit, Romantik und Wein, macht mich aber auch neugierig auf die aktuelle toskanische Weinszene.“

Vorschau

Im November 2018 werden beim nächsten vhs Weinseminar exotische, ja fast magische Weinländer im Mittelpunkt stehen: Brasilien, Südafrika und Neuseeland. Neuseeland zum Beispiel hat vier Millionen Einwohner, 39 Millionen Schafe - und ein einziges maorisches Weingut.