61. Demonstration gegen Bahnlärm in Neuwied

Problem sollte länder-übergreifend angegangen werden

Problem sollte länder-
übergreifend angegangen werden

Zum 61. Mal protestierten Betroffene vor dem Bahnhof in Neuwied gegen die Belastungen durch den Zugverkehr im Rheintal. priva

Neuwied/Bad Hönningen. Jeden zweiten Dienstag im Monat veranstaltet die Bürgerinitiative „Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterungen“ e.V. Bad Hönningen vor dem Bahnhof in Neuwied eine Demonstration gegen den Bahnlärm. Erfreulich ist festzustellen, dass auch Politiker aus Nordrhein-Westfalen die Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm unterstützen. So hatte sich Martina Ihrig, Kommunalpolitikerin aus der Stadt Bad Honnef, bereit erklärt, jüngst auf der 61. Demo zu sprechen und ihre Meinung zum Thema Bahnlärm darzulegen.

Ihrig betonte, dass der Bahnlärm keine Grenzen kennt und daher länderübergreifend angegangen werden muss.

„Gegen die leisen Personenzüge ist ja nichts einzuwenden“, erklärte Ihrig, „aber die lauten Güterwagen sind eine Zumutung. Es ist ein Unding, dass die Deutsche Bahn AG den Anliegern den Lärm von alten und lauten Güterzügen seit Jahrzehnten zumutet und dies Tag und Nacht. Denn Bahnlärm macht krank und deshalb müssen alte und laute Güterzüge aus dem Rheintal verschwinden. Wenn die DB auch immer wieder betont, es wäre alles im Plansoll, so ist doch festzustellen, dass die Güterzüge nach wie vor mit lautem Getöse an den Häusern vorbeirumpeln.“

Weiter wird bemängelt, dass eine Höherstufung in den „vordringlichen Bedarf“ im Bundesverkehrswegplan für eine Entlastungsstrecke des Güterverkehrs im Mittelrhein- und Moseltal weiter eine Fahlanzeige ist. Täglich befahren 283 Güterzüge und 64 Personenzüge allein die rechte Rheinstrecke. Dies sind zusammengerechnet rund 700 Zugbewegungen rechts und links des Mittelrheintals. Wenn man auch nicht sofort den Lärm in den Griff bekommt, so wäre eine Reduzierung der Geschwindigkeit innerhalb von Ortschaften ein gangbarer Weg, den Lärmpegel zu senken.

Pressemitteilung der

BI „Schutz gegen Bahnlärm

und Erschütterungen“ e.V.