Verkaufsoffener Sonntag mit Stoff- und Tuchmarkt in Heimbach-Weis

Meterlange Stoffbahnensäumten die Hauptstraße

Meterlange Stoffbahnen
säumten die Hauptstraße

Über einhundert Stände reihten sich beidseitig der Hauptstraße eng aneinander. FF

Meterlange Stoffbahnen
säumten die Hauptstraße

Meterlange Stoffbahnen
säumten die Hauptstraße

Heimbach-Weis. Auch wenn die damalige Werbegemeinschaft mit der Premiere 2006 schon einen Volltreffer landete, hätte kaum einer gedacht, dass der Stoff- und Tuchmarkt auch elf Jahre später nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Heimbach-Weis war am Sonntag einmal mehr Pilgerstätte für all jene, die mit Garn und Nadel umgehen können oder den Umgang mit der Nähmaschine beherrschen. Entlang der Hauptstraße, an über einhundert Ständen, trafen junge Leute auf alte, Anfänger auf Profis und Neulinge auf alte Hasen. „Das Interesse am Nähen hat vor allem bei jungen Frauen zugenommen“, berichtete Katja Kirstov. Sie ist gelernte Schneiderin, fertigt vor allem Brautkleider nach Maß und gibt nebenbei Nähkurse an der Volkshochschule. Für einen der nächsten Kinderkurse, deckte sie sich mit Patchworkstoffen ein. Katja Kirstov war vergangenen Sonntag sicherlich nicht die einzige Profi Schneiderin, die sich auf dem Stoff- und Tuchmarkt umschaute. Die meisten aber waren Hobbyschneiderinnen mit unterschiedlichster Intension. Entweder auf der Suche nach dem perfekten Stoff für ein garantiert individuelles Outfit. Oder auf der Suche nach einem ganz speziellen Stoff, eine besonderen Farbgebung oder Qualität. „Natürlich gibt es das alles auch im Internet aber dort kann ich nicht anfassen und auch nicht sehen, wie sich das Muster im Licht gibt“, erklärte eine gestandene Hobbyschneiderin. Und dann gab es da natürlich noch die Beratung der Profis. Noch immer kommt ein großer Teil der Händler aus den Niederlanden. Ganz in der Tradition der einstigen Seefahrernation, die edelsten und seltensten Stoffe und Textilien aus der ganzen Welt mit nach Europa brachte. Und auch am Sonntag waren neben dem Gros der Baumwollstoffe auch Seide, Kaschmir und ausgefallener Brokat zu haben. Perfekt machte den Stoff- und Tuchmarkt aber erst, dass alles Accessoires zur Verfügung standen. Angefangen vom Reißverschluss über die Brosche bis hin zu Knöpfen für Kinder- oder Erwachsenenbekleidung. Garne, Nadeln, Bügelbilder und vieles mehr standen an mehreren Ständen reichlich zur Auswahl. Nähmaschinenhersteller warben für ihre neuesten Modelle, deren Können das einer klassischen Nähmaschine bei weitem übertrifft. Wer mochte, konnte sich auf dem Stoff- und Tuchmarkt auch gleich den passenden Modeschmuck mit nach Hause nehmen. Auch diesbezüglich gab es eine schöne Auswahl auswärtiger und ortansässiger Händlern.

Freude beim

heimischen Gewerbe

Für das Heimbach-Weiser Gewerbe war der Besucheransturm eine gute Gelegenheit auf sich Aufmerksam zu machen und daran zu partizipieren. Bei vielen Händlern und Geschäften hieß es verkaufsoffen. Die Kunden profitierten von lohnenden Angeboten und interessanten Aktionen. Mancher auswärtige Besucher war überrascht, welch große Auswahl an Fachgeschäften im Ort beheimatet ist. Es dürfte auch eine respektable Zahl von Besucher mit eher geringem Interesse an Stoff und Tuch gegeben haben. Denn bei der Prinzengarde Rote Funken Weis standen ganz andere Themen im Mittelpunkt. Hier traf man sich, um zu feiern, das Gespräch zu suchen und die Geselligkeit hochleben zu lassen. Flotte Musik, die launige Getränke und Fleisch vom Grill taten ihr Übriges. Wem mehr nach Süßem fühlte sich an den Ständen von Crêpes und Baumstriezel gut aufgehoben.