Zum Tag der Dahlie hatte Bernd Walbrück den Sonntag vor dem Erpeler Blumenkorso erklärt

Weinköniginnenwaren die ersten Besucher

Weinköniginnen
waren die ersten Besucher

Ob im Blumenkasten oder Beet, Dahlien in überbordender Fülle und in allen erdenklichen Farben bestimmen das Bild in Bernd Walbrücks Garten

Weinköniginnen
waren die ersten Besucher

Alle möglichen Dahlienarten stellte Hobbygärtner Bernd Walbrück den interessierten Gartenbesuchern vor. DL

Erpel. Unter dem Motto „Rendezvous im Garten“ hatten Bernd Walbrück und Holger Lenz Ende August 2013 in ihren großen Garten Jahnstraße/Ecke Heisterer Straße zum Tag der Offenen Gartenpforte eingeladen. Diese öffnete sich auch am vorigen Sonntag wieder zahlreichen Besuchern, unter den allerersten Weinkönigin Anne Wagener mit Weinprinzessin Eva Siebertz in Begleitung nicht nur von Weingott Bacchus, sondern auch von Mittelrhein-Weinkönigin Daniela Schwager. „Bernd hat uns eine ganz frühe Sonderführung durch sein Reich versprochen, damit wir noch rechtzeitig zu dem Linzer Winzerfestzug mit den übrigen regionalen Weinmajestäten zu Ehren von Maike I. ankommen“, erklärte Werner Henneker, der Vorsitzende des Brauchtumsvereins „Freunde des Erpeler Weinfestes“.

Für eben dieses, genauer für den Blütenkorso hatte Hobbygärtner Bernd Walbrück neben anderen Herbstblühern wie riesige Sonnenblumen und flammendrotem Fuchsschwanz wieder weit über 1000 Dahlien gepflanzt, die am Sonntag schon in voller Blüte von Dunkelpurpur über Karminrot und Orange bis Gelb und Weiß erstrahlten. „Zinnien, Herbstastern und Tagetes sowie Gladiolen sind im Grund nur Füll- und Dekomaterial für die Motivwagen. Grünes vom Efeu bis zum Lorbeer gibt es hier ja auch genug“, so Bernd Walbrück, bei dem aus jedem Topf und jeder Zinkwanne üppiges Grün mit herrlichen Blüten quillt.

„Die überaus üppige Pracht der Dahlien verdanken wir dem regnerischen August. Wegen des viel zu trockenen Frühjahrs waren sie Dahlien im Juli gerade erst einmal kniehoch. Jetzt haben sie einen mächtigen Schub bekommen und haben Dank der Feuchtigkeit auch viele Blüten gebildet“, erklärte der Chef des Erpeler Bauhofs. Sehr zur Freude des Brauchtumsvereins, müsste der doch ansonsten auf dem Blumenmarkt zu viele Dahlienblüten für die Motivwagen des Blütenkorsos nachkaufen.

„Die Sortenvielfalt dieser Korbblütler ist breit gestreut, die beiden bekanntesten Sorten sind die Pompon- und die Kaktus-Dahlien, zu denen auch unsere 2014 hier getaufte, in den verschiedensten Rottönen schimmernde ‚Herrlichkeit Erpel‘ zählt, während unsere ‚Erpeler Ley‘ eine Semi-Kaktus-Dahlie ist“, berichtete Bernd Walbrück. Und schon präsentierte er seinen Gästen etwa Halskraus- und Hirschgeweih-, Ball- und Stern-Dahlien, eine nach einfach-blühenden Pfingstrosen Paeonien-Dahlie genannte Sorte, eine Orchideen- und Anemonen-blütige Dahlie mit gefülltem Kern, die aber beim leichtesten Schauer wie die Chrysanthemen nachempfundene japanische Dahlie direkt hängen würde. „Für unseren Blütenkorso sind diese beiden Arten nicht gerade geeignet, ebenso wenig wie die amerikanische Dekorativ-Dahlie mit ihrem Durchmesser von über 20 Zentimetern. Die müsste nicht nur mit drei Nadeln und mehr gesteckt werden; bei Sonnenbestrahlung würden diese Superblüten auch schnell schrumpfen“, berichtete Bernd Walbrück, dessen Garten zum Erpeler Weinfest am nächsten Wochenende einiges an Farbpracht eingebüßt haben wird.

„Das Gute an Dahlien: Das geht immer weiter, wenn man Verblühtes sorgfältig ausputzt“, erklärte Bernd Walbrück einem Gartenfreund. Was sich momentan noch als dunkelgrüne Knospe an einem der zahlreichen Seitentriebe zeige, würde in drei Wochen voll erblüht sein, sodass auch für den Dattenberger Erntedankfestzug Ende September/Anfang Oktober noch genügend Dahlien in dem großen Garten nachkommen würden, wenn nicht der Wind nach anhaltendem Regen zu kräftig durch die Beete der hohen Stauden mit ihren dann wasserschweren Blüten fegen würde, war sich der Hobby-Gärtner sicher.