Tag der „Offenen Tür“ - bei der Ettringer Feuerwehr wurde viel geboten

Wer 365 Tage im harten Einsatz ist, hat gute Gründe ein Fest zu feiern

Offene Türen, Stimmung, Info und neues Mehrzweck-Fahrzeug

17.07.2017 - 09:15

Ettringen. Die Ettringer Feuerwehrer dokumentierten ihre Schlagkraft und Stärke. Am letzten Wochenende war auf dem Kirmesplatz des „Dorfes mit Herz“ Action, Musik, Unterhaltung und viel Information bei den Tagen der offenen Tür rund um das Feuerwehrhaus angesagt. Und die Aussage vieler Besucher aus Nah und Fern, die zum Feiern auf den Festplatz zu „ihrer“ Feuerwehr gekommen waren, sagte eigentlich alles: „365 Tage im Jahr sind sie für uns da, da kann man auch einmal etwas für unsere Floriansjünger locker machen“.

Unter den Gästen aus Politik und Verwaltung waren Bürgermeister Alfred Schomisch, Ortsbürgermeister Werner Spitzley, VG Wehrleiter Peter Ott, Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell sowie erfreulicherweise auch viele Feuerwehrkameraden aus der Vordereifel. Vieles hatten die Akteure die nach der hehren Prämisse „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ handeln, vorbereitet. Eine große Fahrzeugschau, mit der man hautnah die Schlagkraft der Wehr dokumentierte und die viel beachtet wurde, eine große Fotoausstellung mit Szenen aus dem regen Einsatz der Wehrleute, für die Kleinsten stand die Hüpfburg bereit und die Jugend-Feuerwehr agierte mit diversen Spiel- und Spaß Aktionen. Bereits am Samstag warteten die Gäste nach dem „Dämmerschoppen“ ab 18 Uhr schon auf die Eröffnung der „Cocktail-Bar“ um 20 Uhr. Zur gleichen Zeit rockten auch „Wutzdog - the firefighter and friends“ die Szenerie „Open Air“.


Einsegnung durch den „Ettringer Jung“


Nach sonntäglichem Opening in Form eines Frühschoppens, übergehend in ein nachmittägliches Kaffeestündchen, mit leckeren Köstlichkeiten, gab es einen besonderen Programmpunkt für die Ettringer Floriansjünger. Die würdige Einsegnung durch den „Ettringer Jung“, Pastor Stefan Augst, der neben den obligatorischen Gebeten zur Segnung auch eine Überraschung im Gepäck hatte: „Ich freue mich, das ihr eine so große Mannschaft, eine schlagkräftige Truppe an Feuerwehrern habt. Aber, ihr braucht bei Euren Einsätzen auch die Hilfe von oben, vom Herrgott. Deshalb freut es mich, dass ihr kirchlichen Beistand erbeten habt. Ich wäre immer gerne Feuerwehrmann geworden, aber jetzt bin ich zu alt. Deshalb werde ich das 441. Mitglied in Eurem Förderverein“, so Pastor Augst unter dem Beifall aller Anwesenden. Danach folgte die Schlüssel-Übergabe des im Rahmen einer Auktion der VEBEG erworbenen Mehrzweckfahrzeugs 2 durch VG Chef Alfred Schomisch. Zuvor wurde das Fahrzeug (MYK-FE 71) am Standort Koblenz durch die Berufsfeuerwehr genutzt.


Das Mehrzweckfahrzeugs 2


Hierzu gab VG Wehrleiter, Peter Ott, die technischen Daten bekannt: „Hersteller Mercedes Benz, Fahrgestell/Typ: Vario 510, Baujahr: 1997, Motor: Benzin, 100 PS, Aufbau: Plane und Spriegel mit Ladebordwand, Km-Stand: 55.000 km (bei Anschaffung). Die Kosten belaufen sich auf 5.000 EUR. Auf dem Fahrzeug sind/sollen u. a. nachfolgende Ausrüstungsgegenstände verlastet werden: Greifzug mit Zubehör, Absturzsicherungssatz, GAMS-Plus Ausstattung, pneumatische Gefahrstoffpumpe mit Druckluftflaschen und Auffangbehältnissen, Unterbaumaterialien für Verkehrsunfälle sowie Ölbindemittel und Faltbehälter“. Der 440 Mitglieder zählende Feuerwehr-Förderverein hatte eine vierstellige Summe in die Beleuchtungsanlage investiert.


