Ortsbeirat Heppingen lud zur Seniorenfeier

Volkslieder luden zum Mitsingen ein

Volkslieder luden zum Mitsingen ein

Mit Kaffee und Kuchen starteten die Heppinger Senioren in einen vergnüglichen Nachmittag. FIX

Heppingen. Ortsvorsteher Klaus Kniel konnte fast 70 über 70-Jährige plus Begleitpersonen im Heppinger Bürgerhaus begrüßen und ihnen einen schönen Nachmittag wünschen. Der war schon beim bloßen Anblick gewiss.

Die Frauen des Ortsbeirats hatten ein tolles Kuchenbüffet zusammengestellt. Die Tische waren geschmackvoll eingedeckt, überhaupt war das ganze Ambiente einladend gestaltet.

Nach Kaffee und Kuchen stimmte Gemeindereferentin Mildred Ruppert von der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler in ihrer Ansprache kurzweilig auf den kommenden Advent ein, indem sie darlegte, was Advent bedeutet. Die Vorbereitungszeit auf das Fest der Freude.

„Ahrklänge“ brachten

den Saal zum Singen

Dann wurde es laut und musikalisch. Der Spielmannszug „Ahrklänge“ Heppingen e.V. hatte eigens für die Seniorenfeier Volkslieder einstudiert. Das brauchte keine große Aufforderung; denn die Textheftchen lagen an jedem Platz und aus voller Brust sangen alle die bekannten Lieder mit: „Jenseits des Tales“ oder „Hohe Tannen“. Alles Lieder, die die meisten der Anwesenden noch auswendig konnten. Als der Spielmannszug mit den roten Jacken auszog, folgte eine angeregte Unterhaltung.

Diese Zeit nutzte Pfarrer Friedemann Bach von der evangelischen Kirchengemeinde, um jedem Anwesenden ein Kärtchen mit herzlichen Segenswünsche für die Advents- und Weihnachtszeit zu überreichen. Als Beitrag las er eine Geschichte vom König, Bauern und Knecht, die von Abgrenzung, Angst und der wundervollen Wandlung zur Freude und zum Miteinander handelte. Diese hatte er sehr gut ausgewählt.

Jugend zeigte

ihr sportliches Können

Nun musste es sportlich werden, denn starke Männer trugen Matten herein und legten eine „Straße“ vor die Tische. Ortsvorsteher Kniel kündigte eine Jungenriege des Turnvereins Landskrone 08 Heppingen e.V. an und übergab das Mikrofon dem Ersten Vorsitzenden Siegfried Schmidt. Der Verein hat 420 Mitglieder und tritt durch eine starke Kinder- und Jugendarbeit hervor. Die Jungen, die mit ihrer Trainerin Silke Brenner eine vielseitige Kür darboten, treten auch schon bei Wettkämpfen auf. Von Purzelbaum über Rad und Handstand war alles zu bewundern. Bestimmt waren auch unter den Zuschauern Leute, die in ihrer Jugend im Verein mit geturnt haben; denn er besteht im nächsten Jahr seit 110 Jahren. Just, als die Matten wieder weggeräumt wurden, trat Guido Orthen, der Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, ein und bewies gleich, dass er noch Kräfte hat, indem er die Matten mit hinaus trug. Das wurde gerne gesehen und war einen Applaus wert.

Wie eine geschlachtete Sau ins Bett des Bauern kam, das war eine Geschichte, die Werner Schüller zum Besten gab und mit der er die Lacher auf seiner Seite hatte. Auch die nächste Geschichte von einem Pastor aus der Eifel, die er ebenfalls im Dialekt vortrug, endete nach einem kurzen Gruseln im Gelächter.

Es ist schon erstaunlich, was die Heppinger Vereine alles aufbieten, um den Senioren einen vergnüglichen Nachmittag zu bieten. Der Mandolinen- und Quartettverein „Ahrperle“ Heppingen e.V. erfreute mit einer „Romanze“. Im Anschluss ertönten die Wolgaklänge, wobei sich mancher beim Summen ertappte. Die Leiterin der Gruppe war Regina Jüliger. Nun begrüßte der Bürgermeister alle Anwesenden offiziell und ermunterte zum Besuchen, also „Zeit schenken“. Es könne aber auch nur ein Telefonat mit einem lieben Menschen sein, den man lange nicht mehr gesehen habe. Mit den Wünschen für ein schönes Weihnachtsfest und Gottes Segen schloss er seine Rede. Als der Ortsvorsteher einen Blumenstrauß in der Hand hielt, ahnten die meisten schon, was nun folgen würde: Kniel schenkte ihn Christa Blum und begrüßte sie mit ihren 95 Jahren als älteste Teilnehmerin. Alfred Möhren hingegen erhielt, weil er mit 91 Jahren der älteste Mann in dieser großen Runde war, etwas Flüssiges aus Heppinger Lagen. Es wurde wieder musikalisch. Der „Chor unterwegs“ e.V. unter der Leitung von Hannelore Küpper und mit Regina Jüliger am Klavier sang aus dem Musical Tabaluga „Ich wollte nie erwachsen sein“. Als die Sänger nach „Liebe ist“ und „Take me Home Country Roads“ den Raum verlassen wollten, erbat sich Klaus Kniel noch eine Zugabe. Die kam auch prompt mit „Aber bitte mit Sahne“. Was gibt es für einen schöneren Abschluss eines so gemütlichen Nachmittags? Alles war stimmig. Der Ortsvorsteher gab ein herzliches Dankeschön mit auf den Weg. Damit meinte er den Ortsbeirat, die Frauen in der Küche und alle, die an dem Nachmittag teilgenommen haben.