Hutenfest am Festtag der heiligen Barbara

Wo Gemeinschaft großgeschrieben wird

Wo Gemeinschaft großgeschrieben wird

Burgundia Annika Schooß und Hutenmeister Jochen Ulrich spielten eine entscheidende Rolle beim Hutenfest. Detlef Fix

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Alljährlich genau am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, treffen sich die „Ahrhöde“, um gemeinsam im St. Laurentius die Messe zu feiern. Vor 20 Jahren waren die Ahrhöde die ersten, die am Hutenfest einen ökumenischen Gottesdienst feierten und dies zur Tradition werden ließen. In diesem Jahr wurde er von Dechant Jörg Meyrer und Pfarrer Karsten Wächter gehalten. Das Motto des Tages war „Gemeinsamkeit“.

Dieser Begriff soll nicht nur ein Wort sein, sondern an die Werte erinnern, die in der heutigen Zeit auf wackeligen Füßen stehen. Nur gemeinsam kann Großes bewirkt und erreicht werden.

Wie ein roter Faden zog sich diese Botschaft bis in den Nachmittag hinein.

Nach dem Kirchgang trafen sich die Mitglieder und Gäste in den Eifelstuben um zu reflektieren, ob im vergangenen Jahr alles zur Zufriedenheit verlaufen ist und was im kommenden Jahr noch besser gemacht werden könnte.

Ebenso wurden die Neuerungen in der Ahrhut besprochen. Zunächst begrüßte der Hutenmeister Jochen Ulrich die Gäste, die mit Interesse dabei waren und im Laufe des Vormittages zum Ablauf etwas beizutragen hatten oder Diskussionspunkte lieferten.

Die Gäste

der Feierlichkeiten

Dazu zählten die kirchlichen Vertreter sowie die aus Politik, Vereinen, benachbarten Huten und Geldinstituten. Natürlich fehlten auch nicht die Majestäten wie die Burgundia und das Prinzenpaar. Vor der Totenehrung wurde noch mal auf den Begriff „Gemeinschaft“ eingegangen und Jochen Ulrich rief die Anwesenden zur Abwehr von Intoleranz und Populismus auf.

Der Chronist Peter Winnen brachte das vergangene Jahr in Erinnerung, in dem er auf die verschiedenen Begebenheiten einging, aber auch die Problematik und Notwendigkeit einer zusätzlichen Toilettenanlage am Blankartshof ansprach. Pfarrer Jörg Meyrer legte die Pläne der Neuerung in den künftigen Großpfarreien dar und brachte zum Ausdruck, wie wichtig die Gemeinsamkeit und Aufgeschlossenheit in der Kirche der Zukunft ist.

Pastor Karsten Wächter stand noch ganz unter den Eindruck des großartigen Erfolges im Lutherjahr und im Besonderen am Reformationsfest.

Hier haben evangelische und katholische Gemeindemitglieder zusammen den Rahmen für ein beeindruckendes Fest geliefert. Mit etwas Wehmut legte er offen, dass dies seine letzte Teilnahme am Hutenfest ist, da er zum Jahresende in die Militärseelsorge wechselt.

Was im städtischen Bereich ansteht, legten Bürgermeister Guido Orthen und der Ortsvorsteher Peter Diewald offen.

Es war abzusehen, dass die Ausbesserung des Straßenpflasters in der Niederhut zur Sprache kam und dass ebenso im kommenden Jahr die Fugensanierung in der Ahrhut angegangen wird.

Das alles, so versprach Orthen, soll ohne größere Beeinträchtigung der Geschäfte über die Bühne gehen.

Vorbereitungen auf

die Landesgartenschau

Im gleichen Zeitraum werden mit Blick auf die Landesgartenschau die Arbeit Ahrtor begonnen. Dieses wird für die Besucher begehbar gemacht. Es wird sich hinterher sicher als Attraktion erweisen, da die Besucher von dort einen schönen Blick über die Stadt haben. Der Hutenmeister freute sich über die kostenlose Nutzung der Grundschulaula, die die Stadt zur Verfügung stellt. Hier sind die besten Begebenheiten, den Seniorenkaffee zum Anlass des Hutenfestes für die 150 über 75-Jährigen in der Ahrhut, Ahrweilers größter Hut, abzuhalten. Der Landtagsabgeordnete Horst Gies sprach in Vertretung des Landrats Dr. Pföhler die Grußworte.

Dies nutzte der Hutenmeister, um anschließend Horst Gies‘ Engagement und Einsatz für die Anliegen der Stadt im Kreis, sowie beim Land zu würdigen. Im Anschluss kam die Burgundia Annika Schooß, sowie das Prinzenpaar zu Wort und wurden mit den Wünschen für ein erfolgreiches Regentenjahr bedacht.

Dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Dr. Wilbert Herschbach, galt nach seiner Grußrede auch ein Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung der Seniorenbetreuung. Bei der Ankündigung der Nachbarhutenmeister erwähnte Jochen Ulrich nochmals die Wichtigkeit der Gemeinschaft - nicht nur innerhalb, sondern unter allen der Huten.

Eine feste und intakte Verbindung besteht zwischen den Mitgliedern der Ahrhut und ihren Junggesellen, „die Ahrhöde Jonge“. Sie helfen sich gegenseitig, ob beim Maibaumaufstellen, dem Blankartshoffest oder dem Seniorenkaffee.

Damit ist eine wichtige Brücke zwischen Alt und Jung bebaut, die das gleiche Ziel anstreben - nämlich eine gewaltlose und demokratische Zukunft. Ebenso sind die Schützen in Ahrweiler eine Gemeinschaft, die an Festtagen das Stadtbild prägen. Ihre Majestäten überbrachten Grußworte und zeigten damit ihre Verbundenheit.

Diese Gesellschaft mit so vielen Interessen und Ideen bietet die beste Möglichkeit, sich auszutauschen, was auch lebhaft bis in den späten Nachmittag wahrgenommen wurde.