Projekt des Erich-Klausener-Gymnasiums Adenau

Patenschaft besteht seit 21 Jahren

Patenschaft besteht seit 21 Jahren

Neu ist in diesem Jahr der Bollerwagen, mit dem schwereres Gepäck befördert werden kann. privat

Patenschaft besteht seit 21 Jahren

Die Schüler nahmen unterschiedliche Untersuchungen an dem Gewässer vor.

Adenau. Auch in diesem Jahr waren sie wieder unterwegs, die Paten für den Adenauer Bach, Schülerinnen und Schüler der drei zehnten Klassen am Erich-Klausener-Gymnasium in Adenau als Teil des regulären Unterrichts an der Schule.

Seit gut 21 Jahren hält sie nun schon, die Bachpatenschaft des Erich-Klausener-Gymynasiums für einen Abschnitt des Adenauer Bachs zwischen der Ortsmitte von Adenau und der Ortsmitte von Leimbach. Die zehnten Klassen verbringen jeweils einen Vormittag am Gewässer und führen unterschiedliche Untersuchungen durch: teils aus der Biologie und teils aus der Erdkunde. Begleitet werden sie von Claudia Meise und Winfried Sander, ehemals Lehrer am Erich-Klausener-Gymnasium und mit seinem damaligen Kollegen Klaus Lermann im Jahr 1996 Initiator der inzwischen vielfach ausgezeichneten Bachpatenschaft.

Ganz wichtig ist sicher der pädagogische Anspruch hinter dem Projekt: inhaltlich die Beschäftigung mit dem weiten Themenfeld „Wasser“, lokal und global, speziell mit einem Fließgewässer; methodisch die Umsetzung unterschiedlicher Aktivitäten an einem Gewässer und nicht zuletzt das gemeinschaftliche Tun, die Abstimmung in der Gruppe.

Die für das Gewässer zuständigen Verwaltungen in Adenau und in Ahrweiler unterstützen die Arbeit der Schule am Bach: ein gut bekanntes Bild, wenn sich wieder Schülerinnen und Schüler mit ihren gelben und orangenen Sicherheitswesten durch die Straßen von Adenau bewegen, Karten, Hacken und anderes Handwerkszeug wie Bodenbohrer in den Händen. In diesem Jahr ganz neu ist ein Bollerwagen zum Transport von Gepäck: Rucksäcke, Bücher und weiteres Untersuchungsmaterial wie der schwere Bodenbohrer und der mit 12,5 Kilogramm noch schwerere Hammer mit einem Kopf aus Hartkunststoff, um den Bodenbohrer bis in eine Tiefe von einem Meter in den Boden zu bekommen und nach kiesigem Material zu suchen – Ablagerungen vom ehemaligen Verlauf des Adenauer Bachs oder des Honerather Bachs.

Insgesamt ist die langjährige Arbeit der Schule am Bach auch ein Teil des weiterhin laufenden Naturschutzgroßprojekts „Obere Ahr/Hocheifel“, das unter anderem die Beseitigung von Querverbauungen und die Einrichtung von Gewässerrandstreifen an kleinen Fließgewässern vorsieht.

Schulleiterin Christa Killmaier-Heimermann und ihre Vorgänger haben die Aktivitäten ihrer Schule immer unterstützt, zeigen sie doch einerseits eine starke Verbundenheit mit der Region, andererseits das Bemühen, das Umfeld der Schule pädagogisch zu integrieren. Die Vielzahl der unterschiedlichen Aktivitäten am Erich-Klausener-Gymnasium im Bereich der Ökologie zeigt zudem die Bemühung der Schule, die Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 21 von Rio 1992 und als Teil des nationalen Bildungsplans von 2017 als einen fachübergreifenden Schwerpunkt auch in den nächsten Jahren zu festigen.