Vandalismus im Schlosspark vor Saisoneröffnung der Koblenzer Gartenkultur

Zerstörung an der Langen Tafel:Chaoten wüten immer wieder

Zerstörung an der Langen Tafel:
Chaoten wüten immer wieder

Situation am Sonntag, 23. April, gegen 6:30 Uhr bei Ankunft des Aufbauteams für die Saisoneröffnung der Koblenzer Gartenkultur.Tanja Nikolay

Koblenz. In den letzten Wochen wurden immer wieder Beschädigungen und Verunreinigungen in erheblichem Ausmaß rund um die Langen Tafel im Schlosspark festgestellt.

So fanden die Freunde der Bundesgartenschau Koblenz am Tag nach ihrem Einsatz beim Dreck-Weg-Tag den gesamten Bereich der Langen Tafel mit Müll, vom Verpackungsmaterial des Essens bis hin zu zerbrochenen Flaschen, vor.

Wenige Tage später waren die Bänke der Langen Tafel Ziel der nächtlichen Attacken mit dem Ergebnis, etliche dicke Balken der Sitzflächen waren aus der Verankerung in den Betonflüssen gerissen worden. Der Aufbau für die Saisoneröffnung der Koblenzer Gartenkultur gestaltete sich ebenfalls als wenig erfreulich. Wenn am Sonntagmorgen bei der Eröffnung für die Besucher keine Beeinträchtigungen sichtbar waren, ist dies der unermüdlichen Arbeit des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesens zu verdanken. Erste Probleme gab es bereits in der Nacht von Freitag, 21. April auf Samstag, 22. April: Der frisch gepflanzte Blumenschmuck der Langen Tafel war herausgerissen, zerstört und das Umfeld der Langen Tafel mit großen Mengen Müll vom nächtlichen Gelage bedeckt. Größeres Ausmaß nahm dann der Vandalismus in der Nacht zu Sonntag, 23. April an. Etwa 60 Personen waren im Schlosspark unterwegs, lagerten an der Langen Tafel, richteten ihren zerstörerischen Tatendrang gegen die aufgebauten Ausstellerzelte. Auch die vor den zur Saisoneröffnung an die Mittelachse des Schlosses gebrachten Orangeriebäume wurden beschädigt und sogar Bäume umgeworfen. Sicherheitsdienst und Polizei mussten einschreiten.

BUGA-Freunde sind sauer

„Wir BUGA-Freunde Koblenz setzen uns gemeinsam mit den Stadtgärtnern für eine nachhaltige Gestaltung und ein attraktives Erleben der ehemaligen BUGA-Areale ein. Hier wird von unseren Mitgliedern in ehrenamtlicher Tätigkeit viel Zeit zur Pflege der Beete und Bänke investiert. Die Anschaffung der 22 Bänke an der Langen Tafel sowie die 40 Orangeriebäume wurden von uns im Benehmen mit den Stadtgärtnern initiiert. Dies konnten wir dank zahlreicher Spender realisieren. Nach dem Rückbau der Ausstellungsflächen, stellen diese Bäume eine besondere Aufwertung der Blickachse von der Schloßstraße zum Kurfürstlichen Schloss dar. Der Schlosspark und insbesondere die Lange Tafel ist zu einem Lieblingsplatz von vielen Menschen geworden. Wann immer ich dort vorbei gehe, sehe ich Gäste an der Tafel. Hier verabredet man sich um im kleinen Kreis, um einen Geburtstag zu feiern, Mittagspause zu machen oder einfach auszuruhen. Einheimische und Gäste schätzen diesen Platz gleichermaßen. Alle haben diese Anlage pfleglich behandelt und so hinterlassen, dass andere sie nutzen können. Durch diese nächtlichen Attacken entsteht immer wieder Schaden, der dann mit einem nicht unerheblichen finanziellen und personellen Aufwand behoben werden muss. Dies bindet Finanzmittel und bringt unnötigen Zeitaufwand mit sich; beides könnte anders eingesetzt werden. Wir möchten nicht tatenlos zusehen, wie von einigen Chaoten die Dinge beschädigen oder gar zerstören, die viele andere Menschen gerne nutzen und die die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserer Stadt mit ausmachen. Wir stehen im Dialog mit der Koblenzer Polizei und dem Ordnungsamt,“ sagt Anna Maria Schuster, Geschäftsführerin der BUGA-Freunde Koblenz.