Neue Halle am Barbara Genscher Haus des Malteser Hilfsdienst in Rheinbach eingeweiht

Sieben neue Einsatzfahrzeuge desRettungsdiensts wurden eingesegnet

Sieben neue Einsatzfahrzeuge des
Rettungsdiensts wurden eingesegnet

Die Gäste mit Schirmherrin Barbara Genscher vor einem der neuen Rettungswagen. EICH

Rheinbach. Die Malteser hatten zur Einweihung der neuen Fahrzeughalle am Malteserhaus in der Boschstrasse eingeladen.

Der Stadtbeauftragte der Malteser Stefan Raabe begrüßte die Gäste, darunter als Ehrengast die Namenspatronin und Schirmherrin des Malteserhauses Barbara Genscher, recht herzlich.

Unter den geladenen Gästen waren der Bundestagsabgeordnete Dr. Norbert Röttgen, die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert, der Bürgermeister der Stadt Rheinbach Stefan Raetz, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Meckenheim Heidemarie Wiens sowie die Fraktionen aller Parteien.

Von den Maltesern war Diözesangeschäftsführer Martin Rösler und der stellvertretende Diözesanleiter Dr. Andreas Archut anwesend.

Wehrführer Laurenz Kreuser von der Rheinbacher Feuerwehr konnte ebenso begrüßt werden wie die Abordnungen der Feuerwehren aus Meckenheim, Swisttal, Alfter und Bonn und die Vertreter der Tomburg-Kaserne Rheinbach.

Täglich im Schnitt 27 Einsätze

Nach einjähriger Bauzeit war die neue Fahrzeughalle fertig gestellt worden und konnte nun ihrer Bestimmung übergeben werden.

In der ca. 100 qm großen Halle finden drei Rettungsfahrzeuge Platz. Zudem wurden sieben neue Fahrzeuge, die auf dem Vorplatz standen, mit eingesegnet.

Raabe gab auf der Feierstunde einen Einblick in die Arbeit der Malteser und wie alles begann.

Als Raabes Vorgänger, Heinz Löhrer, im Jahr 1997 dieses Grundstück erwarb, muss er schon visionäre Gedanken gehabt haben, denn für damalige Verhältnisse, war das Grundstück viel zu groß. Heute – 20 Jahre später – sind die Malteser, nach zwei Erweiterungen, am Ende der Kapazitäten angekommen. Mehr kann auf dem Grundstück nicht gebaut werden.

Wozu die Malteser so viel Platz brauchen, belegte Stefan Raabe an Hand von Zahlen. Der Malteser Rettungsdienst und Krankentransport rückt im Schnitt 27-mal täglich zu Einsätzen aus. Das macht im Jahr die stattliche Anzahl von nahezu 10.000 Einsätzen. Seit der Schließung des Rheinbacher Malteser Krankenhauses im Jahr 2006, sind zwei Notärzte auf der Wache für das große Einsatzgebiet stationiert.

In den sozialen Diensten werden im Menüservice täglich 150 warme Mahlzeiten von Mitarbeitern der Malteser persönlich nach Hause zugestellt. Und das an 365 Tagen im Jahr. Im Hausnotruf werden 560 Personen betreut.

Wöchentlich werden vom Fahrdienst der Malteser Rheinbacher Senioren zu den Altentreffs gefahren.

Durch Ausbilder werden im Jahr ca. 1.700 Personen in Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Darunter waren 90 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren sowie 130 Flüchtlinge. Außerdem werden alle Rheinbacher Schulen von den Maltesern im Schulsanitätsdienst betreut.

Der neu geschaffene Besuchsdienst mit Hund, besucht vier Einrichtungen mit elf Teams mehrmals wöchentlich.

„Um alle diese Dienste adäquat ausüben zu können, bedarf es an Platz, Fahrzeugen und Ausrüstung. Vor allen Dingen aber bedarf es an Menschen, die diese Dienste leisten. An jeden Einzelnen die - in welcher Form auch immer – an diesen beeindruckenden Zahlen beteiligt sind, richte ich meinen Dank und Anerkennung.“ sagte Raabe in seiner Begrüßungsrede.

