Männergesangverein Höhr e. V. feierte würdevoll sein 175-jähriges Bestehen

Tragende Säule des kulturellenLebens der Stadt gebührend gefeiert

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Das „Geburtstagskind“ singt sich selbst ein Ständchen: Der MGV Höhr beim Eröffnungsauftritt.-MiH-

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Überreichung der Urkunde durch Alfred Labonte (links), Vorsitzender des Chorverbands Westerwald, an Karsten Fischer.

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Dietmar Gerharz (links) und Karsten Fischer (rechts)warten gespannt auf den Beginn des Festkommers.

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Auftritt des gemischten Chores Hillscheid.

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

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Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Der befreundete Chor der Kannenbäckerstandunterstützte das Programm gerne mit seiner gesanglichen Darbietung.

Tragende Säule des kulturellen
Lebens der Stadt gebührend gefeiert

Thilo Becker richtete seine liebevollenGrußworte verbunden mit dem Dank für dielangjährige Unterstützung des kulturellen Stadtlebens an den MGV.

Höhr-Grenzhausen. Anlässlich seines 175-jährigen Bestehens lud der Männergesangverein Höhr e.V. am vergangenen Samstag zu einem Festkommers in das Vereinshaus Till Eulenspiegel ein. Unterstützt wurde der gelungene Abend durch die Beiträge befreundeter Gesangsvereine aus der Verbandsgemeinde. Durch das Programm der festlichen und fröhlichen Veranstaltung führte Dietmar Gerharz, selbst Mitglied der Gastgeber und ein Meister der Wort- und Redekunst und vor allem Bewahrer und enthusiastischer Vertreter der Mundart. So kamen die Anwesenden auch in den Genuss der ein oder anderen Anekdote und Einlage auf „Hührder Platt“, wodurch Gerharz mit seiner einzigartigen trockenen, humoristischen Art das Publikum immer wieder zum Schmunzeln und Lachen brachte. In der ganzen Aufregung um das Jubiläum wurde es doch glatt versäumt, ihm etwas zu trinken auf die Bühne zu bringen, worauf er anhob und sich humorvoll beschwerte: „Wenn morgen in der Zeitung mein Name in einer Anzeige mit einem schwarzen Rand darum erscheint, dann steht darin geschrieben: ‚Moderator auf der Bühne verdurstet.‘“

Chöre überzeugten

durch musikalische Vielfalt

Der gastgebende Verein nahm die Besucher in mehreren Auftritten mit auf eine musikalische Zeitreise, die 1842 mit dem Gefangenenchor der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi begann und mit dem Lied „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen in der Neuzeit endete. Auch der Chor der Kannenbäckerstadt, der Katholische Kirchenchor, der MGV Edelweiß 1892 e. V. Hillscheid und die Eintracht Hillscheid trugen mit ihren Vorträgen und chorischen Leistungen zum besten Gelingen der Feierlichkeiten bei. Die abwechslungsreichen gesanglichen Darbietungen aus dem großen Repertoire der auftretenden Chöre sorgten für gute Unterhaltung und Kurzweile im Saal. Andächtig konnten die Zuhörer den Gesängen lauschen. Die stimmkräftigen Männer und Frauen ließen die Zuschauer ihre Freude am Singen spüren. Dabei kam die Pflege des deutschen Liedgutes ebenso wenig zu kurz wie die Aufgeschlossenheit zu modernen Musikstilen und die Auftritte der Sängerinnen und Sänger wurden mit großem Applaus und viel Beifall honoriert.

Arbeit der Gastgeber

gebührend gewürdigt

Jedoch wurde dieser Abend als Höhepunkt der Festlichkeiten des Vereins in seinem Jubeljahr nicht nur von gesanglich großartigen Leistungen geprägt. In ihren Grußworten fanden Bürgermeister, Verbands- und Vereinsvertreter sehr anerkennende und lobende Worte für die Arbeit des Männergesangsvereins und gratulierten dem Verein aufs Herzlichste. Schließlich kann der Verein auf die stolze Zahl von 175 Jahren seit seiner Gründung im Jahr 1842 zurückschauen. So hob Verbandsbürgermeister Thilo Becker in seinem Grußwort, das er auch stellvertretend für die Stadt Höhr-Grenzhausen und Stadtbürgermeister Michael Thiesen überbrachte, die Aktivitäten und Auftritte des MGV als kulturelle Bereicherung hervor. „Sie und ihr alle gestaltet Heimat mit. Ihr seid aktiver Bestandteil in unserem gesellschaftlichen Leben. Denn neben den Konzerten, beispielsweise zur Adventszeit, ist es für euch selbstverständlich, auch bei anderen Feierlichkeiten dabei zu sein. Ihr habt schon so oft den Volkstrauertrag mitgestaltet. Der MGV war für mich einer der Motoren beim Aufbau der Beziehungen zu unseren Partnerstädten in Laiguelia und in Semur. Das heutige Jubiläum bringt uns nicht nur der Musik ein wenig näher, es bringt uns auch einander näher.“, waren Beckers liebevolle Worte.

