Werner Schäfer führte durch Karnevals-Museum durch die Geschichte der närrischen Zeit

Studenten aus Michiganbesuchten Mayener Karnevals-Highlight

Studenten aus Michigan
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Werner Schäfer führte durch die heiligen Hallen der Mayener Narretei. Bernd Schmitz

Studenten aus Michigan
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Vielleicht werden diese beiden amerikanischen Girls ja auch mal Prinzessin. Den Schlachtruf haben sie schon geübt.

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Natürlich kam die Rede auch auf den „Mayener Bildschirm“.

Mayen. Voller Erwartung stand Werner Schäfer, ein wahrlich karnevalistisches „Urgestein“ der Alten Großen Mayener KG an der Eingangstür des Aufgangs zum Karnevalsmuseum im Historischen Brückentor. Er erwartete hohe Gäste. Die in Mayen weilenden amerikanischen Studenten der Michigan State University waren mit ihrem Professor im Anmarsch, um in die Mayener Karnevalsgeschichte einzutauchen. „Ich bin Melissa Alliot“, so stellte sich die Assistentin der Gruppe dann gegenüber der Zeitung vor. „Wir möchten heute neben Kultur auch Brauchtumspflege betreiben“. Sie hatte die Studenten, die übrigens sehr gut die deutsche Sprache beherrschten, locker vom Hocker, gut im Griff. „Wir wollten unseren jungen Leuten einmal die Highlights der Region zeigen. Ob nun Maria Laach, Burg Eltz, das Eifelmuseum, die Mayener Burg, die Eifelstadt allgemein, oder gar die Grubenfelder“. Aber da gehörte auch das kleine aber feine Museum, das die ganze Pracht des Brauchtums der fast 125 Jahre Mayener Faasenaacht beherbergt, sicherlich auch dazu. Das Stichwort für Werner Schäfer, der den Part der Führung perfekt übernommen hatte: „Die Mayener arbeiteten in den Gruben unserer steinreichen Gegend sehr schwer, also wurde zum Ausgleich gefeiert“. Und dies ist gerade im Bereich des Karnevals eine schöne Tradition geblieben. Mit großem Interesse lauschten die Studenten den Erläuterungen über Prinzen, Hofstaat, Pagen, Mundschenk, Hofnarren, Orden, Karnevalstreibende Vereine und Kooperationen, wie Junge Alte Große, Leewe Mädcha, Möhnen, de Gröön Weiße, oder gar die Prinzengarde. Da wurden natürlich viele Fragen gestellt. Und Schäfer war um keine Antwort verlegen. „Das ist unser Schlachtruf – Mir faieren Faasenaacht en Maye“, kam ihm besonders gut über die Lippen. Besonders begeistert auch Matthew Heidelmann, der Professor der jungen Gäste: „Dies hier ist wirklich ein Highlight auf unserer Reise, innerhalb des schon viele Jahre durchgeführten kulturellen Austauschprogramms, die uns übrigens noch weiter nach Berlin und nach Dresden führt.“ Natürlich wurde auch kräftig das „Mayen Mayoh“ geübt. Und das Ganze nicht nur ein Mal, sondern mehrmals, so richtig laut wie es sich gehört. Besucher der angrenzenden Lokale in der Brückenstraße meinten später: „Ja ist denn schon Faasenacht?“. Nun lange dauert es ja nicht mehr bis zum 11.11. Auf Nachfrage verrieten einige der Studenten, dass sie in Amerika auch so etwas wie Karneval feiern würden. „Dann sind wir alle äußerst lustig, machen Stimmung, essen Gebäck, so wie eure Berliner. Das nennen wir dann den „Fettigen Tag“. Vielleicht wird ja bald dabei auch „Mayen Mayoh“ gerufen. Geübt haben sie es alle schon.