Dekanat Maifeld-Untermosel

Woche für das Leben

Maifeld-Untermosel. Während an diesem Wochenende im Bistum Trier die Jugend und die Behinderten zu den Heilig-Rock-Tagen geladen werden, beginnt bundesweit die „Woche für das Leben“, eine Initiative der katholischen und evangelischen Kirchen, diesmal zum Thema „Kinderwunsch, Wunschkind, Designerbaby“. Aus diesem Anlass veröffentlicht der Arbeitskreis „Beginn und Ende menschlichen Lebens“ des Dekanates Maifeld-Untermosel eine Serie Gedankenanstöße: Zunächst geht es um Möglichkeiten der Empfängnis.

Wie weit würde man gehen?

Kinderwunsch - Möglichkeiten

In Deutschland gehen die Kinderzahlen rapide zurück. Das heißt nicht, dass der Wunsch, Kinder zu bekommen, nachgelassen hat. Seit den Siebzigerjahren liegt die Kinderzahl konstant bei 1,4 pro Frau; nur fehlen mittlerweile auch die Mütter, die Kinder kriegen könnten. Bei vielen Paaren geht der Kinderwunsch jedoch nicht so leicht in Erfüllung. Für viele ist das sehr schmerzhaft. Jedoch gibt es inzwischen vielfältige Hilfen. So dankbar man dafür auch sein kann, so unangenehm sind sie oft. Dabei stellen sich die Fragen: Wie weit würde man da gehen, wenn die vorangegangenen Schritte gescheitert sind? Wie lange würde man probieren, ob nicht dann doch eines Tages Kinder unterwegs sind? Wie viel Frust hält man aus? Wie geht es der Beziehung dabei? Ist man zu einer Hormonbehandlung bereit? Sind die Nebenwirkungen für einen akzeptabel? Ist für einen die Prozedur einer künstlichen Befruchtung im Mutterleib akzeptabel? Auch wenn man den Samen eines anderen Mannes braucht um schwanger werden zu können? Was ist mit der Befruchtung außerhalb des Mutterleibs? Wenn man weiß, dass diese Methode zu 20 Prozent funktioniert. Ist man bereit, die drohenden Komplikationen in Kauf zu nehmen? Was geschieht mit den Embryonen, die nicht eingepflanzt werden können? Würde man eine erzwungene Befruchtung, die künstliche Einbringung der Samenzelle in die Eizelle wollen, wenn man weiß, dass das zu vermehrten Fehlbildungen führen kann? Würde man in dem Fall abtreiben? Würde man ins Ausland fahren, um eine Leihmutter zu suchen, die das eigene Kind austrägt? Etwas, das in Deutschland als ethisch zu bedenklich angesehen wird.

Viele Paare stehen inmitten dieser Fragen. Oft allein. Hilflos. Tabuisiert. Oft sogar dem eigenen Partner gegenüber sprachlos. Wie weit geht man? Wann gibt man auf? Und was dann? Gibt es dann noch die Möglichkeit, als Paar ein sinnvolles, geglücktes Leben zu leben? Schwangerschaftsberatungsstellen können bei all dem kompetente Hilfen bieten, weil sie auch für die Thematik Kinderwunsch zuständig sind.