Informativer Frühschoppen zur Leonarduskirmes im Bachem

Vereine wünschen sichmehr Miteinander und Austausch

Vereine wünschen sich
mehr Miteinander und Austausch

Der Männerchor Bachem unter Leitung von Hans Albert Jahn gestaltete die Feier zum Volkstrauertag musikalisch. FIX

Vereine wünschen sich
mehr Miteinander und Austausch

Ortsvorsteher Georg Schikowski (v. l.) und der städtische Beigeordnete Rude Frick legten einen Kranz an der St.-Anna-Kapelle nieder.

Bachem. Der Frühschoppen zur Leonarduskirmes hat sich zu einer lieb gewonnenen Tradition an entwickelt. Nach der Kranzniederlegung an der St.-Anna-Kapelle zum Volkstrauertag konnten die Organisatoren der Interessengemeinschaft Leonarduskirmes, Reinhold Kurth, Andreas Graf und Johannes Stieber nebst interessierten Bachemer Bürger, auch Ehrengäste im Sängerheim hinter der alten Schule willkommen heißen. In seinen Grußworten bedauerte Andreas Graf, dass nicht mehr Bachemer anwesend waren.

Ein Ortsteil mit vielen Festen

Als erster Redner stellte sich Ortsvorsteher Georg Schikowski ans Pult und legte erst statistische Zahlen offen. Daraus geht hervor, dass Bachem mit 1.234 Einwohner der viertgrößte Stadtteil der Kreisstadt ist. Bei so vielen Jubiläen, Diamantenen und Goldhochzeiten sowie bei 90., 85. und 80. Geburtstagen wie noch nie sprach er seine Glückwünsche aus und überreichte eine Flasche vom legendären „Dorftröpfchen“. Seiner Rückschau begann er mit der von der Bürgergesellschaft organisierten Seniorenfeier, die im vergangenen Jahr zum letzten Mal im Pius-Pfarrsaal stattgefunden hat. Aus Rücksicht auf die Mobilität der älteren Einwohner findet sie in diesem Jahr nach der heiligen Messe in der Kapelle im Sängerheim statt. Der neu gewählte Termin für den Karnevalsumzug, der Samstag vor Weiberfastnacht, erwies sich als gelungen und soll auch in Zukunft beibehalten werden. Ebenso sind alle schon gespannt auf die Vorführung des Theatervereins Lätitia. „Soviel ich weiß, wird schon fleißig geprobt,“ verriet Schikowski. Dann sprach er Dank aus, zunächst an Charly Schmitz, der herausragende Arbeit beim diesjährigen Weinfest geleistet hat. Schließlich ist das Fest mit dem in Deutschland einmaligen Nachtumzug das Aushängeschild und der Höhepunkt in Bachem überhaupt. Auch an Weinkönigin Annalena Doll und ihre Prinzessinnen richtete sich der Dank.

Ebenfalls positiv hob der Ortsvorsteher die Leistung von Reinhold Kurth hervor, der gerade in den letzten Monaten sehr viel für den Kapellenverein auf die Beine gestellt hat. Alle sind froh, wenn die Beleuchtung von der Annakapelle Wirklichkeit wird. Die größte Hilfe beim Beschaffen der Finanzen kam von Gerd Weigl, der unermüdlich Konzerte plante und Sponsoren auftat. Diese stellten Prospekte, Flyer, Plakate her und halfen so, die Projekte bekannt zu machen. „Werdet Mitglied im Kapellenverein“, war Weigls Aufruf; denn die Kirche hält sich bei den Kosten der Instandhaltung zurück. Als großartig pries nicht nur Schikowski die Veranstaltung des Männerchors Bachem im ausverkauften Helmut-Gies-Bürgerzentrum. An alle, die sich die wundervollen Stunden noch einmal in Erinnerung rufen wollen oder den Termin nicht wahrnehmen konnten: Gisbert Stenz hat einen Mitschnitt des Konzerts auf CD brennen lassen, die beim Kapellenverein zu erwerben ist. Auch diese Einnahmen gehen zu 100 Prozent in den Erhalt der drei Kapellen, der Bachemer Wahrzeichen.

