Meline und Christoph Winkelmann unterstützen eine Flüchtlingsfamilie bei der Integration

Viel voneinander gelernt

Yannick Baseke Mputu und Theresia Kapinga kamen 2015 nach Deutschland

Viel voneinander gelernt

V.l. Theresia Kapinga, Yannick Baseke Mputu und ihre beiden Kinder mit (v.r.), Meline Winkelmann und Christoph Winkelmann.Foto: privat

27.04.2017 - 18:00

Heimerzheim. Der Tag von Yannick Baseke Mputu beginnt morgens um 5.30 Uhr. Nach dem Frühstück reinigt er die Gemeinschaftsräume in der Asylbewerberunterkunft in der Kölner Straße. Yannick Baseke Mputu hat diese gemeinnützige Arbeit für das Übergangswohnheim übernommen.

Mit dem von der Gemeinde angebotenen Ein-Euro-Job verdient sich der Familienvater Geld dazu. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin Theresia Kapinga und seinen beiden Töchtern in einem Zimmer. Um 9.30 Uhr macht sich Yannick Baseke Mputu auf den Weg nach Bonn, wo er vormittags in der Universitätsbibliothek Deutsch übt. Von 12.30 bis 16.30 Uhr besucht er einen Deutschkurs. Nachdem der sprachbegabte Einunddreißigjährige es innerhalb von nur zwei Monaten bis zum B2-Sprachniveau gebracht hatte, absolviert er einen C1-Niveau-Deutschkurs im Einzeltraining. „Nach dem Unterricht lerne ich weiter Deutsch in der Bibliothek. Im Moment bereite ich einen Vortrag über den Künstler Pablo Picasso vor, den ich im Deutschkurs halten soll“, erzählt Baseke Mputu.


Der Mediziner möchte wieder in einem Krankenhaus arbeiten


Erst abends um acht fährt er zurück nach Heimerzheim. Yannick Baseke Mputu hat 2013 sein Medizinstudium in Kinshasa abgeschlossen und hat danach zwei Jahre lang in einer Klinik in Ost-Kongo praktische Arbeitserfahrungen gesammelt. „Ich möchte gerne wieder in einem Krankenhaus arbeiten und eine Weiterbildung zum Orthophäden machen“, sagt er. Seine Frau Theresia Kapinga betreut die Kinder und konnte bisher noch keinen Sprachkurs besuchen. Stattdessen lernt sie bei jeder Gelegenheit Deutsch mit ihrem Mann.

Yannick Baseke Mputu und Theresia Kapinga sind im Herbst 2015 nach Deutschland gekommen. Bevor sie nach Heimerzheim zogen, waren sie für zwei Monate in einer Unterkunft in Morenhoven unterbracht. Die Muttersprache der Kongolesen ist Französisch.


Französische Sprache als gemeinsame Basis


Das Ehepaar Winkelmann vom Helferkreis Morenhoven spricht fließend Französisch und unterstützt die junge Familie bis heute. „Anfangs haben wir uns sehr regelmäßig getroffen, und sie können sich auch jetzt immer an uns wenden“, sagt Meline Winkelmann. „Es ist sehr wichtig für unsere Gesellschaft, dass wir die Flüchtlinge bei der Integration unterstützen und sie gut aufnehmen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir sehr viel voneinander lernen können“, sagt Christoph Winkelmann, pensionierter Staatsanwalt.

Pressemitteilung

Gemeinde Swisttal

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