St.-Matthias-Bruderschaft Mayen unterstützt Pilger-Orientierung auf dem Eifel-Camino

Wegweisende Veränderungen

Wegweisende Veränderungen

Zufriedene Mienen über „wegweisende“ Pilgertipps in Bad Bertrich (v.l.):Heinz Schäfer und Horst Nöthen (SMB), Pia Rheinhard (T Info), Andreas Port (RB ET), Dieter Preß (SMB), Edwin Lescher (Wegepate) und Krasimira Hadzhieva (T Info). PRESS

Region. „Zwischen Lutzerath und Bad Bertrich-Kennfus begegnet man vielen Wegekapellen. Sie dienten als Schutz für Pilger und Landwirte bei Unwetter. Sie bezeugen aber auch den Pilgern, dass sie sich auf einem historischen Pilgerweg befinden.“ Solche Pilger- und heimatkundlichen Informationen erhält der Pilger und Wanderer jetzt auch in Kennfus und in Bad Bertrich von dort aufgestellten Eifelcamino-Info-Tafeln, die erneut von der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft (SMB MY) initiiert wurden. Neben „wegweisenden“ Streckentipps über den gesamten Camino vermitteln sie auch einen Überblick zu örtlichen Besuchszielen mit entsprechenden Grundinformationen.

Kirchen- und Vulkangeschichte(n)

Von der Infotafel in Kennfus kann man unter anderem erfahren, dass die dortige Kirche 1475 zu Ediger an der Mosel gehörte. Der Hinweis auf einen Taufstein aus heimischem Basalt mit tief gegliederten Pfosten aus dem 17. Jahrhundert gibt weitere eindrucksvolle geschichtlichen Zeugnisse wider. Dazu gehört auch die Feststellung, dass hiesige Kirchen-Figuren aus dem 18. Jahrhundert ursprünglich für die Kirche in Alf angefertigt und der Hochaltar im Morbach (Hunsrück) hergestellt wurde. „Erstmals wurde 1097 in einem Schreiben des Erzbischofs von Trier, Egilbert von Rothenburg, eine Kirche in ‚Bertriche‘ erwähnt“, erfährt der Besucher in Bad Bertrich von der dortigen Pilger-Hinweistafel.

Das Kurfürstliche Schlösschen sei von Kurfürst Clemens Wenzeslaus 1787 im Barockstil als Sommer- und Jagd-Residenz errichtet worden: „Heute ist es das Wahrzeichen von Bad Bertrich und bietet mit ausgedehnten Kuranlagen und dem Naturpark Römerkessel und Alleegarten Momente der Entspannung und Erholung. Die dortige Therme - Bergquelle entströmt mit einer Temperatur von 32 Grad dem vulkanischen Gebirge der Eifel.“ Die „Glaubersalztherme“ wird mit ihrer milden, spezifischen Wirkung zur Vorsorge und Wiederherstellung der Gesundheit genutzt, und das auch schon zur Römerzeit, kann sich der Pilger überzeugen lassen, was auch er für sich Gutes tun kann auf seinem Etappen-Zwischenziel.

Gemeinsames

Eifelcamino-Engagement

Auf Initiative der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft (SMB MY) ergänzen die Pilger-Informationstafeln in Kennfus uns Bad Bertrich die bisherigen Orientierungs-Aktivitäten auf dem Eifel-Camino (EC). Im Zeichen der gelben Jakobs-Muschel auf blauem Grund finden Wanderer und Pilger hier einen hervorragend ausgeschilderten Weg vor. Das Zusammenwirken von Pilger-, Gemeinde- und Sponsoren-Engagement macht es wiederholt möglich, die Pilgertradition zu wahren, und auch heute noch „Wege zu finden“, auch zu sich selbst, waren sich die Akteure in Kennfus und Bad Bertrich bei der offiziellen Tafel-Übergabe einig, bestätigte auch Andreas Port von der Raiffeisenbank Eifeltor deren gerne geleisteten Unterstützungsbeitrag. Den Dank von SMB-Brudermeister Heinz Schäfer an alle Akteure ergänzte Verbandsbürgermeister Alfred Steimers mit der anerkennenden Rückmeldung „zu den bereits wiederholten Pilgeraktivitäten in unserer Region“ und benannte neben den Info-Tafeln auch die Pilgerstein-Aktivitäten der SMB Mayen, zum Beispiel in Maria Martental, Kaisersesch und im übrigen Kreis Cochem-Zell.