Leserbrief zum Anwohnerparken im Oberhutquartier

Vorerst kein Land in Sicht

Das Bemühen um eine Lösung des Problems Anwohnerparken erhielt einen weiteren Dämpfer. Das Anliegen wurde der Verwaltungsspitze nun im Auftrag des CDU Stadtverbandes nochmals vorgetragen. Ein Fraktionsbeschluss fand nicht statt.

Nach den Gesprächen mit der Verwaltungsspitze wäre lt. Peter Ropertz, CDU Partei und Fraktionsvorsitzender, folgendes geplant:

Auf dem Altenbauparkplatz wird ein Schild „ Parken für Anwohner“ für ca. 16 Parkplätze aufgestellt. Anwohnerausweise werden keine ausgestellt. Fremdparken auf diesen Flächen würde auch nicht kontrolliert. Darüberhinaus war geplant ab Mai auch wieder die Parkuhren auf dem Altenbauparkplatz in Betrieb zu nehmen. Die Anwohner wären es dann auch wieder, die für das Versagen der Verwaltungsspitze draufzahlen sollen. Dass dies keine Lösung ist, sondern nur eine Alibimassnahme, liegt auf der Hand. Man will der eigenen Fraktion konzedieren, etwas getan zu haben. Diese noch nicht einmal halbherzige Lösung ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

In den nächsten Tagen werden die Karten ohnehin neu verteilt. Die Bürgerinnen und Bürger erhielten/erhalten ein Informationsschreiben über den Beginn der 12 bis 15 Monate andauernden Bauarbeiten an der Marktgarage. Man weist auf erhebliche Beeinträchtigungen durch Absperrungen, Baustellenfahrzeuge, Schmutz- und Lärmbelästigung hin. Das Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Es wird kein Entrinnen geben. Die Bauarbeiten finden montags bis freitags 8.00 - 18.00 Uhr statt. Die hoffentlich kompetenten zahlreichen Sanierungskräfte brauchen ebenfalls Parkraum. Es wäre daher die Pflicht der Verwaltungsspitze gewesen den Bürgerinnen und Bürger eine annehmbare u.U. mit entsprechender Eigenbeteiligung annehmbare Alternative anzubieten. Die Zeit dafür war zweifelsohne da.

Trotz des Wissens um die in Kürze bevorstehende, gravierende Baumassnahme wurden noch Ortstermine pressewirksam in Szene gesetzt. Den Bürgern wird vorgegaukelt, dass man sich um ihre Anliegen kümmert. Die wichtigste aller Informationen wird einfach unterschlagen. Eine Abstimmung der Verwaltungsspitze und des CDU Stadtverbandes findet offenbar nicht statt oder noch schlimmer, die Bürgerinnen und Bürger werden von Beiden gemeinsam bewusst in die Irre geführt. Die ersten am Bau beteiligten Arbeiter haben bereits im Hotel Weisser Turm eingecheckt. Ihre Pkw stehen ebenfalls schon auf dem Altenbauparkplatz.

Die sture Haltung der Verwaltungsspitze in der Vergangenheit und deren Auswirkungen auf die Anwohnerinnen und Anwohner wird mehr und mehr sichtbar. Der Handlungsspielraum in der Sache wird immer geringer. Ein kluger Mann hat mal gesagt „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. In diesem Falle sind es Anwohner und alle, die an Wochentagen ein Anliegen in der Ahrweiler Innenstadt haben, die das zu spät kommen nun ausbaden.

Peter Jüliger,

Ahrweiler