Erste Brotprobe im Ahrtal

Zum Jubiläum gab es eine Premiere

Zum Jubiläum gab es eine Premiere

Zahlreiche Gäste waren gekommen, um an der informativen und unterhaltsamen Brotprobe der Bäckerei Jürgen Schmitz teilzunehmen. privat

Ahrweiler. Zu einer Feierstunde zum 25-jährigen Jubiläum konnte Jürgen Schmitz unter anderem Bürgermeister Guido Orthen, Landtagsmitglied Horst Gies, Ortsvorsteher Peter Diewald und von den Ahrweiler Bürgerschützen den Schützenkönig Willi Busch, Hauptmann Jürgen Knieps sowie Schatzmeister Dieter Zimmermann begrüßen. Außerdem war die Tochter des Hauses, Ahrweinkönigin Irena Schmitz, gekommen. Für den Abend hatte sich die Familie Schmitz etwas Besonderes ausgedacht: eine Brotprobe. Es sollte die erste im Ahrtal werden. Was eine Brotprobe ist, erfuhren die Gäste nach der kurzen Begrüßungsrede.

Jürgen Schmitz erklärte das so: „Bei der klassischen Weinprobe werden verschiedene Weine, sei es von einem bestimmten Winzer oder von verschiedenen Weingütern, verkostet. Zu den einzelnen Proben wird dann Brot gereicht, meistens Stangenweißbrot sowie Mineralwasser als passendes Beiwerk. Bei der Brotprobe ist das umgekehrt. Es werden verschiedene Brotsorten probiert und nach der äußeren Erscheinung, dem Geruch und dem Geschmack beurteilt. Dazu wird weißgekelterter Rotwein, ein sogenannter Blanc de Noir, und Mineralwasser gereicht.“

So gab es an diesem Abend fünf Brotsorten zu verkosten und dazu Blanc de Noir und Mineralwasser zu trinken. Sohn Jan-Philipp Schmitz, auch Bäckermeister, erklärte die vorgestellten Brotsorten nach Anteilen der einzelnen Getreidesorten, Backverfahren und Namensherkunft. Er erläuterte, dass bei allen Brotsorten Salz, Hefe und Sauerteig als Grundzutaten dienen. Chemische Zusätze oder Backmischungen werden nicht verwendet.

Bewertung

durch die Gäste

Auf einem Bewertungsbogen konnten die Gäste nach äußerem Aussehen, Geruch und Geschmack jeweils bis zu fünf Punkte vergeben.

Eifrig wurden die Ergebnisse in die Bögen eingetragen. Jürgen Schmitz hatte in seinen Begrüßungsworten erzählt, dass er das Mehl aus der Mosenmühle im Brohltal bezieht. Von dort kam Müllermeister Rainer Mosen, der zwischen den Brotproben einen Einblick in die Arbeit einer Getreidemühle gab.

Er machte klar, dass er nur Getreide aus der Region, also überwiegend von Landwirten aus dem Brohltal, verarbeite. In der Mühle werde das Getreide seit Generationen schonend gemahlen. Dabei erfuhren die Zuhörer auch, dass es in der Mosenmühle keine Mühlsteine gibt, sondern Doppelwalzenstühle, die das Korn nicht zerquetschen, sondern sanft aufschneiden.

Der Weg

vom Korn zum Brot

Im Anschluss dankte Bürgermeister Guido Orthen für einen gelungenen Brotprobe-Abend. Man habe nicht nur Interessantes über den Weg vom Korn zum Brot erfahren, sondern auch das Handwerk und das Lebensmittel Brot einmal neu schätzen gelernt. „Handwerksbäcker sind die Garanten für Regionalität und Qualität“, so Orthen. Nach einem Imbiss stand am Ende des Abends das Siegerbrot fest. Die „Winterkruste“ hatte die höchste Punktzahl erreicht.