Gemeinschaftsgrundschule in Berkum geht mit der Zeit

Privatspender übergibt neueelektronische Tafel an vierte Klasse

Privatspender übergibt neue
elektronische Tafel an vierte Klasse

Direktor Norbert Schulten Klasse 4a Pflegschaftsvorsitzender Alexander Jentsch und Klassenlehrerin Sandra Müller vor der neuen Tafel.CEW

Privatspender übergibt neue
elektronische Tafel an vierte Klasse

Vielfälltige Aufgabentypen lassen sich quasi per Knopfdruck erzeugen.

Wachtberg-Berkum. Die Zeichen der Zeit erkannt hat die Gemeinschaftsgrundschule in Berkum offenbar längst, indem sie auf Neue Medien im Unterricht setzt. Was aber die Anschaffung elektronischer Lehrmittel angeht, steht sie vor dem gleichen Problem wie viele andere Schulen in Wachtberg auch. Ein großer zu bewältigender Kostenfaktor steht vor der Realisierung mancher Wünsche wie der Berg vor Sisyphos. Statt aber die Hände resigniert in den Schoß zu legen, haben sich Rektor Norbert Schulten und der Schulpflegschaftsvorsitzende Alexander Jentsch Einiges einfallen lassen. An erster Stelle stand am 19. September 2017 die Übergabe einer elektronischen Tafel an die Schule. Alexander Jentsch hatte diese Anschaffung für die vierte Klasse mit einer Einzelspende in der vollen Kostenhöhe von 3500 Euro ermöglicht. Das allerdings soll nur der Anfang des Engagements sein.

Warum man den Schritt in die Zukunft gehen will und nicht bei den alten Schiefertafeln und Kreide bleibt, erklärt sich bei genauerer Betrachtung schnell. Viele Vorteile werden sofort augenfällig, wenn man die elektronischen Helfer in Aktion gesehen hat. Im Gegensatz zur klassischen Schultafel ist für die Bedienung dieser Tafel lediglich ein sogenannter Touchpen notwendig. Es ist also nicht mehr nötig, ständig für neue Kreide zu sorgen. Außerdem muss man nicht mehr wie früher langwierig Folien für den Overheadprojektor vorbereiten. Lehrer können nun spontan nach dem aktuellen Bedarf der Klasse die Aufgabentypen aufrufen, die zu diesem Zeitpunkt sinnvoll in den Unterricht passen. Auch einfache Rechenkästchenblätter können virtuell aufgerufen werden, sodass Tafelbilder nicht mehr zeitaufwendig mit Kreide erstellt werden müssen, sondern quasi per Touch mit dem elektronischen Stift erzeugt werden. Mit diesem Stift ist es auch möglich, per Hand Zahlen an die Tafel zu schreiben, die man selbstredend ebenso elektronisch ausradieren kann. So steht der Lehrkraft ein wesentlich vielfältigeres Lehrmittelpotenzial zur Verfügung, als dass auf Papier, Schiefertafel oder auf Overheadfolie realisierbar wäre.

Zur Finanzierung der nächsten elektronischen Tafel werden am Freitag, den 25. November 2017, Norbert Schulten und Alexander Jentsch Schultrödel versteigern. Unter den Manchem heute schon als Altertümchen anmutenden Dingen werden Schulschallplatten, Landkarten, eine alte Schulsirene und manch anderes interessante Lehrmittel und Inventar versteigert. Der Höhepunkt der Aktion, die von 11 bis 15 Uhr angesetzt ist, wird allerdings weder Inventar, noch Altertümchen oder Lehrmittel sein. Stattdessen versteigern sich Alexander Jentsch und Norbert Schulten selbst als Mega-Hochleistungsgriller. Für denjenigen, der die beiden erfolgreich ersteigert, werden sie einen Nachmittag oder Abend lang am Grill stehen, und alle, die da kommen mögen, mit dem Besten vom offenen Feuer verköstigen „bis das Grillgut gar ist“. Selbstverständlich sind auch Spenden, gleich ob privat oder gewerblich, willkommen. Spendenwillige können an die GGS Wachtberg Berkum unter der IBAN DE94 3705 0299 0156 0157 52 mit dem Kennwort „elektronische Tafel“ etwas Gutes für die Kinder tun.

Die Gemeinschaftsgrundschule in Berkum begnügt sich allerdings nicht mit der Anschaffung einer oder zweier solcher Tafeln. Ziel ist es, alle 12 Klassen des kommenden Schuljahres 2017/2018 mit diesen sinnvollen elektronischen Helfern auszustatten. Der engagierte Schulleiter schaut zusammen mit dem Pflegschaftsvorsitzenden gleich weiter in die Zukunft. Es sei wünschenswert, dass möglichst zügig alle Schulen Wachtbergs mit solchen Tafeln ausgestattet werden. Auf diese Weise wäre es möglich, dass Lehrer auch schulübergreifend Unterrichtsmaterialien problemlos, schnell und elektronisch austauschen könnten. Der Zugewinn an Synergieeffekten, die schlussendlich den Kindern zugutekommen, sei immens. Immerhin stünden so vielfältige Aufgabentypen für alle Schüler des Drachenfelser Ländchens quasi per Touchpen-Berührung an der Tafel spontan zur Verfügung. So könnten Unterrichtsvorbereitung aufseiten der Lehrer und Lernen aufseiten der Schüler wesentlich effektiver gestaltet werden.