Engerser Fastnachtsgecken inthronisierten Prinzenpaar

Prinz Matthias I. (Wolf) regiert den Flecken mit flotter Sohle

16.01.2018 - 08:00

Neuwied-Engers. Mit einer flotten Prinzeninthronisierung begeisterte die Große Engerser Karnevalsgesellschaft 1855 mit Dazutun des neuen Prinzenpaares und deren Eltern die Fastnachtsgecken. „Das tolle am Karneval ist, dass man was weitergeben kann“, sagte Ex-Kinderprinz Tim (Fischer). Mit den Worten: „Guck mal, dein Name steht auch schon drauf“, übergab er die Prinzenkette freudig an seinen Nachfolger Kinderprinz Matthias I. von der flotten Sohle (Wolf). Die Frau an dessen Seite: Prinzessin Johanna I. von der tanzenden Querflöte (Potthast). Ihr gab Vorgängerin Prinzessin Annika gleich mal einen guten Rat auf den Weg. „Wenn du in den nächsten Wochen mal eine Mathearbeit vergeigst, ist das nicht so schlimm. Prinzessin ist man nur einmal im Leben“. Das scheidende Prinzenpaar bedankte sich für eine tolle Session deren Krönung darin bestand, dass in Engers nach langer Zeit mal wieder Prinz, Kinderprinz und Obermöhn gleichzeitig regierten. Protokollarius Max Schneider klärte die Närrinnen und Narren auf, wofür die Beinamen der Tollitäten stehen. Die Prinzessin spielt bei den Blocker Musikanten Querflöte. Kinderprinz Matthias tanzt Latein und nimmt erfolgreich an Turnieren teil. Was das Tanzen anbelangt, sind fast alle im Hofstaat Mitglieder der örtlichen Dancing Girls & Boys oder der Tanzgarde. Und das merkten die Fastnachtsgecken. Mit ihrem Prinzentanz auf kölsche Tön rissen die Tollitäten das Publikum förmlich von den Sitzen. In einer mitreißenden Choreografie saß jeder Schritt perfekt. Der Tanz passte hervorragend zum Sessionsmotto „Mit Volldampf durch den Karneval 2017/8“. Die kurze Session lässt wirklich keine Zeit zum Verschnaufen. GEK Präsident Ansgar Schunkert richtete Worte des Dankes an die Eltern der Tollitäten. Ohne deren finanzielles Engagement sowie die Zeit für den Wagenbau gäbe es keinen Prinzen. Der Elferrat überreichte 500 Euro als Unterstützung. Wie immer konnte der Prinz auf Werner Scheidweiler zählen. Der Ex-Prinz und Künstler aus dem Kreis der Fidelen Kunosteiner, die demnächst ihr 40-jähriges Jubiläum feiern, überreiche Kinderprinz Matthias I. ein selbst geschnitztes Zepter. „Auf so eine Jugend kann man stolz sein. Ihr seid die Garanten, das rheinische Brauchtum hochzuhalten und zu erhalten“, sagte Werner Scheidweiler. Das Zepter versteht er als Staffelholz von Alt an Jung, damit der Karneval weiterlebt. An der Spitze der Gratulanten stand Jan Einig. Neuwieds Oberbürgermeister überreichte den neuen Tollitäten den städtischen Orden. Außer dem Prinzenpaar konnten sich darüber freuen: Protokollarius Max Schneider, Mundschenk Erik Schüler, Schatzmeister Jamain Reichstein, Zeremonienmeister Noah Neumann, Hoppeditz Ben Zimmerman sowie die Hofdamen Alina-Marie Rink, Johanna Spieß, Franziska Reesing und Louise Rasch. Ebenfalls zum Gratulieren gekommen waren Abordnungen Blocker Vereine. Kinderprinzessin Johanna I. ist nämlich eine waschechte Blockerin. Die Engerser Möhnen gratulierten auf ganz besondere Weise. Der Möhnenvorstand führte eine Nummer auf, bei der Geschick und Takt gefragt waren. Das Publikum war begeistert. Es unterstützte auch die Kinderprinzengarde nach Kräften. Ansgar Schunkert zollte dem Quartett großen Respekt dafür, dass es den Tanz wegen zahlreicher krankheitsbedingten Ausfälle kurzfristig umstellte und trotzdem eine tolle Figur machte. Beim Heimspiel stark vertreten waren die Dancing Girls & Boys. Sie ließen ihre kleine Garde (Minis) und mittlere Garde auflaufen. Einen tollen Beitrag in Sachen Gardetanz kam aus dem Westerwald. Die Tanzgarde Oberhonnefeld verbreitete auf einem Potpourri Kölscher Musik gute Stimmung. Ex-Kinderprinz Tim ist zwar nicht mehr in Amt und Würden, macht aber dennoch positiv von sich Reden. Mit seinem Gefolge bzw. Noah Weber, Max Schneider, Charlotte Haake unterhielt er die Fastnachtsgecken gleich zweimal. Ob beim „Synchronschwimmen“ oder „in der Schule“, die Kleinen hatten die Lacher auf ihrer Seite. Den Showtanz lieferten die Aventuras aus Gladbach. Die Kinder und Jugendlichen fegten als „Superhelden“ über die Bühne. Ein großes Spektakel war das Finale mit allen Akteuren zum Abschluss. Viel früher als gewohnt aber eben zu einer kindgerechten Uhrzeit. Weiter geht es im Flecken an diesem Samstag. Dann laden die Möhnen zum närrischen Ball.

FF

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