Der „Blaue Montag“


Schon mit Freude erwartet wurden am Abend die beliebten Musikanten Reinhold Oberhoffer und Egon Schäfer, die „Honeycake Horses“ mit ihrer „Back to the Beat-Schau“. Für viele Ettringer ist es eine Freude den „Blauen Montag“, bei ihrer Feuerwehr zu besuchen. Bei kühlen Getränken und leckeren Speisen, die Seele baumeln lassen, oder sich feuerwehrtechnisch aus berufenem Munde beraten zu lassen. Und dann dazu dieses musikalische Highlight mit den Akteuren der Blaskapelle Ettringen, unter ihrer Meister-Dirigentin Jenny Schaaf. Das war ein wahrer Ohrenschmaus mit Melodien, die jeder gerne hört. „Alte Kameraden“, „Samba Time“, „Adieu mein kleiner Gardeoffizier“, oder Medleys von Udo Jürgens und „Mry Poppins“.Klar dass es an diesem dritten Festtag, dem „Blauen Montag“ wieder sehr urig, so wie nach alter Väter Sitte, zuging. Ettringens Ortsbürgermeister Werner Spitzley stellte, gegenüber „Blick aktuell“, den hohen Stellenwert der Feuerwehr und ihren Einsatz für die Allgemeinheit in den Vordergrund.

„Diese Veranstaltung zeigte wieder einmal das Fachwissen, den hohen Ausbildungsstand und die Schlagkraft derer, die dafür Sorge tragen, dass wir alle ruhig schlafen können“. Ebenfalls großes Lob auch vom VG Bürgermeister Alfred Schomisch: „Diese Ettringer Wehr, ist eine Stützpunktwehr unserer Verbandsgemeinde, mit einer exzellenten Jugendarbeit und einer Super Truppe, die auf dem Zenit der Zeit in Punkto Ausbildung ist. Alle sind sehr engagiert, das zeigt sich immer wieder bei ihren Tagen der offenen Tür“, Ihr großes Leistungsvermögen und das technisch Know How sind spitze. Nicht die Floriansjünger, sondern wir alle benötigen eine gut ausgestattete Feuerwehr. Sie ist keine Freizeiteinrichtung für technikbegeisterte Menschen, sondern gehört zur unverzichtbaren Infrastruktur für unsere Bevölkerung. Danke für die vielen Stunden des Engagements, der Ausbildung bei Übungen und Euren Einsätzen. Danke an die Ettringer Feuerwehr, die uns immer wieder uneigennützig zur Seite stehen“, so der VG Chef. Stolz auch Ettringens Wehrführer Björn Barz und sein Stellvertreter Dirk Lanz informierten „Blick aktuell“ voller stolz über „ihre Wehr“: „Unsere Ettringer Feuerwehr war in den vergangenen Jahren jeweils bei fast 70 Einsätzen aktiv. Das zeigte auch die hohe Bereitschaft der 38 aktiven Männer und Frauen, die bei allem die Nachwuchsförderung von zur Zeit elf engagierten Jugendlichen unterstützen. Große Hilfe kommt dabei aus den Reihen der erfahrenen Mitglieder von Alters- und Ehrenabteilung, nach dem Motto: „Einmal Feuerwehrer, immer Feuerwehrer“.

Die Ettringer Spezialisten stehen für viele Sonderaufgaben bereit. Ob nun mit ihrem Equipment und ausgebildeten Kameraden für die Höhensicherung, zum Einsatz bei Gefahrenstoffunfällen mit speziellen Materialien, oder neben zwei weiteren Wehren als Führungsstaffel innerhalb der Verbandsgemeinde Vordereifel“, so die Spitzen-Feuerwehrer, die bei dieser Gelegenheit ihre Kameraden für die große Unterstützung bei der Festdurchführung lobten. Großes Lob aber auch an die Sponsoren „Autodienst Spitzley“, Autosattlerei Hürter, Folientechnik Röder, Rennsport Derichs, und die Fahrschule von Mario Briese, der die Showbühne zur Verfügung gestellt hatte. Jedenfalls war es ein Feuerwehr-Festprogramm, das sehr ausgewogen war, eben für jeden etwas dabei. Man kann den Ettringer Wehrleuten nur herzlich gratulieren und sie alle bitten: „Seid auch weiterhin 365 Tage im Jahr für uns da“. BS

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