Wirtschaftsforum Andernach

„Marken erzeugen Emotionen“

„Marken erzeugen Emotionen“

Starke Marken“ war das Thema des Wirtschaftsforums Andernach. Von links: Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, Bürgermeister Claus Peitz, Landrat Alexander Saftig, Bernhard Sommer, Referent der Veranstaltung, Christian Heller, Geschäftsführer von andernach.net und Christoph Weitzel, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen. -UBU-

„Marken erzeugen Emotionen“

Bernhard Sommer referierte zum Thema „Starke Marken“.

Andernach. „Marken begegnen uns auf Schritt und Tritt. Täglich erreichen uns über verschiedene Kanäle etwa 4000 Werbebotschaften, die sich wie Gewindeschrauben in unser Gehirn bohren. Rationale, bewusste Konsumenten gibt es kaum, so wandern Marken meist ohne lange Überlegung in unsere Einkaufskörbe“, behauptet Bernhard Sommer, Vorstandsvorsitzender der Kern-Haus AG, Ransbach-Baumbach im Rahmen der von Andernach.net und der Kreissparkasse Mayen initiierten Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsforum Andernach“ am vergangenen Dienstag in der Mittelrheinhalle, zu der Christoph Weitzel, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Mayen, rund 280 Gäste begrüßen konnte.

Am Beispiel zahlreicher bekannter Marken wie Edeka, Audi, Coco-Cola oder Red Bull ging Sommer in einer 360-Grad-Perspektive auf die Entstehung von Marken, ihre Wirkung, ihre Positionierung und ihren Nutzen ein. „Marken erzeugen Emotionen“, ist der 52-jährige Betriebswirt mit Schwerpunkt Marketing überzeugt. Um die Marktposition auszubauen, reiche ein Produkt basierte Kommunikation heute nicht mehr aus, weshalb jedes Unternehmen, unabhängig von der Größenordnung, sich klar positionieren und dabei die Zielgruppe stets im Blick haben sollte. Die Frage, warum der Kunde die eigene Marke und nicht die des Wettbewerbs kaufe, sollte dabei stets im Fokus stehen, gab Sommer den interessierten Zuhörern in der Mittelrheinhalle mit auf den Weg. Selbst wenn sich ein Unternehmen wegen der guten Wirtschaftslage derzeit kaum vor Aufträgen retten könne, gelte es die Identität und die Positionierung regelmäßig zu überprüfen. Insbesondere im digitalen Zeitalter werde der Markt immer rasanter und bestrafe die, die schlecht vorbereitet seien. Der erfahrene Stratege betonte, dass vor allem der Faktor Mensch bei Aufbau einer Marke die entscheidende Rolle spiele. „Die Markenphilosophie muss im Unternehmen vom Chef vorgelebt werden, damit sich alle Mitarbeiter mit ihr identifizieren und nach außen tragen, wofür die Marke steht und was sie auszeichne. „Markenführung im Mittelstand ist anstrengend, aber wertvoll“, schloss Bernhard Sommer seinen spannenden Vortrag, mit dem er den Zuhörern auf unterhaltsame Art wichtige Impulse vermittelte, wie sie ihre kleinen, mittleren oder auch großen Unternehmen am Markt positionieren können, um ihre eigene Marke erfolgreich zu steuern und auszubauen.