Lützel ist durchaus sehenswert

Die Bedeutung des Stadtteils Lützel für unsere Stadt Koblenz wird meines Erachtens manchmal etwas verkannt. Umso erfreulicher ist es, dass auf dem zurückliegenden Weihnachtsmarkt in Lützel eine neue Broschüre vorgestellt wurde. Das Werk mit den Namen „Lützel: Kunst. Kultur. Kurioses“ ist absolut lesenswert. Klein und handlich informiert die Broschüre über Besonderheiten, die sicherlich nicht jedem Koblenzer bekannt sind. Es ist sogar ein Rundweg beschrieben, in dessen Verlauf man viel erleben kann. So wird beispielsweise von einer Königswahl im Jahre 1138 am heutigen Schüllerplatz berichtet. Auch die Geschichte des dortigen Brunnens wird thematisiert. Weitere Ausführungen der Broschüre betreffen u.a. die „Hall of Fame“ in der Weinbergstraße unter der Europabrücke, das Marceau-Denkmal am Franzosenfriedhof oder auch die maximal 25 Personen fassende „Liesel“. Bei Letzterer handelt es sich um das kleine Boot, mit welchem man von Lützel zum Deutschen Eck fahren kann.

Auch die Ausführungen zu den weiteren Besonderheiten in Lützel sind meines Erachtens sehr gelungen: Mit wenigen Sätzen und passenden Fotos wird leicht verständlich auf Dinge hingewiesen, die man im Alltag leicht übersieht. Die Einwohner des Stadtteils Lützel dürfen und sollen stolz auf ihre Geschichte und die Sehenswürdigkeiten in ihrem Stadtteil sein. Vielleicht ist die Broschüre nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen mal ein Grund, den beschriebenen Rundweg zu beschreiten.. Aber auch Schulklassen und Kindergärten können sie nutzen, um damit den rund 8.400 Einwohner zählenden Stadtteil und seine Geschichte besser kennenzulernen. Ich finde, die aus Marlies Lindner, Ulrike Bourry, Christina Zirngibl und Frank Kellermann bestehende Projektgruppe hat etwas tolles realisiert, weshalb ihr an dieser Stelle auch ein großes Lob gebührt. Apropos „gute Arbeit“: Ein junger Einwohner aus dem Stadtteil Goldgrube hat vor wenigen Tagen ebenfalls etwas Schönes veröffentlicht: Der Mundart-Sänger Daniel Ferber präsentierte am 1. Advent ein Video zu seinem Lied „Lewe Lewe“. Ein schönes und ruhiges Lied mit einem nachdenklichen Text (natürlich in Kowelenzer Mundart), der zur Adventszeit passt. Zu Daniel Ferber und den Machern der genannten Broschüre über den Stadtteil Lützel kann ich nur eines sagen: „Good jemaach!“

Euer Kowelenzer Schutzmann