Schulelternbeirat stellt Schwerpunktprogramm vor

Projekt sichere Schulwegefür die Grundschüler

Projekt sichere Schulwege
für die Grundschüler

Erwin Lenz und Tochter Sophia freuen sich auf einen sicheren Schulweg.

Projekt sichere Schulwege
für die Grundschüler

Die Querungshilfe Engerser Landstraße wird demnächst durch einen Fußgängerüberweg ersetzt.

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für die Grundschüler

An der Querungshilfe Weiser Strasse weisen künftig Gelbe Füße auf den sicheren Schulweg hin. -GM-

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für die Grundschüler

Der Haupteingang zur Bodelschwingh-Schule soll nach links verlegt werden.

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für die Grundschüler

Der Haupteingang zur Bodelschwingh-Schule soll künftig an der Querungshilfe beginnen.

Bendorf-Mülhofen. Die Schulanfänger der Grundschule Mülhofen sind auch Verkehrsanfänger, mit dem täglichen Gang zur Schule nehmen sie verstärkt am Straßenverkehr teil. Dabei gibt es auf ihrem Schulweg viele gefährliche Verkehrspunkte, die sie jeden Morgen überwinden müssen, um unfallfrei die Schule zu erreichen. Die Hauptgefahr stellt dabei der KFZ-Verkehr dar. Die Gefährdung geht dabei weniger von den Autos an sich aus, als vielmehr von der Geschwindigkeit, mit der sie gefahren werden. Für die Eltern sollte das aber kein Grund sein, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren, denn dadurch erhöht sich insgesamt die Gefährdung der Schulkinder und die Luft im Bereich der Grundschule wird auch belastet.

Wenn Kinder zu Fuß zur Schule gehen, eventuell in Begleitung eines Erwachsenen, lernen sie, mit den Gefahren des Straßenverkehrs umzugehen.

Erwin Lenz, der Schulelternsprecher der Bodelschwingh-Schule in Bendorf-Mülhofen informierte BLICK aktuell in einem Gespräch, dass der Schulelternbeirat bereits im Jahre 2015 ein Schwerpunktprogramm aufgelegt hat mit dem Ziel, kritische Verkehrsstellen im Umfeld der Schule zu entschärfen und damit den Schulweg zur Grundschule für die Kinder sicherer zu machen. In dieses Programm waren auch die Eltern der Schulkinder eingebunden, die aus ihrer Sicht gefahrengeneigte Stellen auf dem Weg zur Schule aufzeigen konnten. Erwin Lenz: „Durch das Programm ‚Schulwegsicherheit‘ des Schulelternbeirats haben wir in enger Zusammenarbeit mit Schulleiter Michael Wetzlar, dem Ordnungs- und Bauamt der Stadt Bendorf sowie dem Landesbetrieb Mobilität und der Polizei bereits viele der angeregten Maßnahmen verwirklichen oder auf den Weg bringen können. So sind beispielsweise an der Querungshilfe ‚Hüttenstraße Einmündung Am Röttchenshammer‘ erweiterte Straßenmarkierungen angebracht und eine neue Straßenlaterne unmittelbar an der Querungshilfe installiert worden. Am Kreuzungspunkt Ecke ‚Taubenstraße / Am Röttchenshammer‘ wird der Einstieg zum Fußweg jetzt mit zwei aufgestellten Straßenlaternen ausgeleuchtet. Dieser Einstieg war bei Dunkelheit nicht zu sehen, daher gingen viele der Schüler über die Straße, anstatt den sicheren Fußweg zu benutzen.“

Kindern fehlt alleine schon durch ihre Körpergröße der richtige Überblick. Sie werden nicht nur leicht übersehen, auch am Straßenrand geparkte Autos stellen ein Problem für sie dar. Der Schulelternbeirat konnte daher mit seiner Initiative erreichen, dass an der Straßenquerung „An der Rothen Mühle“ in der Zeit von sieben bis acht Uhr ein Haltverbot eingerichtet worden ist. So bilden parkende Pkw für die Schüler jetzt keine zusätzlichen Sichtbehinderungen mehr. Lenz bedauert allerdings, dass an der Stelle kein durchgängiges Halteverbot erreicht werden konnte, damit die Gefahrenstelle auch nach Schulschluss nicht mehr besteht. Künftig soll dort noch eine für alle Schüler klar zu erkennende und weitgehend zu überblickende Überquerungsstelle eingerichtet werden.

Der Schulelternsprecher weiter: „Die Gefahr an dem Kreuzungspunkt ‚An der Rothen Mühle / Am Röttchenshammer / Falkenstraße‘ konnte durch unsere Bemühungen ebenfalls abgemildert werden. Dort stellte die Überquerung der Kreuzung für alle Schüler ein unkalkulierbares Risiko dar. Wir haben erreicht, dass für Radfahrer der Bürgersteig abgesenkt und die beiden Pkw-Stellflächen entfernt worden sind. Weiter ist angedacht, dass dort eine zusätzliche Überquerungsstelle markiert wird.“

Große Sorgen bereitet dem Elternbeirat noch die Zuwegung zum Haupteingangsbereich der Schule. In den Stoßzeiten morgens und mittags ist in diesem Bereich ein sehr hohes Fahrzeugaufkommen durch „Elterntaxis“, Busse und den laufenden Durchgangsverkehr festzustellen. Die momentane Situation stellt eine besonders große Gefahr für die Schulkinder dar, insbesondere da nach Schulschluss eine große Anzahl an Schülern die Straße überqueren müssen. Im Rahmen der Schulsanierung in den Sommerferien ist beabsichtigt, den derzeitigen Haupteingang so zu verlegen, dass die Kinder nicht mehr das Eingangstor nutzen, sondern über einen Weg am Gebäude entlang zu der dort neu etablierten Querungshilfe gelangen, um relativ gefahrlos die Straße überqueren zu können.

Dem Elternbeirat ist es ebenfalls gelungen, die Stadt für die Beseitigung einer weiteren gefährlichen Straßenquerung mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu sensibilisieren, die von allen Kindern aus Richtung Friedrichsberg benutzt werden muss. An der stark frequentierten Engerser Landstraße in der Nähe „Edeka-IK / Post“ hat der Bürgermeister der Stadt Bendorf Michael Kessler die baldige Einrichtung eines Fußgängerüberwegs in Aussicht gestellt, der die vorhandene unsichere Querungshilfe ersetzen soll.

Nicht zuletzt soll noch vor Ende der Sommerferien das Projekt „Gelbe Füße“ umgesetzt werden, um den Erstklässlern ergänzende Sicherheit zu geben. Dabei werden mit gelber Farbe Füße auf den Boden gemalt, um auf diese Weise für Schulanfänger den sicheren Weg zur Schule zu markieren, damit sie auch zukünftig an Gefahrenstellen auf ihrem Schulweg erinnert werden.

Erwin Lenz: „Wir haben wirklich schon ganz viel erreicht. Alle involvierten Stellen sind sehr kooperativ und hilfsbereit. Ich möchte ausdrücklich die positive Unterstützung durch Herrn Wetzlar von der Schulleitung und die hervorragende Kooperationsbereitschaft der Herren Trennheuser vom städtischen Ordnungsamt und Görgen vom Bauamt hervorheben.“ Er könne den Eltern nun raten, künftig die Kinder zu Fuß gehen zu lassen und sie nicht jeden Schritt mit dem Auto zu bringen. Das würde die Gefahrensituationen noch einmal entschärfen und sie minderten dadurch außerdem die Gefährdung der anderen Kinder.