In seiner Rede faste der Stellvertretende Diözesanleiter Dr. Andreas Archut die vier Leitsätze der Malteser zusammen: „Wir sind aus Tradition modern. Malteser ist man nicht allein. Wir arbeiten professionell in Ehren- und Hauptamt. Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn.“

„ Diese Leitsätze gelten heute wie damals Wir Malteser freuen uns daher immer, neue Fahrzeuge einzuweihen, denn das bedeutet, dass wir neue, modernere Fahrzeuge bekommen, mit denen wir unseren Auftrag noch besser verrichten können. Noch besser, wenn diese in einer solchen Halle sicher stehen können. Unsere Stärke wächst aus der Gemeinschaft. Dies schließt ausdrücklich das gute Miteinander von Hauptamt und Ehrenamt ein. Leistungsfähigkeit, Effizienz, Verlässlichkeit und Qualität prägen unser Tun. Dafür benötigen wir gutes Material und ein Dach über dem Kopf. Beides feiern wir heute. Beim Feiern vergessen wir auch nicht, in wessen Auftrag wir das hier eigentlich machen. Herzlichen Dank an alle, die in dieser Halle und mit diesen Fahrzeugen arbeiten werden. Danke für Ihren Einsatz, Ihre Professionalität, Ihre Hilfsbereitschaft. Mögen Sie vielen anderen dadurch ein Vorbild sein“ hob Archut hervor.

Bürgermeister Raetz betonte die Nähe der Malteser zu der Bevölkerung. Sie sind aus Rheinbach nicht wegzudenken. „Ihre Präsenz und Einsatzbereitschaft für Menschen in der Not und im täglichen Leben zeichnen die Malteser hier in Rheinbach aus.“ sagte Raetz.

Dr. Norbert Röttgen lobte in seiner Rede die Nächstenliebe und das die Professionalität der Malteser.

„Ich bin den Maltesern verbunden. Ein besonderer Dienst, der die Gesellschaft zusammenhält. Es schafft eine hilfsbereite Gesellschaft mit viel Nächstenliebe. Ein moderner Rettungsdienst der seines gleichen Sucht.“

Schirmherrin war begeistert

Auch die Namenspatronin des Malteserhauses und Schirmherrin war begeistert. „Ich bin schon Jahrzehnte mit den Maltesern verbunden. Die neue Fahrzeughalle und die neuen Fahrzeuge zeigen die Einsatzbereitschaft der Malteser hier in Rheinbach. Hoffen wir, dass die Rettungsfahrzeuge nicht so oft ausrücken müssen.“

Die stellv. Bürgermeisterin von Meckenheim hatte Äpfel mitgebracht, damit die Malteser immer gesund ankommen.

Zu Schluss segnete der Diözisanpräses der Malteser, Markus Polders, nach einen kurzen Andacht die Halle und die neuen Fahrzeuge.

Die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach stand am Grill und versorgte die Gäste mit Würsten und Salat.

„Die Baukosten der Halle belaufen sich auf 90 000.- Euro. Sie wird im Winter beheizt, damit die Fahrzeuge auch bei schlechtem Wetter immer einsatzbereit sind. Die sieben neuen Fahrzeuge haben zusammen einen Wert von ca. 800 000.- Euro. Hierbei handelt es sich um drei RTW, zwei KTW, ein MTW und einen Pkw als Einsatzführungsfahrzeug. Ein Rettungstransportfahrzeug ist als Schergewichtfahrzeug für den ganzen Rhein-Sieg Kreis im Einsatz. Mit Ihm können Menschen bis 400 kg Gewicht transportiert werden.

Zurzeit sind 14 Hauptamtliche auf der Rettungswache in Rheinbach.“ erklärte der Geschäftsführer der Malteser, Michael Krämer.