Nostalgisches Thermalfreibad in Bad Bodendorf lockt auch nach 80 Jahren

Urlaubsfeeling vor der Haustür genießen

Urlaubsfeeling vor der Haustür genießen

Das Thermalfreibad Bad Bodendorf mit seinem nostalgischen Ambiente zieht bei Sonnenschein die Menschen in Scharen an. AB

Urlaubsfeeling vor der Haustür genießen

Die kleinsten Badegäste haben ihren Spaß im Plansch- undim Kinderbecken, die großzügigen Liegeflächen mit ihren alten Baumbestand gefallen Jung und Alt.

Bad Bodendorf. Schon seit 80 Jahren lockt das nostalgische Thermalbad Bad Bodendorf Jung und Alt aus nah und fern nach Bad Bodendorf. Erst in diesem Jahr wurde der 80. Geburtstag des Bades gefeiert, und gekrönt wurde das Jubiläumsjahr bisher durch eine ganze Reihe von heißen Sommerwochen. Betreiber und Badleiter ist Frank Riffel, der als Alleinstellungsmerkmal das „historische“ Bad mit seinem zertifizierten Heilwasser nennt. Ausgesprochen familiär gehe es im Thermalbad mit gemischtem Publikum von Jung bis Alt zu. Viele Stammgäste gebe es. Und sogar aus Bonn, Mayen, Koblenz und von weiter her kämen die Gäste, die genau dieses historische Thermalbad bevorzugten. Und auch, dass die Gäste mit der normalen Tageskarte mehrfach pro Tag das herrliche Thermalbad nutzen können, sei wohl einmalig in der Umgebung. „Es ist toll, dass ich, wenn ich morgens mich beim Schwimmen in Bad Bodendorf erfrischen konnte, auch nachmittags das Bad noch einmal mit der gleichen Eintrittskarte besuchen kann“, freut sich ein Badegast. Auch für die Gäste vom Wohnmobilplatz sei das ein tolles Angebot, so Riffel. Und auch durch die kundenfreundlichen Öffnungszeiten sticht das Bad Bodendorfer Thermalbad aus der Reihe der Bäder in der Umgebung hervor. Das Bad ist von Gründonnerstag bis Anfang Oktober geöffnet – für Schwimmbegeisterte ein tolles Angebot.

Riffels hob hervor, dass das Bad pro Stunde mit 11.000 Liter Frischwasser befüllt werde. Das zertifizierte Heilwasser kommt aus 120 Metern Tiefe. An heißen Sommertagen habe das Wasser das Wasser 28 Grad und werde teilweise bis 30 Grad warm, gewährleistet werde generell eine Wassertemperatur von 24 Grad.

Sehr gut angenommen werde die günstige Jahreskarte, so Riffels weiter. Aber auch die die günstigen „blauen Stunden“, zwei Stunden nach Öffnung des Bades und zwei Stunden vor Schließung, seien ein tolles Angebot für Schwimmbadfreunde.

Als Schwimmbecken steht den Gästen das 30 mal zehn Meter große Becken zur Verfügung. Zusätzlich gibt es ein Kinderbecken und ein Planschbecken. Auf rund 50.000 Quadratmetern Freifläche mit herrlichem alten Baumbestand können es sich die Badegäste bequem machen. Zusätzlich sorgt das Restaurant mit Außenterrasse entlang des Schwimmerbeckens für kulinarische Genüsse, wenn gewünscht. So kann sich der Badbesucher gerne den ganzen Tag im Bad tummeln.

Unterstützt wird das Pächterehepaar Frank und Eva Riffel vom Förderverein „Freunde des Thermalbades Sinzig-Bad Bodendorf“ um den Vorsitzenden Hans Diedenhofen. Der Förderverein ist seit 2012 gemeinnützig anerkannt. Die Initiative „Freunde des Thermalfreibades Sinzig-Bad Bodendorf“ vom Sommer 2011 mauserte sich zu einem gemeinnützigen Verein, der die Pächterfamilie mit Arbeitsstunden unterstützt und Spenden zur behutsamen Modernisierung des Bades und Erhalt seines nostalgischen Charmes sammelt.

Gemeinsam setzt sich der Förderverein für den Erhalt und die Förderung des Thermalfreibades Sinzig-Bad Bodendorf ein, unter dem Motto: „Mit Rat und Tat für unser Thermalfreibad.“

Ein Blick auf die

letzten fünf Jahre

2012 übernahm das Pächter-Ehepaar Frank und Eva Riffel das Bad Bodendorfer Thermalbad. Die letzten vier Jahre standen im Zeichen von Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Bad, sowohl von Seiten des Fördervereins und seiner aktiven Helfer um die Brüder Albert und Josef Strohe, aber auch der Stadt.

So konnte 2013 aus Mitteln des Fördervereins ein stromsparender Frequenzumwandler eingebaut werden, wodurch eine wesentlich wirtschaftlichere Beheizung des Wassers möglich wurde. Mit neuen Geräten konnte auch der Spielplatz attraktiver gemacht werden.

Gleichzeitig verbesserte die Stadt die Zuwegung, schuf neue Parkplätze hinter dem Bad und errichtete 20 weitere Zellen im hinteren Bereich der Liegewiesen. Richtig viel Geld nahm die Stadt für Maßnahmen in der Winterpause 2015/16 in die Hand.

Bereits im November wurde im großen Becken eine Fliesensanierung inklusive Silikonerneuerung durchgeführt. Zudem erfolgte Neubau und Umgestaltung der gesamten Duschanlage in einen barrierefreien und behindertengerechten Zustand. So ist seit der 75-Jahr-Feier vor fünf Jahren viel in das Bad investiert worden. Das wurde dann natürlich auch auf der 80-Jahr-Feier im Juni hervorgehoben.

Das war kein Geburtstag wie jeder andere. Das nostalgische Thermalbad in Bad Bodendorf feierte am 25. Juni seinen 80. Geburtstag – und heimste dabei viel Lob ein.

„Ein Kleinod, das seinesgleichen sucht, ein Alleinstellungsmerkmal über die Grenzen unserer Stadt hinaus“, fasste nicht nur Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger über das Geburtstagskind zusammen.

Kroeger hatte aber auch an die Zeit vor sechs Jahren erinnert, als das Bad politisch gesehen und finanziell auf der Kippe stand. Dabei gab es einen ganz großen Dank in Richtung Hans Diedenhofen und seinen mittlerweile 500 Mitglieder zählenden Förderverein „Freunde des Thermalbades“.

Die Thermalbad-Freunde haben in den vergangenen Jahren sehr viel Geld und Arbeit in den Fortbestand des Bades mit seinem nostalgischen Charme gesteckt. „Die Zukunft des Bades steht nach meinem Verständnis nicht mehr zur Disposition“, meinte dann auch der Stadtchef.

Dies gab Kroeger sozusagen als sein Vermächtnis den drei anwesenden Bürgermeisterkandidaten Andreas Geron, Manfred Ruch und Martin Braun mit auf den Weg.