Starke Frostschäden an den Rebstöcken der Ahr

Starke Frostschäden an den Rebstöcken der Ahr

Erfrorener Austrieb an einem Weinstock. Foto: ks

Bad Neuenahr-Ahrweiler. 40 bis 60 Prozent der Weinstöcke im Anbaugebiet an der Ahr könnten durch die Frostnächte Mitte April geschädigt worden sein, so die aktuelle Schätzung von Hubert Pauly, Weinbaupräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V..

Ungewöhnlich sei, dass in diesem Jahr Tallagen nicht betroffen seien. Der Portugieser, eine der empfindlicheren Rebsorten, sei verschont worden. Überproportional betroffen sei dagegen der Riesling, eine der Nebensorten im Anbaugebiet an der Ahr. Es habe sogenannte Strahlungsfröste gegeben, d.h. auf engem Raum variierten die Temperaturen stark, mit Frost bis zu -3°C. Das habe dazu geführt, dass in einigen Lagen bis zu 90 Prozent der Rebstöcke geschädigt wurden.

In den betroffenen Lagen sei der Austrieb komplett erfroren. Die zarten Blätter waren vom Frost überzogen und beim Auftauen wurden die Kapillaren zerstört. Die Winzer hoffen, dass aus dem Nebenauge ein neuer Austrieb erfolgt, doch dieser werde sicher nicht die üblichen Erträge bringen, so Pauly.

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