Auch der Präsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz e. V., Karl Wolff, hob das außergewöhnliche Engagement und Schaffen des gastgebenden Vereins hervor. Er gab einen Überblick über die Vereinslandschaft und -struktur in Rheinland-Pfalz und rief dazu auf, neue Vereinsmitglieder an die Hand zu nehmen, auf sie zuzugehen und ihnen den Einstieg in das Vereinsleben zu erleichtern. Dem Verein sprach er im Namen des Chorverbandes seinen Dank und die Anerkennung für seinen großen Einsatz und seine Kulturarbeit aus. Ein weiterer Überbringer von Glückwünschen und anerkennenden Worten war Alfred Labonte, Vorsitzender des Chorverbandes Westerwald. Er überreichte dem ersten Vorsitzenden des MGV, Karsten Fischer, eine Urkunde des Deutschen Chorverbandes zum 175-jährigen Bestehen. Labonte lobte noch einmal die außerordentlichen Bestrebungen des Vereins auf der Suche nach Nachwuchs zum Erhalt und Fortbestehen eines der ältesten Chöre des Westerwaldes.

Danksagung für hohes

ehrenamtliches Engagement

Partnerschaftliche Hoch- und Wertschätzung ließ auch Michaela Thiesen in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereinsrings den sangesfreudigen Männern des MGV zukommen. „Wenn man einen Verein 175 Jahre betreibt, dann bedeutet das eine ganze Menge ehrenamtliche Arbeit in einem Verein. Ich denke, ihr, als der wahrscheinlich älteste Verein unserer Stadt, gebt da ein leuchtendes Beispiel für viele andere. Euer ehrenamtliches Engagement, euer erfolgreiches Wirken, trägt wesentlich zu kulturellen Vielfalt und zum gemeinsamen Leben in unserer Stadt bei. Dafür kann man nicht genug Danke sagen.“, so Thiesen.

Auch die Gastgeber hatten sich etwas einfallen lassen und bedankten sich bei den vielen Gratulanten, zu denen auch weitere ortsansässige Vereine zählten, für die zahlreichen Geschenke mit einem eigens für diesen Anlass angefertigten Jubiläumsteller. Tradition bleibt eben Tradition und muss erhalten werden. Geehrt wurden im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung Klaus Gerharz für 50 Jahre aktives Singen und Karl-Heinz Wörsdörfer für seine 50-jährige passive Mitgliedschaft. Am Ende dieses lang herbeigesehnten Abends richtete Karsten Fischer seinen Dank an alle Mitwirkenden, die zum guten Gelingen dieser eindrucksvollen und unvergesslichen Stunden beigetragen haben. Sein besonderer Dank galt Benedikt Specht für die Erstellung der Festzeitschrift, Hubert Schneider für die außergewöhnliche florale Bühnendekoration, Dietmar Gerharz für die schwung- und humorvolle Moderation durch das Festprogramm, Chorleiter Dietmar Löffler für seinen immerwährenden Einsatz und die Unterstützung und zuletzt Eberhard Kunzendorf und seiner Frau für die Herstellung der schönen Jubiläumsteller.

Toller Abend

voll anerkennender Worte

An diesem stimmungsvollen, ehrwürdigen und feierlichen Abend wurde der Männergesangsverein als ein Verein anerkennend gewürdigt, der sich über die ganzen Jahre hinweg für die Bewahrung der Tradition einsetzte und um Pflege der Gemeinschaft und Freundschaft verdient gemacht hat. 175 Jahre aktives Singen – das muss man erst mal schaffen. Trotz sinkender Mitgliederzahlen in einem Verein, in dem die Nachwuchsförderung mit 60 anfängt, wie Dietmar Gerharz scherzhaft an diesem Abend bemerkte, setzen die aktiven Sänger alles daran, ihr Vereinsleben in Harmonie miteinander und mit den befreundeten Vereinen zu gestalten, ihre Tradition fortzuführen, das kulturelle Liedgut zu pflegen und zu erhalten und andere daran teilhaben zu lassen, indem sie ihren Spaß am gemeinsamen Singen durch ihre Auftritte mit anderen Menschen teilen und diesen mit ihrem Gesang eine Freude zu bereiten.

Es war ein toller Abend, der einmal mehr gezeigt hat, was die Vereine der Verbandsgemeinde zu bieten haben und wie viel Spaß die ehrenamtliche Tätigkeit in einem Verein machen kann. Das Ergebnis dieser Gemeinschaftlichkeit und der Einsatzbereitschaft konnten die Besucher des Festkommers bewundern. Die vielen lieben und guten Worte, die die Gratulanten für den Verein und vor allem für die Menschen, die dahinterstehen, fanden, sind sicherlich eine große Motivation für die Akteure und geben den Männern rund um Karsten Fischer für die Zukunft genügend Antrieb, damit um das Fortbestehen des Vereins nicht gebangt werden muss und man optimistisch schon mal ein Auge auf das 200-jährige Jubiläum werfen kann.