Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Warmes Wasser ist doppelt teuer

Kreis Neuwied. Heißes Wasser aus dem Hahn ohne Warten – die Zirkulation macht’s möglich. Dieser Luxus kostet allerdings Geld, denn in zentralen Trinkwassersystemen geht für die ständige Bereithaltung oft mehr Energie verloren als für das tatsächlich gezapfte Warmwasser. Da dieser Aufwand nicht gesondert erfasst wird, wird er oft unterschätzt. In älteren Zirkulationsleitungen kreist das warme Wasser nach dem Schwerkraftprinzip ohne elektrische Pumpe. Das funktioniert nur, weil das Warmwasser im Kreislauf ständig deutlich abkühlt. Bei neueren Systemen werden zwar gut gedämmte Leitungen eingesetzt, dafür müssen dann aber elektrische Pumpen den Kreislauf antreiben. Das schlägt mit rund 30 Euro Stromverbrauch jährlich zu Buche. Die Wärmeverluste sind hier zwar niedriger als bei ungedämmten Rohren mit Schwerkraftzirkulation; trotzdem sollten die Konstruktionen beobachtet werden und die Laufzeit der Pumpe auf die Hauptbedarfszeiten eingestellt werden. Im Einfamilienhaus-Neubau ist es am besten, die Warmwasserleitung ganz ohne Zirkulation zu planen. Das spart Strom und Wärme ein, führt nicht zu nennenswerten Wartezeiten und die Kosten für ungenutzt ablaufendes Kaltwasser sind gering. Typischerweise sind das etwa zwei Kubikmeter im Jahr. Kann im Altbau auf eine Zirkulationsleitung nicht verzichtet werden, weil durch überdimensionierte Leitungen Wartezeiten und Wasservergeudung zu groß sind, so lohnt doch eine Optimierung durch den Fachmann. Dafür ist eine Hocheffizienzpumpe Pflicht, deren Einsatz nach Zeit oder Wassertemperatur bedarfsweise gesteuert wird. Begrenzt werden diese Sparmöglichkeiten, wenn Mindesttemperaturen aus hygienischen Gründen geboten sind. Der Ersatz von Warmwasser-Zirkulationspumpen und Heizungspumpen durch neue hocheffiziente Pumpen sowie Maßnahmen zur Heizungsoptimierung wird von der KfW bezuschusst. Die Förderhöhe liegt bei 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten. Die Anträge sind vor Maßnahmenbeginn online zu stellen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bei Fragen zur Warmwasserbereitung, dem Einsatz effizienter Pumpen in privaten Haushalten und zu Fördermitteln für Energiesparmaßnahmen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Im Landkreis Neuwied finden die nächsten Sprechstunden wie folgt statt:

In Asbach in der Verbandsgemeindeverwaltung am Mittwoch, 16. August von 13:45 bis 16:45 Uhr.

In Bad Hönningen im Rathaus am Mittwoch, 6. September von 8:15 bis 12 Uhr.

In Dierdorf in der Verbandsgemeindeverwaltung am Donnerstag, 24. August von 15 bis 18 Uhr.

In Neuwied in der Kreisverwaltung am Mittwoch, 9. August von 14 bis 17:45 Uhr.

In Puderbach in der Verbandsgemeindeverwaltung am Donnerstag, 10. August von 15 bis 18 Uhr.

In Rengsdorf in der Verbandsgemeindeverwaltung am Donnerstag, 17. August von 15 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen

Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Die kostenlose telefonische Voranmeldung kann unter Tel. (0 80 0) 60 75 600 montags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr erfolgen.

Für weitere Informationen und einen kostenlosen Beratungstermin: Energietelefon Rheinland-Pfalz: Tel. (0 80 0) 60 75 600 montags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.

Pressemitteilung der

Verbraucherzentrale

Rheinland-Pfalz