Steinbeißer Altenburg

Neue Straßenschilderinstalliert

Altenburg. Kürzlich wurden von den „Steinbeißern“ in Altenburg neue Straßenschilder (weiße Schrift auf blauem Untergrund) angebracht. Gesponsert wurden diese Schilder von einem ortsansässigen Malerbetrieb. Vielen Bewohnern ist die Bedeutung der Schilder nicht bekannt. Hier einige Fakten zu den Schildern und deren Namensherkunft.

Kliepäädche

Hier handelte es sich um ein Verbindungspfad von der Dorfstraße zur Hauptstraße, der durch die neue Straße (Kleegartenstraße) verkürzt wurde. Ursprünglich war es nur ein schmales Wegelchen um die Gärten und Felder schnell zu Fuß zu erreichen. In den letzten Jahren wurde der Zustand dieses Durchganges aber immer schlechter, so dass sich die Steinbeißer entschlossen dieses Kliepäädche wieder für jedermann begehbar zu machen.

Ühlejass (Eulengasse)

Hier handelt es sich um die heutige Dorfstraße. Diese wurde früher umgangssprachlich einfach „de Jass“ genannt. Die älteren Dorfbewohner aber können sich noch daran erinnern, dass die „Jass“ früher „Ühlejass“ genannt wurde. Die genaue Herkunft des Namens ist nicht bekannt, wird aber darin seine Begründung finden, dass sehr wahrscheinlich früher in den Scheunen der Gehöfte Eulen gelebt haben.

Düvelsjass (Teufelsgasse)

Hierbei handelt es sich um die heutige Straße „An der Burg“. Die Sage erzählt, dass der Teufel hier vor lauter Wut mit der Faust in den Felsen gehauen hat.

Diese faustgroßen Löcher sind heute noch in der Felsenwand zu bestaunen. Diese Wut soll daher gekommen sein, dass er vom Geruch frisch gebackenen Brotes angelockt wurde, dass die Frau, die es gebacken hatte, zum Abkühlen auf die Fensterbank Richtung Gasse gelegt hat. Als der Teufel sich dann entschlossen hat, eines der frischen Brote zu entwenden, sah er, dass die Frau die Brote mit einem Kreuzzeichen versah. Darüber war der Teufel so erbost, dass er mit seiner Faust mehrmals in den Felsen geschlagen hat.

Em Hondskeller

(Im Hundskeller)

Hier handelt es sich um eine Ortslagenbezeichnung. Früher, in den 50er und 60er Jahren gab es zur Kirmes im Festzelt eine Sektbar. Damals war Sekt noch etwas Besonderes und wurde auch nur in dieser Sektbar ausgeschenkt. Diese Sektbar hatte die Bezeichnung „Em Hondskeller“. Bei der damals noch üblichen Tanzmusik gab es dann sogenannte Tanzpausen und die Herren führten dann die Tanzpartnerinnen gerne auf ein Glas Sekt in die Sektbar.

Dabei ist es dann schon mal vorgekommen, dass aus einem Glas auch mehrere wurden und so dieses Paar dann über eine geraume Zeit nicht mehr im Zelt zu sehen war.

Da entstand das geflügelte Wort, wenn jemand für eine Zeit verschwunden war oder unauffindbar „ Ja, der oder die es em Hondskeller“.