Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Ortsgemeinde Thür ist Gesamtsieger

Ortsgemeinde Thür ist Gesamtsieger

Der offene Bachlauf an der Kirche fand bei der Kommission große Anerkennung. FRE

Ortsgemeinde Thür ist Gesamtsieger

Auch die ehrenamtlich angelegte Streuobstwiese beeindruckte die Gäste.

Ortsgemeinde Thür ist Gesamtsieger

Die Fahrt mit dem originellen „Setra“-Bus war für die Gastgeber und die Kommission ein tolles Erlebnis.

Ortsgemeinde Thür ist Gesamtsieger

Der neu gestaltete Thürer Dorfbrunnen war eine von vielen Stationen.

Thür. Die Ortsgemeinde Thür konnte beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den Gesamtsieg auf Kreisebene erreichen. Die Kommission zeigte sich bei einem Besuch in Thür äußerst beeindruckt von der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde und dem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement in der Bürgerschaft. Nach einer kurzen Begrüßung durch Ortsbürgermeister Rainer Hilger wurden die Mitglieder der Kommission, Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz und die anwesenden Thürer Bevölkerung in den Anbau der Grundschule gebeten. Als kleine Überraschung und Einstimmung auf die nachfolgende Ortsbesichtigung sangen die Grundschüler zwei Lieder und riefen der Kommission zu: „Unser Dorf hat Zukunft“. Anschließend startete der ambitionierte Fotograf Fritz Hanke mit seinem professionell erstellen Filmbeitrag die Vorstellung des Ortes. Die drei Grundschülerinnen Lucie, Luisa und Lola verliehen der Präsentation als Sprecherinnen einen ganz besonderen Reiz. Sodann machten die Gastgeber sich gemeinsam mit der Kommission in einem alten, von Ortsbürgermeister Rainer Hilger zur Überraschung aller organisierten „Setra“-Bus auf den Weg, um die zum Teil weit auseinander liegenden Sehenswürdigkeiten zügig zu erreichen. Vorbei an den Hofläden Schlaf und Ellerich erreichte der Bus als erste Station den Thürer Friedhof. Hier zeigte Johannes Schneider auf, wie man sich den „Garten der Erinnerung“ als ein von der Gemeinde gepflegtes Gräberfeld, mit vielen unterschiedlichen Bestattungsformen, vorstellt. Da die Arbeiten schon begonnen hatten, konnten die Teilnehmer schon sehr gut erkennen, wie das neue Gräberfeld angelegt werden soll. Nach einem kurzen Blick auf das erfolgreiche Thürer Gewerbegebiet, hier ist der vierte Bauabschnitt bereits in Planung, ging es weiter zur neu angelegten Streuobstwiese. Die beiden Thürer Bewohner Leo Oster und Thomas Zellmer hatten gemeinsam von dem ehrenamtlichen Projekt mit 82 angepflanzten Obstbäumen ein Plakat entworfen und stellten dieses der Kommission vor. Anschließend erläuterte der erste Beigeordnete Jürgen Jakob die Planungen für den weiteren Ausbau der Segbachstraße und Achim Danhausen erklärte, wie erfolgreich bereits jetzt schon das Hochgeschwindigkeitsglasfasernetz in Thür gediehen ist. Vorbei an dem neu gestalteten Kinderspielplatz erreichten die Teilnehmer nach kurzem Fußweg den im Bau befindlichen Bolzplatz. Dabei fand die Trockenmauer mit Basaltfindlingen eine besondere Erwähnung. Außerdem erklärte Ortsbürgermeister Rainer Hilger, warum man sich in Thür für einen Naturrasenplatz und gegen die im Trend liegenden Kunstrasenplätze entschieden hat.

Reges Treiben am Neubaugebiet

Die für über 250.000 Euro sanierte Kita und die demnächst anstehende Sanierung der Gemeindehalle waren weitere Gesprächsthemen, bevor es mit dem urigen Bus weiter zum Neubaugebiet Sportplatz ging. Hier herrschte reges Treiben, da einige Bauprojekte bereits in Angriff genommen wurde. Am Beispiel dieses Neubaugebietes machte Achim Danhausen deutlich, wie der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzes umgesetzt wird. Sodann ging die Fahrt zu den Thürer Wiesen. Herbert Stern und Manfred Berresheim stellten das ehrenamtliche Projekt Karpatenbüffel vor, die sich den Teilnehmern wie auf Zuruf zeigten. Dass hier hin und wieder auch schon ein Storch gesichtet wurde, erfreute die Teilnehmer besonders. Die Renaturierung des Thürer Bachlaufes, war ein Thema, das der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, Jörg Lempertz sehr überzeugend darstellte. Auf dem Weg zurück zur Dorfmitte stellte Jürgen Jakob das Projekt seniorengerechte Wohnungen vor, das an der ehemaligen Gaststätte „Zur Traube“ entstehen soll. Am neugestalteten Thürer Dorfbrunnen vorbei, schauten sich die Teilnehmer, den wunderschön restaurierten historischen Hof der Familie Sommer-Zellmer an. Hierbei wurde auf die Schilder aufmerksam gemacht, die überall im Dorf und in Fraukirch auf die Historie aufmerksam machen. Das jüdische Denkmal wurde von der Kunstschaffenden Steffi Pung vorgestellt, die sich viele Gedanken darum gemacht hatte, wie man mit einer solchen Thematik heute umgeht. Über die neu gestaltete Dorfwiese, vorbei an der Seniorenwerkstatt und dem Boule-Platz begab man sich zu dem ehrenamtlich gestalteten Platz vor der Dorfscheune, der ebenso wie der unweit gelegene offene Bachlauf bei der Kommission große Anerkennung fand.

Aus 17 Teilnehmern

den ersten Platz erreicht

Zum Abschluss lud Rainer Hilger alle Teilnehmer zu einem Frühstück ins Scheunencafé ein. In diesem Jahr stellten sich 17 Gemeinden aus allen Teilen des Landkreises dem Votum der Kommission. Zehn Dörfer stellten sich in der Hauptklasse der Bewertung, sieben in der Sonderklasse. Am meisten konnte Thür beeindrucken. „Die Gemeinde präsentierte sich nicht nur mit einer guten Infrastruktur, tollen Biotop-Zonen, wie den Thürer Wiesen, oder einer Vielzahl vorbildlich renovierter alter Gebäude. Thür hat uns auch mit seinen kreativen Ideen für die Zukunft, den zahlreichen Hofläden und dem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement begeistert“, so Alois Astor, der als Beispiele die Seniorenwerkstatt der Gemeinde oder die Neuanpflanzung einer Obstwiese mit alten Obstsorten nannte. Der nächst Schritt bei dieser Auszeichnung ist für Thür die Teilnahme an der Gebietsentscheidung. Das bedeutet, dass die jetzigen Kreissieger noch einmal antreten und sich dem Gebietsentscheid stellen. „Wir werden bis dahin alles tun, was in unseren Kräften steht, um bei dem Gebietsentscheid so gut wie möglich abzuschneiden“, so Ortsbürgermeister Rainer Hilger.