Die Ausstellung „Phönix“ ist zu sehen im Forum des Klosters Maria Laach

Prozessmalerei aus Gips, Gesteinsmehlen, Sumpfkalk und Pigmenten

Vom 2. März bis 30. April

Prozessmalerei aus Gips, Gesteinsmehlen, Sumpfkalk und Pigmenten

Ein Werk von Elisabeth Hilger. Foto: E. Hilger

19.01.2018 - 11:47

Maria Laach. Die Brohltaler Künstlerin Elisabeth Hilger präsentiert ab März ihre neuesten Werke im Forum Maria Laach.

Eigentlich müsste man mit dem Finger über die Gemälde von Elisabeth Hilger fahren, um sie vollständig erfassen zu können. Es ist die Oberfläche, die den Reiz der abstrakten Malereien ausmacht: Aus Schluchten, Klüften und Furchen ergibt sich eine eigene geheimnisvolle Bildsprache. Als „intuitive Prozessmalerei“ bezeichnet die Künstlerin aus dem Brohltal ihre jüngsten Werke, die ab dem 2. März für zwei Monate im Forum des Klosters Maria Laach zu bestaunen sind.

Um eine dreidimensionale Struktur zu erzielen, trägt Elisabeth Hilger Naturmaterialien auf, die auch in Restaurationsarbeiten zur Anwendung kommen: Gips, Marmormehl und Sumpfkalk ergeben den Bildauftrag, um anschließend mit selbstangerührten Farben aus Pigmenten und Tuschen in Kasein oder Eitempera Schüttungen aufzubringen. Diese Vorgehensweise verlangt eine große Offenheit, Experimentierfreudigkeit und die Bereitschaft des Loslassens. Die Materialien und Farben werden geschichtet und wieder abgetragen und dann den chemischen Prozessen überlassen, aus denen sich dann die Kombinationen ergeben. Auf diese Weise entstehen Risse und Formen, auf die die Malerin selbst keinen Einfluss nimmt.

„Ich lasse das Material arbeiten und lenke die Struktur und Farben, sodass Harmonie entsteht“, beschreibt sie ihr Vorgehen. Beim genauen Hinsehen eröffnen sich dabei immer wieder neue Details: Die Strukturen erinnern an Mondkrater oder von Erosion geformte Landschaften. „Prozessmalerei“ heißt dieser Stil, der von der Essener Künstlerin Gabriele Musebrink geprägt wurde, jedoch nicht einzig aufgrund des Einflusses von Materialveränderungen. Es gehe auch um den Schaffensprozess selbst, so Elisabeth Hilger. „Ich gebe mich dem Auftragen der Materialien ganz hin. Dadurch wird etwas sichtbar, was sich im Inneren geformt hat“.

Zu wissen, wann ein Material- oder Farbauftrag Harmonie erzeugt, erfordert zum einen Kenntnisse der chemischen Potenziale der verwendeten Stoffe, zum anderen ein geübtes Künstlerauge. Diese Souveränität bringt Elisabeth Hilger mit. Bereits seit Jahren ist sie als Künstlerin kreativ, besucht Seminare bei renommierten Künstlern und Kunstdozenten und schloss zuletzt ein Kunststudium mit Spezialisierung auf freies Zeichnen ab. Die verschiedenen Phasen ihres Schaffens präsentiert sie in ihrer Ausstellung: Neben den Werken der Prozessmalerei werden Montagen und Acrylgemälde zu sehen sein. Dabei entspringen auch diese Bilder zumeist ihrer Intuition, wie sie sagt. In Collagen finden sich etwa Frottagen und Monotypien, Seidenpapier oder alte Bleistiftskizzen, die dann nahtlos in das gesamte Bild eingearbeitet werden. Auch realistische Darstellungen befinden sich in ihrem Repertoire.

Eröffnet wird die Ausstellung von Elisabeth Hilger am 2. März um 18 Uhr im Forum Maria Laach.Die Bilder werden bis zum 30. April zu sehen sein. (Lena Teigeler)

Pressemitteilung der

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