Lisa Zappe verbrachte die Feiertage mit ugandischen Freunden - Start ins zweite Halbjahr für OURS

„Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“

„Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“

Zur Betreuung der Kinder vor Ort gehört auch das Spiel. Lisa lässt mit den staunenden Kindern Seifenblasen entstehen.privat

„Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“

Im Rahmen einer Outreach-Sprechstunde werden hier die Eltern der Kinder aufgeklärt.

„Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“

Lisa im Reha-Zentrum von Mbarara mit zwei ihrer Schützlinge.

„Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“

In der einsamen Hütte am See verbrachten Lisa und ihre Mitstreiter unter anderem den Silvesterabend.

Ellenz-Poltersdorf/Uganda. Inzwischen ist die Moselanerin Lisa Zappe aus Ellenz-Poltersdorf seit fast einem halben Jahr für die Organisation „OURS“ (Organised Useful Rehabilitation Service) im ugandischen Mbarara im Rahmen ihres freiwilligen Friedensdienstes tätig. Dabei unterstützt die Medizinische Fachangestellte (MFA) in einem Reha-Zentrum in Mbarara das heimische Medical-Team bei der medizinischen, therapeutischen und sozialen Betreuung von überwiegend behinderten Kindern. Laut Lisa ist das vergangene halbe Jahr scheinbar wie im Flug vergangenen. Sie hat sich hier komplett eingelebt und an den üblichen Tagesablauf in Uganda und seine Gegebenheiten gewöhnt. „Vermutlich wird die nächste Jahreshälfte schneller rumgehen, als mir lieb ist“, meint sie mit leichter Wehmut in der Stimme. Anfang Dezember war ihre Freiwilligenbetreuerin von OURS zu einem Projektbesuch in Mbarara, um hier nach dem Rechten zu sehen und ein Gespräch mit Lisa und dem Leiter der Einrichtung zu führen. Diese Unterhaltung verlief, so Lisa, für alle Seiten hervorragend. Des Weiteren befand sich Lisa noch einmal auf einem Outreach (mobile Sprechstunde) auf dem Land, bevor über die Weihnachtsfeiertage bis Anfang Januar die Einrichtung geschlossen war. Die Feiertage verbrachte Lisa mit und bei ugandischen Freunden. In dieser Zeit besuchte sie mit ihrer Freundin Anthea ein kleines Dorf. Ein Örtchen mitten zwischen Hunderten riesiger Bananenstauden, dass hier völlig versteckt liegt und auch bei Annäherung kaum auszumachen ist.

Nilpferde in freier

Wildbahn beobachtet

An Heiligabend war ein Besuch des Lake George im Queen Elisabeth Nationalpark angesagt. Gegen eine kleine Bezahlung durften sie bei einheimischen Fischern auf deren Holzboot mitfahren. Hier vermischten sich bei Lisa die Abenteuerlust und ein wenig Beunruhigung, denn durch ein Loch im Boot drang immer wieder Wasser ein, das von einem der Fischer permanent wieder abgeschöpft werden musste. Die Beobachtung von Nilpferden in freier Natur und ein leckeres Fischessen entschädigten dann für den bewiesenen Mut. In Uganda ist der 25. Dezember der Hauptweihnachtstag, während der Vortag hier gar nicht gefeiert wird. Der Besuch eines Gottesdienstes und gutes Essen genießen aber auch in Uganda zu Weihnachten oberste Priorität. Die Rückfahrt nach Mbarara gestaltete sich für Lisa dann noch einmal abenteuerlich. Grund hierfür war eine Reifenpanne an ihrem Fünfsitzer, der mit zehn Leuten zugegebenermaßen ein wenig überladen war. „Naja, dann war Weihnachten auch schon vorbei; und da es sich eigentlich gar nicht wie Weihnachten angefühlt hat, war es auch gar nicht so schlimm, dass ich nicht bei meiner Familie sein konnte“, berichtet Lisa.

Kurz vor dem Jahreswechsel traf sich die Moselanerin mit allen Freiwilligen in Kabale, von wo aus sie zusammen zum Lake Bunyoni gefahren sind, um hier unter anderem Silvester zu verbringen. Im Anschluss ging es in der ersten Januarwoche für vier Tage auf eine Tour ins benachbarte Ruanda. Hier zeigte sich Lisa besonders beeindruckt von der Sauberkeit im Land, die in Uganda in dieser Form nicht anzutreffen sei.

Facebook-Seite ist geplant

„Jetzt bin ich aber wieder froh, in Mbarara beim Projekt zu sein, denn ich hatte meine Kollegen schon vermisst“, erklärte Lisa. Das neue Arbeitsjahr begann für die MFA mit einer Teamsitzung, die sich ihren Angaben zufolge eine gefühlte „Ewigkeit“ hingezogen hat: „Aber so ist das nun mal in Uganda, hier hat jeder etwas zu sagen und jeder redet auch gerne!“ Mit der Aussicht auf ein weiteres Outreach beschäftigt sich Lisa derzeit auch damit, eine Facebook-Seite für OURS einzurichten. Hier soll sich in naher Zukunft jeder über den Einsatz von OURS vor Ort informieren können.