1. Westerwälder Spike-Ball Open

Newcomer-Sportart auf dem Volleyballfeld

17.07.2017 - 15:07

Dernbach. Wie Beachvolleyball nur schneller – das ist Round Net, bzw. Spike-Ball, wie es der Markenname bezeichnet. Ein 360°-Beachvolleyballspiel, bei dem Zweierteams gegeneinander antreten. Vier Menschen, ein Ball und ein zu klein geratenes Trampolin. So würden Laien die Sportart beschreiben. Doch Lukas Bode aus Dernbach sah darin weit mehr und gründete in seinem Studienort Köln den ersten Spike-Ball-Verein. Im letzten Jahr fand dort dann auch das Debütturnier statt. Alle Spike-Baller aus ganz Deutschland und auch ein Team aus Prag reisten an und spielten um den Sieg. Da die Anreise für die meisten Teams sehr weit war und sich für ein Turnier von nur einigen Stunden nicht sonderlich lohnte, sollte in diesem Jahr ein dreitägiges Turnier stattfinden. Außerdem ist die Anzahl an Teams in Spike-Ball deutschlandweit noch so überschaubar, dass jeder jeden kennt. Dementsprechend sind Turniere auch immer mit gesellschaftlichem und besonders freundschaftlichem Beisammensein und Wiedersehen verbunden. An drei Tagen hat man mehr voneinander, so war die Idee der beiden Veranstalter Lukas Schmandra, 1. Vorsitzender des Vereins und Lukas Bode, 2. Vorsitzender. Als es um die Wahl des Treffpunktes ging, dachte Lukas Bode direkt an seinen Heimatort Dernbach, der einen großen Volleyballplatz zur Verfügung hat. Die gute Bahn- und Autobahnanbindung trugen ebenfalls zu der Entscheidung bei, das diesjährige Turnier in dem kleinen Ort im Westerwald stattfinden zu lassen.

Am letzten Wochenende war es dann so weit und Teams aus Prag, Belgien, München, der Ostsee und dem Rest Deutschlands reisten Freitagnachmittag an. Am besten war Köln mit 15 von 32 teilnehmenden Mannschaften vertreten. Auch Dernbach stellte mehr oder weniger freiwillig zwei Teams. Beim gemütlichen Grillen abends wurde die Gemeinschaft gestärkt und die Spieler stimmten sich auf den kommenden Turniertag ein. Die Zelte wurden aufgeschlagen und so campten die Spieler direkt am Volleyballplatz ganz unkompliziert.

Samstag kam dann der große Tag des Turniers. Die Teams traten gegeneinander an. Am Ende wurden die ersten drei Sieger, das beste Damenteam und das beste Herrenteam gekürt. Die Trophäen gestaltete Lukas Bode noch vor Ort und so wurden aus einfachen Baumstämmen einzigartige Pokale. Auch die goldene Ananas konnte ein Team gewinnen. Jenes Team, welches zwar zu den weniger Guten im Turnier gehörte, aber in der Runde der Zweitplatzierten gewann.

Doch auch sonst wurde an dem Tag viel veranstaltet. Bei einer Tombola gab es vielseitige Preise zu gewinnen. Dank zahlreicher Sponsoren wurde dies ermöglicht.

Sonntags als alles entschieden war, frühstückten die Spieler ein letztes Mal gemeinsam, bevor sie dann alle die Rückreise antraten.

Ein Liga-System gibt es bei der außergewöhnlichen Sportart noch nicht, doch mittelfristig haben sich die Gründer genau das zum Ziel genommen. Bisher gibt es in Deutschland zwei Vereine. Den von Lukas Bode gegründeten in Köln und einen in München.

Was man sich unter Spike-Ball vorstellen darf, ist alles andere als gewöhnlicher Volleyball. Die Grundidee ist wie beim Beachvolleyball, allerdings wird nicht über das Netz gespielt, sondern darauf. Des Weiteren wird 360° gespielt, es gibt also keine festen Plätze der Spieler und sie können sich um das Netz bewegen, wie sie wollen. Das ist dadurch möglich, dass das Netz einem kleinen Trampolin ähnlich sieht und sich das Spielfeld so auch nur auf wenige Meter begrenzt. Nach außen gibt es keine Begrenzung und es darf jedes Köperteil eingesetzt werden. Und dass das ziemlich actionreich werden kann, bewiesen die Spike-Ball-Teams am letzten Wochenende.

Vielleicht wird irgendwann die erste Spike-Ball-Weltmeisterschaft im Fernsehen zu sehen sein, doch bis es so weit ist, tragen die Teams weiterhin gesellige Turniere aus.

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