Schützenhalle komplett gefüllt

Stadtsoldaten spielten großes Adventskonzert

Stadtsoldaten spielten großes Adventskonzert

Als Musikzug unter der Leitung von Tobias Gasteier intonierten die Stadtsoldaten Meckenheim Märsche und Weihnachtslieder.StF

Meckenheim. Restlos gefüllt war die Schützenhalle am vergangenen Sonntag, als die Stadtsoldaten Meckenheim zu ihrem traditionellen Adventskonzert eingeladen hatten. Für viele Meckenheimer auch einmal die Möglichkeit, sich das musikalische Repertoire der Musiker einmal außerhalb des Karnevals anzuhören. Wobei man den Stadtsoldaten Unrecht tut, diese nur auf den Karneval zu beschränken. So gehören die Aufführung der Deutschen Messe anlässlich des Schützenfestes sowie zahlreiche weitere Aufführungen zum permanenten Programm der Musiker. Wobei die Musiker genau genommen aus zwei Gruppen bestehen, zum einen aus dem Tambourcorps unter der Leitung von Uwe Haubrichs und dem Blasorchester unter der Leitung von Tobias Gasteier. Musikalisch von den Stücken her im Grunde zwei Welten, aber wenn beide vereint als Musikzug der Stadtsoldaten auftreten, ergibt dies ein imposantes Klangbild, auf das die Stadt Meckenheim auch stolz sein darf. Nicht zu vergessen, die wichtige Nachwuchsarbeit, denn bei den Stadtsoldaten können auch junge Leute Instrumente lernen, denen dieser Weg normalerweise verschlossen sei, denn die Stadtsoldaten stellen Instrumente und Ausbildung. Motivation gibt es obendrein auch noch, denn man wird recht schnell auch dahingehend ausgebildet, auf der Bühne oder im Zug mitzuspielen. Am vergangenen Sonntag gab es dann einen Einblick in auch etwas schwierigere Stücke und das gesamte Konzert wurde aufgezeichnet und wird auch als CD auf den Markt kommen. Bevor es jedoch in die Feinheiten der Musik ging, gab es erstmals zur Stärkung Kaffee und Kuchen, welcher auch reichlich nachgefragt wurde, bevor Kommandant Peter Klee die Gäste begrüßen konnte und direkt zum ersten Stück einleitete. Denn der Marsch „Naturpark Grebenzen“ hat eine besondere Verbindung zu den Stadtsoldaten und so beschrieb Peter Klee die wunderschöne Gegend der beschreibenden Musik und der Musikzug begann mit dem diesem Stück. Danach machte der Tambourcorps weiter mit „Grüße an Dortmund“ ein überaus schwieriges Stück, was den Musikern einiges abverlangte. Spielmannszüge können mitunter auf Dauer leicht langweilig klingen, da man sich instrumental ja auf verschiedene Flöten und Schlagzeuge beschränkt. Das dies hier nicht der Fall war, ist sicherlich der intensiven Probenarbeit geschuldet und einer überaus flotten Interpretation. Das galt auch für das Stück „Helioport“, welches der Autor ursprünglich für Spielmannszug und Blasorchester geschrieben hat, ohne Blasorchester eine Gratwanderung, die jedoch bravourös gemeistert wurde. Beim „Karlsberg-Marsch“ horchten die Bierkenner im Publikum auf und tatsächlich handelt es sich bei diesem Musikstück um eine Auftragsarbeit anlässlich des 100-jährigen Bestehens der gleichnamigen Brauerei im Saarland. Fast schon wie ein Choral kam dann das Stück „Schön ist die Jugend“ daher, welches vom Musikzug als Einstimmung in die Pause gespielt wurde. Dominierte vor der Pause der Tambourcorps, so ging es nach der Pause mit dem Blasorchester weiter, welches jedoch ebenfalls einige Schlagzeuger in seinen Reihen hat. Mit dem Lied „Macht hoch die Tür“ ging es dann in die Adventszeit und mit „Oh Heiland, reiß die Himmel auf“ wurde es einem ganz warm ums Herz. Freilich würde man das dann auch einmal in der Atmosphäre und der Akkustik der Meckenheimer Pfarrkirche hören, es dürfte fulminant klingen. Das galt auch für die restlichen Stücke, sei es „The March of John Williams“ oder bei „Jingle Bells“, das Publikum war zu Recht begeistert. So gab es bei freiem Eintritt ein richtig gutes Konzert und die passende Einstimmung auf die Adventszeit.