Kinder und Jugendliche aus Andernach nehmen an bundesweiter Aktion teil

„Uns schickt der Himmel!“

Andernach. Die heutige Jugend ist nicht mehr belastbar, nur im Internet unterwegs und setzt sich nicht für ihre Mitmenschen ein? Weit gefehlt!

Das zeigt die bundesweite 72-Stunden-Aktion, ein Sozialprojekt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Verbänden. In Andernach werden die Pfadfinder*innen der DPSG St. Michael innerhalb von 72 Stunden (vom 18. bis 21. April) ebenfalls ein Projekt auf die Beine stellen: Ihr Ziel ist es, aus der Küche im kirchlichen Thomas-Becket-Haus ein Spülmobil zu bauen, das im Anschluss auch von anderen Gruppen und Vereinen ausgeliehen werden kann. Die Jugendlichen freuen sich über Unterstützung von Menschen mit Fachkenntnissen und kreative Bastler*innen sowie Sponsor*innen, die bei der Umsetzung dieser nachhaltigen Idee helfen können.

Die Aktion mit dem Motto „Uns schickt der Himmel!“ gibt es seit 1995; sie findet alle vier Jahre statt. „Ich finde es immer wieder großartig, dass sich eine große Anzahl an jungen Menschen findet, die sich für ein soziales Projekt engagieren und bereit sind, sich für andere einsetzen“, blickt Claudia Liesenfeld-Gilles gespannt auf die kommende 72-Stunden-Aktion. Als Pädagogische Referentin in der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz ist sie Teil des Koordinationskreises für die Räume Koblenz, Mayen-Koblenz, Betzdorf und den Kreis Ahrweiler, in dem Hauptamtliche den Überblick behalten. Es sei gerade in der jetzigen Krisenzeit ein Hoffnungszeichen, dass so viele Menschen sich darauf einlassen, drei Tage an einem sozialen Projekt zu arbeiten. „Es ist toll, die Jugendlichen in Aktion zu sehen und zu spüren, dass alle für die jeweiligen Projekte brennen, zusammenhalten und mitanpacken, damit am Ende die Aufgabe erfüllt ist“, berichtet Liesenfeld-Gilles. Die Aufgaben haben sich die Gruppen entweder selbst einfallen lassen oder sie bekommen diese als Überraschung zugeteilt.

Nachhaltige Idee in Andernach

In Andernach wird bis Sonntagnachmittag kräftig gewerkelt. Etwa 15 Personen aus dem Pfadfinderstamm St. Michael im Alter vom 16 bis 25 Jahren wollen aus der Küche im Thomas-Becket-Haus ein Spülmobil bauen.

„Wir möchten damit ein Zeichen der Nachhaltigkeit setzen und noch gut erhaltene Teile der mehr als 30 Jahre alten Küche weiterverwenden“, berichtet Simon Ecker vom Projekt. „In unserem Stamm haben wir zum Glück Elektriker und Schreiner, die bereits eine Art Bauplan erstellt haben, doch wir freuen uns über weitere finanzielle wie handwerkliche Unterstützung“, hofft Ecker auf Hilfe zur Umsetzung ihrer Idee. Das Mobil soll im Anschluss auch von anderen Gruppen und Vereinen gemietet werden können. „Das eignet sich sicherlich gut für Straßenfeste, denn dadurch kann Geschirr einfach hygienisch gereinigt werden“, erklärt Ecker. Aber auch der Stamm selbst möchte diese mobile Möglichkeit nutzen. „Wir hätten es beispielsweise gut nach der Flutkatastrophe im Ahrtal verwenden können, denn dort haben wir viele Tage für die Menschen vor Ort gekocht.“

Weitere Informationen, wie die Gruppe unterstützt werden kann, gibt es bei Teresa Mautes, unter Tel.: 0152 21360323 und per E-Mail an dpsg.Andernach@gmx.de. Weiteres zur Aktion auf www.72stunden.de.

Pressemitteilung Bischöfliches

Generalvikariat Trier