Vier Tage lang herrschte weinselige Volksfeststimmung in der Bunten Stadt beim Winzerfest

Maike I. mit Alicia und Anika bezauberten mit ihrem Charme die Besucher

13.09.2017 - 09:07

Linz. Dicke Regenwolken verdunkelten den Himmel am Freitagnachmittag über Linz, abhalten ließen sich von ihnen jedoch keineswegs überaus zahlreiche Winzerfest-Freunde eines der größten am romantischen Mittelrhein zu besuchen. Entsprechend pilgerten sie scharenweise in das Weindorf mitten in der idyllischen Altstadt, um dort die Eröffnung durch Stadtbürgermeister Hans Georg Faust mitzuerleben. Während das Orchester Rahms spielte, empfing der Stadtchef im Sitzungssaal neben vielen Ratsmitgliedern etliche Ehrengäste um den Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel und seinen SPD-Gegenkandidaten bei den Bundestagswahlen, den Erpeler Markus Diedenhofen, Landrat Rainer Kaul und den 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach, den Unkeler VG-Chef Karsten Fehr sowie die 1. VG-Beigeordnete Andrea Sünning-Löhr. Willkommen heißen konnte er zudem etliche seiner Bürgermeister-Kollegen, die Pfarrer Lothar Martin Anhalt und Christoph Schwaegermann, Vertreter der Sponsoren sowie die Frau seines Vorgängers, Monika Buchwald, und den ehemaligen Verkehrsdirektor Dieter Hau. Sein besonderer Willkommensgruß galt aber natürlich den noch amtierenden Weinmajestäten, Laura I. aus dem Hause Schmidt mit ihren Weinprinzessinnen Verena Kremer und Alicia Bechteler sowie ihren designierten Nachfolgerinnen, Maike I. aus dem Hause Schellberg mit ihren Freundinnen, Alicia Donner und Anika Reinhardt, nebst den Familien.

„Es ist einfach herrlich, dass wir immer wieder Damen wie Euch finden, die Linz so toll und authentisch repräsentieren“, lobte Hans Georg Faust das scheidende Trio, dem er Weingläser mit Gravuren überreichte. „Beim Rathausempfang vor zwei Jahren haben wir vor Nervosität kaum atmen können“, erinnerte Laura Schmidt. Es sei eine unglaublich schöne Zeit gewesen, zog sie ein überaus positives Resümee, bevor sie ihrer Nachfolgerin und den Weinprinzessinnen riet, jeden einzelnen Moment ihrer Amtszeit zu genießen, denn die Zeit würde rasend schnell vergehen.

„Es regnet nicht. Das ist schon mal gut!“, konstatierte kurze Zeit nach dem Umtrunk im Sitzungssaal der „Steillage“-Weinstandbetreiber Jupp Reuter, der die Moderation auf der großen Bühne übernommen hatte. Von der aus begrüßte der Stadtchef zusammen mit der Leiterin der Tourist-Information, Daniel Maier, die noch zahlreicher gewordenen Festgäste.

Zunächst jedoch stellte Jupp Reuter die 13 Weinstände vor, erstmals mit dabei „Mätes Weinstübchen“ und „Rhein-Borat“, während das Team „Tour der Hoffnung“ um Manni Rüddel, wahrscheinlich aber auch der Klaaf Klub Marienberg 2018 nicht mehr im Weindorf vertreten sein werden. „Wer leckern Wein trinkt, muss auch gut essen“, lenkte der Moderator den Blick auf die Brezel- und Flammkuchenbäckerei, die Creperie und die Ochsenbraterei. Nachdem dann der Stadtchef Laura I. mit Verena und Alicia verabschiedet hatte, kündigte Jupp Reuter das neue Weintrio an. Durch einen Bogen dichten Qualms führte der VR-Bank-Regionalleiter Ulrich Runkel Weinprinzessin Alicia Donner über den roten Teppich auf die Bühne.


Neue Majestäten vorgestellt


„Sie wohnt zwar in Dattenberg, hat aber familiäre Wurzeln in Linz. Immerhin war unser ehemaliger Bürgermeister Adi Buchwald Alicias Patenonkel“, berichtete der Moderator. Die 18-Jährige, die Mitglied bei den Ohlenberger „Tanzflöhen“ und im Dattenberger Junggesellenverein ist, absolviere nach dem Besuch der Robert-Koch-Realschule und ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an der Bad Hönninger Marienschule eine Ausbildung als Sozialassistentin an der Alice-Salomon-Schule. „Alicia ist eine leidenschaftlichen Bäckerin, der ideale Wein für die Weinprinzessin ist ein halbtrockener Riesling“, verriet Jupp Reuter.

Am Arm von Sparkassen-Geschäftsstellenleiter Christian Mierbach schritt dann Anika Reinhardt über den roten Teppich. „Sie wohnt zwar in Ockenfels, aber das ist ja quasi Linz“ so der Moderator über die zweite Weinprinzessin, die ebenfalls 18 Jahre jung ist und die aus einer überaus karnevals-jecken Familie stammt. Nach dem Sekundarabschluss I an der Robert-Koch-Realschule hat sie in diesem Sommer ihr Fachabitur am CJD Königswinter abgeschlossen und plant nun ein FSJ zu absolvieren. „Kondition tankt Anika im Fitnessstudio, ansonsten schätzt sie Aktivitäten mit Freunden sehr, bei denen ein lieblicher Weißwein durchaus erwünscht ist“, berichtete Jupp Reuter.