Neues Baugebiet

soll entstehen

Johannes Stieber würde sich, wie viele andere auch, mehr Zusammenarbeit zwischen den Vereinen wünschen. Er ermunterte die Besucher, sich mit Belangen oder Anregungen zu melden, ehe der nächste Redner, der Stadtbeigeordnete Rudi Frick das Wort ergriff. Frick legte seinen Schwerpunkt auf die kommende Landesgartenschau und die damit verbundenen Maßnahmen in Bachem. Das heißt im Klartext, dass die Verkleinerung der Sportplätze nach dem Beschluss zum Neubau des Twin an alter Stelle nun nicht mehr relevant ist. Jedoch soll die Fläche rund um die ehemalige Sportklause als Baugebiet ausgewiesen werden, wo bezahlbare Wohnungen entstehen sollen.

Die Weinkönigin Annalena Doll fand es „einfach toll“, dass die Traditionen in Bachem weitergeführt werden, auch wenn es kein Dorftröpfchen Jahrgang 2017 geben wird. „Es ist noch genug von 2016 da“, warf Reinhold Kurth darauf ein.

Für die Schützengesellschaft Ahrweiler hielt Jürgen Knieps eine Lobrede auf die Gemeinschaft und hob Wichtigkeit und Bedeutung der Vereine hervor.

Pfarrer Peter Dörrenbächer berichtete von seinen Erfahrungen und Erlebnissen in der Patengemeinde Esperantina in Brasilien, die er vor kurzem n besucht

e.

Wie in Bachem werden Probleme dort durch Zusammenhalt bewältigt. Dies gelte auch für die Pfarrgemeinden der Zukunft, und man könne in dieser Hinsicht von Brasilien lernen. Zur Kapelle äußerte er, dass es mit einer Beleuchtungsfirma schon einen Ortstermin gab und genauestens darauf geachtet werde, dass letztlich alle Erfordernisse erfüllt werden. Über den Preis könne man nur spekulieren.

Es sei aber abzusehen, dass er höher werde als der vorliegende Kostenvoranschlag. Dörrenbächers Dank ging an alle Aktiven mit der Hoffnung, dass das kirchliche Leben in Bachem Zukunft hat.

Großer

Lob für Konzert

Als letzter Redner trat Reinhold Kurth ans Pult, und ihm stand noch die Freude über die Einnahmen aus dem hervorragenden Konzert des Bachemer und Ahrweiler Männerchors, in Zusammenarbeit mit der Instrumentalgruppe „Us de la meng“, im Helmut-Gies-Bürgerzentrum. „Nur in einer Gemeinschaft ist so ein Ziel zu erreichen“, waren Kurths Worte. Auch die Spende der Bürgergesellschaft zur Erhaltung der Kapellen blieb nicht unerwähnt, wie der Streuselkuchen von der Backesgruppe des Vereins, der nach der Messe in der Leonarduskapelle gereicht wurde. Am 2. Dezember findet übrigens die letzte Veranstaltung der Reihe „Licht für Sankt Anna“ in diesem Jahr statt, diesmal in der Ahrweiler Synagoge.

Nachdem Andreas Graf zur Diskussion mit den Anwesenden Redner aufforderte, schloss er den offiziellen Teil, und man darf sicher sein, dass an den Tischen noch viele Themen bearbeitet wurden.

Was als Fazit von der Veranstaltung blieb, war die Einsicht, dass sich alle miteinander be- und absprechen müssen, um die traditionellen Feste wie St. Martin und Annakirmes zu erhalten. Das Gleiche gilt für diesen hervorragenden Frühschoppen im Rahmen der Leonarduskirmes, die noch mehr Besucher verdient hätte.