Das ist auch der ideale Wein für die ebenfalls 18-jährige Maike I., die vom Stadtbürgermeister auf die Bühne geführt wurde. „Mit Weinprinzessin Anika hat sie auch die karnevalistische Ader gemeinsam, zumindest seit sie im Alter von neun Jahren mit ihrer Mutter sowie ihren Schwestern Kathrin und Lena nach Linz gezogen ist. Immerhin hat Martina Kremer Renate Weber als Obermöhn beerbt und Stiefvater Paul ist unsere noch amtierende Tollität“, erinnerte der Moderator. Wie es sich für die Tochter des ehemaligen Stabführers gehört, spielt Maike auch Saxophon beim Fanfarencorps TV 1882. Außerdem tanzt die angehende Kauffrau für Büromanagement wie Alicia bei den „Tanzflöhen“ Ohlenberg.

Beworben als Weinkönigin für 2017/2018 hat sich Maike bereits 2014, also mit 15 Jahren“, verriet Jupp Reuter. Den Grund lieferte die Weinkönigin selber: „Vor genau 30 Jahren war meine Mama hier Weinkönigin, von der ich auch den Weinspruch übernommen habe“, verriet Maike, um diesem ihrem weinseligen Völkchen direkt zu verkünden: „Im Wein liegt Lüge, im Wein liegt Wahrheit, liegt Sturm und Drang und auch die Klarheit. Mit guten und mit bösen Dingen kann er ein Herz zum Schwingen bringen. Im Wein liegt Traurigkeit und Lachen. Es liegt an uns, was wir draus machen!“

Inzwischen hatte Hans Georg Faust die Gläser mit Wein gefüllt und stieß mit der charmanten Trio auf ein gelungenes Winzerfest an, das er damit für eröffnet erklärte. Entsprechend machte er sich mit den Ehrengästen und den Weinmajestäten auf die obligatorische Runde durch das Weindorf, während wenig später die Partyband „Zündstoff“ das Orchester Rahms auf der Bühne ablöste.


Volles Programm an allen vier Tagen


Partyklänge von gemütlich über zünftig bis hin zu rockig waren mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, dem Westerwald-Orchester Oberlahr und der Band „The Revengers“ auch am Samstag zu hören, an dem trotz eines heftigen Regenschauers ausgelassene Stimmung im Weindorf herrschte.

Sonnig herbstlich war dann das Wetter, als das Fanfarencorps nach der Winzerfestmesse in Sankt Marien am Sonntag auf der Bühne aufspielte. Abgelöst wurde es von der „Joekskepel Zoee“, die dann immer mehr gekrönte Häupter in Richtung Ratshaus schlendern sah, darunter auch die Linzer Jubiläums-Weinköniginnen, Anna Paffhausen (2007/08), Martina Kremer (1987/88) und Roswitha Thieme (1976/77) sowie etliche Ex-Weinköniginnen wie etwa Heike Paffhausen (1989/90) oder etwa Nora Kökce, die Vorgängerin von Laura Schmidt, und viele Kolleginnen vom Maike I. aus der nahen und weiteren Umgebung. Dabei hatte die Erpeler Majestät, Anne aus dem Hause Wagener, nicht nur Weingott Bacchus mitgebracht, sondern auch die Mittelrhein-Weinkönigin Daniela Schwager.

Während draußen auf der Bühne der Musikzug „Starkenburg“ Heppenheim „Griechischen Wein“ ausschenkte, gab es im Sitzungssaal für die vom Stadtchef geladenen Ehrengäste rheinischen Riesling. „Wir haben den Winzerfestzug etwas anders gestaltet als die Jahre zuvor. Start ist nicht vom Burgplatz aus, sondern wir stellen uns hier im Weindorf auf“, instruierte Daniel Maier die Teilnehmer. Angeführt vom Fanfarencorps und dem Linzer Wein-Trio gehe es über den Buttermarkt bis zum Neutor und zurück am Marktplatz vorbei über die Commenderie Straße und die Mühlengasse zum Burgplatz und weiter bis zur Rheinpromenade. „Dabei kehren unsere aktuellen Weinmajestäten kurz in einige gastronomische Betriebe ein“, so die Leiterin der Tourist-Information.

Über eine Stunde war Maike I. mit ihrem Winzerfestzug unterwegs, in den sich auch die „Tanzflöhe“ eingereiht hatten. Diesen, vor allem aber er allen Regio-Weinköniginnen dankte sie, bevor diese von Jupp Reuter den Festbesuchern vorgestellt wurden und die Nice Partyband die musikalische Unterhaltung übernahm, eine Aufgabe, der sich am Montag die „Feedback Dancing Band“ bis Mitternacht widmen sollte. DL

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